wörtlich herkommen, abstammen; im übertragenen Sinne »von Kurs oder Richtung abweichen«.
In der Architektur bezeichnet man damit das »Umherschweifen« in der Stadt im Sinne eines Flaneurs, wobei sich die Wege durch die städtische Architektur ergeben.
Im Englischen wird es meist mit drift übersetzt, im Sinne von einem ziellosen Sich-Treiben-Lassen.
In diesem Sinne kennzeichnet Derivé einen Lebens- und Reisestil, der keinen Irrweg oder Umweg kennt, weil auch der zufällige Weg immer der richtige ist, denn er bietet Überraschungen und Abenteuer, eben ein Unterwegs-sein.
Debord, Guy Theory of the Dérive. Les Lèvres Nues 9. November, 1956.
= Internationale Situationniste 2. December, 1958, ins Englische übersetzt von Ken Knabb.
Duncan, James S. Dis-Orientation: On the Shock of the Familiar in a Far-away Place.
in: Writes of Passage: Reading Travel Writing, 151-63. London: Routledge, 1999.
Huggan, Graham The Postcolonial Exotic: Marketing the Margins.
London: Routledge, 2001.