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wiki:bild_von_afrika

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 Lange wurde der //Abay//, der Blaue Nil, als der Hauptfluß angesehen und seine Quellen im äthiopischen Hochland nahe dem Tanasee als die »wahren« Quellen des lebenspendenden Stromes. Was lag auch näher, als in dem gebirgigen Land die seit dem Altertum legendären Mondberge zu erblicken. Allerdings sind rund um den Tanasee keine schneebedeckten Berge zu sehen. Lange wurde der //Abay//, der Blaue Nil, als der Hauptfluß angesehen und seine Quellen im äthiopischen Hochland nahe dem Tanasee als die »wahren« Quellen des lebenspendenden Stromes. Was lag auch näher, als in dem gebirgigen Land die seit dem Altertum legendären Mondberge zu erblicken. Allerdings sind rund um den Tanasee keine schneebedeckten Berge zu sehen.
  
-Es gilt heute als erwiesen, daß ''James Bruce'' nicht der erste Europäer an den Quellen des Blauen Nils war. Schon 1613 stand der Jesuitenpäter ''Pedro Paez'' - möglicherweise auch noch einige andere seiner Glaubensbrüder — an diesem Ort, und einige Jahre später wurden die Berichte darüber auch von ''Balthasar Teliez'' und ''Athanasius Kircher'' publiziert. Doch die Schriften der Jesuiten waren der europäischen Öffentlichkeit nicht allgemein bekannt, denn sie lagen meist verborgen in den Archiven des Ordens. Die portugiesischen Jesuiten hielten sich Jahrzehnte in der damaligen Hauptstadt //Gorgora// unmittelbar am Nordufer des Tanasees auf, also recht nahe an der Quelle, die der einheimischen Bevölkerung durchaus bekannt war. Man ahnte, daß der Weiße Nil beträchtlich länger sein mochte als der Blaue Nil und somit als der eigentliche Quellfluß anzusehen war. Alle Versuche, nilaufwärts in die unbekannten Regionen vorzustoßen, scheiterten jedoch.+Es gilt heute als erwiesen, daß ''James Bruce'' nicht der erste Europäer an den Quellen des Blauen Nils war. Schon 1613 stand der Jesuitenpäter ''Pedro Paez'' - möglicherweise auch noch einige andere seiner Glaubensbrüder — an diesem Ort, und einige Jahre später wurden die Berichte darüber auch von ''Balthasar Teliez'' und ''Athanasius Kircher'' publiziert ((//Vera et Genuina Fontium Nili Topographia facta a P. Petro Pais ... 1618.// )). Doch die Schriften der Jesuiten waren der europäischen Öffentlichkeit nicht allgemein bekannt, denn sie lagen meist verborgen in den Archiven des Ordens. Die portugiesischen Jesuiten hielten sich Jahrzehnte in der damaligen Hauptstadt //Gorgora// unmittelbar am Nordufer des Tanasees auf, also recht nahe an der Quelle, die der einheimischen Bevölkerung durchaus bekannt war. Man ahnte, daß der Weiße Nil beträchtlich länger sein mochte als der Blaue Nil und somit als der eigentliche Quellfluß anzusehen war. Alle Versuche, nilaufwärts in die unbekannten Regionen vorzustoßen, scheiterten jedoch.
  
