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Der ewige Wanderer

Werd ich zum Augenblicke sagen: 
Verweile doch! du bist so schön! 
Dann magst du mich in Fesseln schlagen, 
Dann will ich gern zugrunde gehn!

Johann Wolfgang von Goethe, Faust Teil 1
(Faust schließt einen Pakt mit dem Teufel)

Nicht verweilen zu wollen ist das eine. Nicht verweilen zu dürfen, ist ein Fluch, der sich verschiedentlich in Archetypen, Stereotypen und Metaphern zeigt:

Manfred Frank, der sich mit dem Thema befasst hat, stellt das Thema vor einen größeren Hintergrund und nennt den »Untergang einer unbefragt geltenden höchsten Wertordnung („Tod Gottes“)« und »das Bewußtsein einer „transzendentalen Obdachlosigket“ (Lucás) als Ergebnis einer „unfrommen Weltneugier“ (Augustinus). Als beispielhafte Figur einer solch unendlichen Fahrt befasst sich Frank mit:

Über das Motiv der Unendlichen Fahrt führt medial ein Weg zu den Horrorgeschichten, etwa 1841 A Descent into the Maelström von Edgar Allan Poe, 1897 zu den unsterblichen Vampiren wie Dracula von Bram Stoker.

Literatur

→ Ahasver im RDK-Labor

Wanderer in der Kunst

1)
Die Harfenjule. Berlin 1927, S. 63
2)
Lyrischer Kehraus. Lahr 1869, S. 61-63
3)
Edgar Mertner
The Rime of the Ancient Mariner.
In: Karl Heinz Göller (Hg.): Die englische Lyrik. Von der Renaissance bis zur Gegenwart. August Bagel, Düsseldorf 1968, S. 309–331
4)
Max Dauthendey (1867-1918)
Himalajafinsternis. Novelle,
erschienen in: Geschichten aus den vier Winden, Albert Langen München 1915 S. 41–76