William Novak
High Culture. Marijuana in the Lives of Americans
1980, S. 157: »… the myths that every time one smokes marijuana , one is flown away to some la la land«
Jargon mit der doppelten Bedeutung
La-La-Land bezeichnet also einen phantastischen Ort, der gleichwohl als geographisches Ziel zu finden ist. Zustand und Stadt sind verschiedentlich verknüpft, so etwa über Hollywood, die »Traumfabrik«. Der zersiedelte Stadtraum (»Stadtlandhybrid«) ohne urbanes Zentrum ermöglicht mehr oder weniger scharf abgegrenzte Siedlungsblöcke, in denen sich völlig unterschiedliche Milieus entwickeln, die sich unterschiedlichsten individuellen Lebensstilen öffnen, die aus Sicht anderer Lebensstile vielleicht »lala« sind, auf solcherart Lebende weithin anziehend wirken.
Der Begriff erscheint 1958 als Musiktitel 3), beschreibt 1966 die Charaktere eines Films, eine La-La-Land Parade von »woman of means, a gun-toting attorney, a poolside gigolo, a boozy ex-starlet, a jazz junkie« 4), erscheint in Gedichten »She was in La La Land« 5) und wird ab 1986 vermehrt verwendet, etwa als Song von Stevie Wonder
»Land Of La La« 6) oder als Buchtitel »In la-la land we trust« 7) und die New York Times spricht von »palmy Lala Land« 8).
In den 2000er-Jahren wird La-La-Land zunehmend inflationär verwendet, vielleicht weil es zungengerecht zu artikulieren ist und gut zur Gesellschaft der Singularitäten passt 9), sogar in einem Road Movie Porno: Malice in Lalaland 10). Den Höhepunkt setzte jedoch der gleichnamige Spielfilm 11), der gleich sieben Golden Globes abräumte für die beste Komödie, den besten Regisseur, das beste Drehbuch, die besten Darsteller (Ryan Gosling
und Emma Stone
), den besten Song (City of Stars) und die Filmmusik von Justin Hurwitz
. Im Film verwirklichen sich Ich-bezogene, berufliche Träume - das Romantische bleibt zurück 12).
William Novak
Gérard de Cortanze
Kramann, H. L.
Warren, H.
(1958). The Land of La-La-La: Rock-a-Bye Baby : filmWilliam Goldman
John Cage
) 1979 S. 144Stevie Wonder
, auf dem Album In Square Circle 1985, Text: Stevland Morris
Campbell, R. W.
(1986).A. Reckwitz
Lew Xypher
(R), Sasha Grey
als Malice. Ein an Alice im Wunderland (Lewis Carroll
) angelehnter Porno, der auch außerhalb dieser Szene gerühmt wurde, zumindest von der BILD-Zeitung.Damien Chazelle
(R) D. Otto