Remote Work schließt Heimarbeit (home office) ein, bezieht darüber hinaus jedoch die Organisation der Firma mit ein, auch von Arbeitgeberseite, etwa das Einsparen von Büroflächen oder den Aufbau der Kommunikationsstruktur und das Einsetzen von Tools zur Zusammenarbeit. In den meisten Fällen ist ein Mischmodell (hybrid remote work) möglich. Aus individueller Sicht kann die Bereitschaft eines Arbeitgebers zur remote work bedeuten, sich als Arbeitsnomade zu organisieren - das bleibt jedoch die Ausnahme.
McKinsey hat 2021 die Erfahrungen mit remote work unter Pandemiebedingungen ausgewertet, als in vielen Ländern der Welt Firmen gedrängt oder gezwungen wurden, ihre Mitarbeiter zuhause arbeiten zu lassen:
Mehr als 50% und bis zu 75% aller Arbeiten erfordern die Anwesenheit des Arbeitsnehmers.
Rund 20% aller Arbeitnehmer könnten drei bis fünf Arbeitstage pro Woche auch im Homeoffice arbeiten.
Etwa 5 bis 7 % aller Arbeitnehmer nutzen schon länger ein remote work Modell.
Die umfangreichsten Möglichkeiten für remote work Modelle finden sich im Finanzsektor, im Management, in der Verwaltung und in informationstechnischen Berufen.
Die geringsten Möglichkeiten finden sich bei körpernahen Dienstleistungen, im Humansektor und überall dort, wo etwas angefasst oder bewegt werden muss, also in Handwerk und
Technik,
Transport- und Reinigungsgewerbe, Landwirtschaft.
Remote work ist bei schlecht bezahlten Berufen und im Billiglohnsektor eher nicht möglich und verschärft die sozialen Unterschiede am Arbeitsplatz, innerhalb eines Landes, aber auch zwischen den
Staaten.