 Die Kenntnis von den großen Seen und den mächtigen Bergriesen tief im Süden des Kontinents gelangte erst spät nach Europa. Wer hätte auch vermutet, daß die Quellen des Weißen Nils sogar noch südlich des Äquators zu suchen seien? Schließlich zeigte die Erfahrung, daß es heißer wurde, je südlicher man reiste. Und höhere Hitze bedeutete schließlich auch größere Trockenheit. Wo also sollten die Wassermassen herkommen? Die Kenntnis von den großen Seen und den mächtigen Bergriesen tief im Süden des Kontinents gelangte erst spät nach Europa. Wer hätte auch vermutet, daß die Quellen des Weißen Nils sogar noch südlich des Äquators zu suchen seien? Schließlich zeigte die Erfahrung, daß es heißer wurde, je südlicher man reiste. Und höhere Hitze bedeutete schließlich auch größere Trockenheit. Wo also sollten die Wassermassen herkommen?
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   * ''Gert Chesi''\\ //Voodoo in Afrika//\\ Menschen im Banne der Götter.\\ Haymon Innsbruck 2003   * ''Gert Chesi''\\ //Voodoo in Afrika//\\ Menschen im Banne der Götter.\\ Haymon Innsbruck 2003
   * ''Curtin, Philip D.''\\ //The Image of Africa. British Ideas and Action, 1780-1850//.\\ 2 Bde. Madison : University of Wisconsin Press, 1964.   * ''Curtin, Philip D.''\\ //The Image of Africa. British Ideas and Action, 1780-1850//.\\ 2 Bde. Madison : University of Wisconsin Press, 1964.
-  * ''Faes, Urs''\\ //Heidentum und [[wiki:aberglaube|Aberglauben]] der Schwarzafrikaner in der Beurteilung durch deutsche Reisende des 17. Jahrhunderts.//\\ 172 S. Diss. Phil. I Zürich. Zürich 1981: Zentralstelle der Studentenschaft.+  * ''Faes, Urs''\\ //Heidentum und [[wiki:aberglaube|Aberglauben]] der Schwarzafrikaner in der Beurteilung durch deutsche Reisende des [[wiki:unterwegs_im_17._jahrhundert|17.]] Jahrhunderts.//\\ 172 S. Diss. Phil. I Zürich. Zürich 1981: Zentralstelle der Studentenschaft. 
 +  * ''Matthias Fiedler''\\ //Zwischen [[wiki:abenteuer|Abenteuer]], Wissenschaft und Kolonialismus: der deutsche Afrikadiskurs im [[wiki:unterwegs_im_18._jahrhundert|18.]] und [[wiki:unterwegs_im_19._jahrhundert|19.]] Jahrhundert.//\\ Zugl.: Göttingen, Univ., Diss., 2004. 301 S. Köln u.a., 2005: Böhlau [[https://d-nb.info/975246283/04 |Inhalt]]
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   * ''Kochwasser, F. H.''\\ //''Heinrich von Maltzans'' Algerien-Reisen um die Mitte des [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]].//\\ Sein Reisewerk: ein bemerkenswertes deutsches Quellenzeugnis.\\ In: Zeitschrift für Kulturaustausch  20.2 (1970) 216−222   * ''Kochwasser, F. H.''\\ //''Heinrich von Maltzans'' Algerien-Reisen um die Mitte des [[wiki:reisegenerationen#Ab dem 19. Jahrhundert|19. Jahrhunderts]].//\\ Sein Reisewerk: ein bemerkenswertes deutsches Quellenzeugnis.\\ In: Zeitschrift für Kulturaustausch  20.2 (1970) 216−222
   * ''Michel Leiris''\\ //Phantom Afrika//\\ Tagebuch einer Expedition von Dakar nach Djibouti 1931–1933.\\ Suhrkamp.   * ''Michel Leiris''\\ //Phantom Afrika//\\ Tagebuch einer Expedition von Dakar nach Djibouti 1931–1933.\\ Suhrkamp.
-  * ''Nehemia Levtzion'', //J. F. P. Hopkins//\\ //Corpus of early Arabic sources for West African history.//\\ XXII, 492 S. 3. A. Princeton 2011: Markus Wiener.\\ Das Werk wurde 1956 begonnen und erschien erstmals 1982. Englisch zusammengefasste Übersetzungen arabischer Autoren des 9. bis [[wiki:unterwegs_im_15._jahrhundert|15. Jahrhunderts]] über Westafrika mit Anmerkungen. Darin wird auch die Anekdote erzählt, Ibn Battuta habe im marokkanischen Ort Sijilmasa bei einem Juristen gewohnt und im Gespräch festgestellt, dass er dessen Bruder bereits in China und Indien getroffen hatte. Dazu verweisen die Autoren auf +  * ''Nehemia Levtzion'', //J. F. P. Hopkins//\\ //Corpus of early Arabic sources for West African history.//\\ XXII, 492 S. 3. A. Princeton 2011: Markus Wiener.\\ Das Werk wurde 1956 begonnen und erschien erstmals 1982. Englisch zusammengefasste Übersetzungen arabischer Autoren des 9. bis [[wiki:unterwegs_im_15._jahrhundert|15. Jahrhunderts]] über Westafrika mit Anmerkungen. 
-    * ''Sood, Gagan D. S.''\\ //Circulation and exchange in Islamicate Eurasia: a regional approach to the early modern world.//\\ Past and Present, 212.1 (2011) 113-162+
   * ''Sven Lindqvist''\\ //Wüstentaucher//\\ Auf den Spuren von Dichtern, Träumern und Generälen.\\ Haymon Innsbruck 2002   * ''Sven Lindqvist''\\ //Wüstentaucher//\\ Auf den Spuren von Dichtern, Träumern und Generälen.\\ Haymon Innsbruck 2002
   * ''Adel Manai''\\ //The Origins of Tunisian Tourism Journal of Mediterranean Studies//.\\ 27.1 (2018) 49−61 [[https://muse.jhu.edu/article/702541|Online]] .   * ''Adel Manai''\\ //The Origins of Tunisian Tourism Journal of Mediterranean Studies//.\\ 27.1 (2018) 49−61 [[https://muse.jhu.edu/article/702541|Online]] .
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