Flower-Power

Der Slogan der Protestbewegungen Ende der 1960er Jahre entstand 1965 in Haight Ashbury, USA, im Zentrum der Hippie-Bewegung und wurde mit dieser assoziiert.

Der Begriff Flower Power basiert wesentlich auf seiner psychedelischen Komponente, die gekennzeichnet ist durch Reizüberflutung. Bilder bieten Chaos fürs Auge, wuchernde Formen, knallige Farben, dichte Muster.

Der Psychedelic Rock entsteht um 1965, auch Acid Rock genannt wegen des Bezuges zu LSD. Die Doors gründeten sich 1965, ihr Name bezieht sich auf Aldous Huxley's 1954 erschienenes Buch The Doors of Perception, deutsch: Die Pforten der Wahrnehmung. Darin beschreibt Huxley seine visuellen Erfahrungen nach der Einnahme von Meskalin am Beispiel eines Blumenstraußes. Humphry Osmond und Aldous Huxley kreierten den neuen Begriff psychedelic für die Auswirkungen halluzinogener Drogen auf die Wahrnehmung.

Bereits 1964 kreierte Andy Warhol seine Flower-Serie, die prägend wurde für die psychedelische Hippiekunst, mit Blumen bemalte VW-Busse, Hippiemobile und die Fahrt mit dem Magic Bus und Plattencover 1)

Im November 1965 erschien ein Essay von Allan Ginsberg - How to Make a March/Spectacle - in dem dieser die Protestierenden aufforderte die Gegenseite mit Blumen zu überschütten, also etwa Nelken in Gewehrläufe zu stecken 2).


Brigitte Simon
Whatever Happened to the Teenage Dream? Psychedelische Kunst; Kontinuität und Revivals
Diplomarbeit Universität Wien 2009, 258 S. mit mehreren hundert Bildbeispielen psychedelischer Kunst und den Bezügen zu Flower Power

1)
Charlatanes: The Seed 1965; Grateful Dead: Skull and Roses 1966; Rolling Stones: Flowers 1967
2)
Allen Ginsberg
Demonstration or Spectacle as Example, As Communication, or How to Make a March/Spectacle, Berkeley Barb, November 19, 1965
nachgedruckt in The Portable Sixties Reader, Ann Charles (Ed.), Penguin Classic, 2002, p.208-212 ISBN 978-0-14-200194-3