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Motoröl

Motoröl ist ein *Schmierstoffgemisch, beispielsweise aus 77% Grundöl und 23% Additiven.

Grundölklassen

API definiert fünf verschiedene Grundölklassen, die jeweils aus Dutzenden oder auch hunderten unterschiedlicher Verbindungen bestehen können:

   I     Konventionelle Mineralöle
   II    Unkonventionelle Mineralöle
   III   Hydrocracköle
   IV    Syntheseöle (Polyalphaolefine)
   V     Syntheseöle (Ester, Glykole u.a.)

Alle Grundöle werden aus Erdöl hergestellt, jedoch steigen die Anzahl und die Art der Raffinerieschritte von I nach V. Damit steigen zwar Aufwand und Kosten für das Grundöl, jedoch nimmt die Qualität zu und der Aufwand an Additiven sinkt.

Additive

Die Tabelle ist als Beispiel zu lesen: alle Punkte können ergänzt werden und vielfältige Querwirkungen ergäben ein Netz mit Rückwirkungen.

Zielenegative FaktorenForderung an das GrundölForderung an das Additiv
Kraftübertragung maximierenReibungViskositätViskosität stabilisieren temperaturstabil
Ruß, Schlamm, Wasser Ölverdickung, oxidativoxidationsstabilSchmutzlöse- & Schmutztrage-Vermögen
Korrosion verhindernchemisch reaktiv: Sauerstoff   > Alterung Temperatur    > Zersetzung Metallabrieb   > Polymerisationreaktionsträg,wenige ungesättigte AnteileReaktionen verhindern: Radikalfänger Peroxidzersetzer Metall-Desaktivator
Verschleiss minimierenAbriebstabiler Ölfilmtrennende Gleitflächen bilden
Kaltstartverhalten verbessernKältetiefer StockpunktStockpunkt absenken

Ölalterung, -filterung, -wechsel

Motoröl altert grundsätzlich auf mehreren Wegen:

  1. Die Ölbestandteile reagieren je nach Stoffklasse, daher
    (a) verringert sich der Ölanteil und
    (b) entstehen neue Stoffe mit neuen Eigenschaften, die oft unerwünscht sind, etwa Säuren.
  2. Es nimmt Verbrennungsprodukte (Verkokung) und Abrieb auf, meist Metall. Hier könnte das Filtern des Öls zum Teil helfen.
  3. Additive werden abgebaut, also vermindert sich deren technisch geplante Wirkung. Einbereichsöle mit möglichst wenig Additiven sind in dieser Hinsicht weniger anfällig.
  4. Kraftstoff gelangt ins Motoröl und verdünnt dieses.
  5. Niedrigsiedende Anteile des Motoröls verdampfen.

Die meisten dieser Alterungsvorgänge sind durch Filtern nicht nicht rückgängig zu machen. Im Auftrag des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit führte die APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH 1995 »Motorprüfstandsversuche mit begleitenden Ölanalysen zur Klärung des Einflusses von Nebenstrom-Feinstölfiltern« durch (Nr. 103 10 614 / UBA –FB 95-064). Darin steht unter anderem: »Nebenstromfeinstölfilter bei Kraftfahrzeugen haben keinen verbessernden Einfluss auf die Gebrauchstauglichkeit von Motorenölen und führen nicht zu einer Verringerung der Altölmenge.«

Fazit: Ölwechsel ist die beste Möglichkeit, den Motor zu pflegen. Dabei sollte immer dasselbe Produkt verwendet werden, denn es


siehe auch:
* Spezifikationen
* Was ist Chemie?

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