Gombert, Albert
Weitere Belege zu farbigen Worten.
Zeitschrift für deutsche Wortforschung ZfdW 7.2 (1905/06) 136-150, hier: 146, Stuttgarter Morgenblatt
1819 musste der Begriff in Deutschland noch erklärt werden als Raumvorstellung: »Backwood (Hinterwald) ist der übliche Ausdruck für die neuen Ansiedlungen jenseits der Alleghanygebirge«. 1) und findet sich im Amerikanischen ab 1833 2) bei Charles Sealsfield
(1793-1864, =Carl Anton Postl) und Friedrich Gerstäcker
(1816–1872), also im Erzählstoff die Waldläufer betreffend. Aus deutscher Sicht bezeichnete es 1860 »die transatlantischen Lederstrümpfe, die Hinterwäldler, die Pioniere des nordamerikanischen Westens und ihre Naturphilosophie« 3), also einen derben Charakter mit einfacher Kultur im Raum der frontier.
Aus Sicht »kultivierter Städter« leben weit draußen »unkultivierte Hinterwäldler«, also im Hinterland oder in der Wildnis, an der Grenze zum Fremden, im Niemandsland und in der Waldeinsamkeit:
Der Begriff Hinterwäldler wurde im 19. Jahrhundert aus dem englischen backwoodsman lehnübersetzt. Im Englischen bezeichnete er Auswanderer nach Amerika. Dort wiederum werden Hinterwäldler als hillbilly bezeichnet, zuerst 1892 4). Ähnlich genutzt werden the backblocks, bubba, chawbacon, country bumpkin, hick, redneck, rube, the sticks, the wops.
Eine deutsche Entsprechung ist »Landei« oder »Landpomeranze« (-bummeranze), das im Schweizerischen und Süddeutschen zunächst ein Mädchen vom Land bezeichnete, das zwar städtisch aufgeputzt war, durch ihr Benehmen aber die bäuerliche Herkunft nicht verbergen konnte, später wurden auch Männer und selbst Berliner Abgeordnete so bezeichnet 5).
Jim Goad
Gombert, Albert
Ladendorf, Otto
Goltz, Bogumil
Ladendorf, Otto