Menschen sehnen sich nach einer magischen Lösung, bei der das Wünschen schon hilft, zumindest sollte es multi sein, besser noch universal.
Dieser Wunsch kommt vom Land, denn mit Huhn, Schaf, Schwein, Kuh lässt sich überleben: Eier und Speck, Wolle und Milch frei Haus:
Einst fiel einem Züchter ein, Wie die Tierwelt würde sein, Wenn man durch geschicktes Paaren Fische schüf' mit krausen Haaren. Die könnt' man wie Pudel scheren Und die Arten sonst vermehren. (...) Was wir brauchen, ist ein Schwein, Das Merinowolle trägt Und dazu noch Eier legt. Das soll Ihre Züchtung sein!
1959 formulierte Ludwig Renn
in der damaligen DDR diesen Wunsch nach einem universalen Alleskönner in seinem Gedicht Der Kampf um das eierlegende Wollschwein. Anregend wirkte vielleicht das ungarische Wollschwein Mangalitza.
Am 26. August 1966 findet das eierlegende Wollschwein den Weg auf die Titelseite der Zeit
; Marion Gräfin Dönhoff
bezeichnet damit den Wunsch Maos
nach einem neuen Menschen, »einem Allzweck-Mensch: Arbeiter, Bauer, Soldat, Wissenschaftler zugleich«.
siehe auch