Ian Cameron
Sie segelten nach dem Abendstern. Eine Geschichte der Erstentdeckungen.
(Lodestone and evening star, London 1965 ) übersetzt von Margaret Carroux. 388 S. Ill. Bibliogr. S. 374–376 Stuttgart 1968: H. Goverts
Despoix, Philippe
Die Welt vermessen. Dispositive der Entdeckungsreise im Zeitalter der Aufklärung.
278 S. Ill., Kt. Göttingen 2009: Wallstein
Inhalt
Gruber, Doris
Europeans Encounter the World in Travelogues, 1450–1900
in: Europäische Geschichte Online (EGO), hg. vom Leibniz-Institut für Europäische Geschichte (IEG), Mainz
Online URN: urn:nbn:de:0159-2022011011.
Dülmen, Richard van
Entdeckung neuer Erdteile die europäische Expansion in der frühen Neuzeit.
Francia <Ostfildern>. 9 (1982) 215-235.
Online DOI.
Kompakte Übersicht zur »großen« Entdeckungsgeschichte.
Stephen Greenblatt
Wunderbare Besitztümer
Die Erfindung des Fremden: Reisende und Entdecker.\\Wagenbach, Berlin.
Wolfgang Reinhard
Geschichte der europäischen
Expansion
Bd. 1: Die Alte Welt bis 1818, Stuttgart 1983
Bd. 2: Die Neue Welt, Stuttgart 1985
Max Mittler
Der grosse Aufbruch. Die Eroberung des amerikanischen Kontinents.
442 S. Zürich 1976: Atlantis
Füssel, Stephan
Die Folgen der Entdeckungsreisen für Europa
Akten des Interdisziplinären Symposions, 12./13. April 1991 in Nürnberg.„ Pirckheimer-Jahrbuch 7, 1992.
Inhalt
Heinrich Pleticha
Atlas der Entdeckungsreisen
189 Seiten, Edition Erdmann, Stuttgart: Thienemanns 2000
Zeittafel & Entdeckungsgeschichte, zahlreiche Karten und Pläne Literatur, Register: Orte, Personen
In weinrotes Leinen gebunden weckt der großformatige Band hohe Erwartungen. Innen setzt sich die Großzügigkeit fort, viele Karten kommen doppelseitig, Texte sind auf einer Doppelseite abgeschlossen und lesefreundlich mit viel Weißraum versehen, das Layout ist elegant und ruhig.
In auffälligem Gegensatz zu den reichhaltigen historischen Karten stehen die schlichten modernen Karten, die den Themen wie »Auf den Spuren der Konquistadoren« beigegeben sind. Zackige Farbflächen betonen die am Computer entstandenen Karten. Darin sind die Routen der Entdecker anschaulich zu finden, an weiteren Details wurde jedoch gespart und selbst der Autor empfiehlt im Vorwort, einen modernen Atlas danebenzulegen. Das wird nicht viel helfen, wenn, wie auf der Karte »Unter der Glutsonne Arabiens« zwischen Bombay, Teheran, Mekka und Aden kein weiterer geographischer Name angegeben ist.
Weder werden die Routen der Karte systematisch im Text aufgegriffen, noch finden sich systematisch die geographischen Begriffe aus dem Text in der Karte verzeichnet. Im Konquistadorentext erhält jeder Name von Cabral
bis Fawcett
auf der Doppelseite einen Absatz mit manchmal nur 3, 4 Sätzen. Auch hier weiß das Vorwort Rat: Man nehme die im gleichen Verlag erschienenen Titel zu Hilfe: Lexikon der Abenteuerreisen sowie Lexikon der Abenteuer- und Reiseliteratur, um mehr zu erfahren. Der Text scheint also eher entbehrlich zu sein, die modernen Übersichtskarten wären auch auf weniger Platz noch großzügig, den gewonnenen Platz verdienten die historischen Karten. Fazit: Mehr Design als Sein.
Heinrich Pleticha, Hermann Schreiber
Lexikon der Entdeckungsreisen
Bd. 1 A-H, Bd. 2 I - Z
(=Edition Erdmann), Stuttgart: Thienemanns 1999
je 319 Seiten, SW-Abb. im Text, Literatur, Personenregister
Was gehört in ein Lexikon der Entdeckungsreisen? Die Entdecker? Ihre Expeditionen? Ihre Schiffe, Mitreisenden und Helfer? Die entdeckten Regionen und die »entdeckten« Völker? Pleticha und Schreiber haben sich für ein Lexikon der Entdecker entschieden und füllen damit fast 650 Seiten in zwei Bänden – das Thema scheint unendlich. In dieser Art scheint das Werk wirklich konkurrenzlos und enthält schätzungsweise 2.500 Namen. Natürlich kann man diskutieren, ob dieser oder jener fehlt, hier oder da mehr oder weniger zu sagen gewesen wäre. Aber nach welchen Kriterien wurde ausgewählt? Arved Fuchs
erhält einen Eintrag, Sir Vivian Fuchs
nicht, auch nicht Hillary
als Everest-Erstbesteiger oder Juri Gagarin
als erster Mensch im Weltraum. Wollte man sie alle aufnehmen, erhielte man die seit 1978 erscheinende »Enzyklopädie der Entdecker und Erforscher der Erde« (Dieter Henze), mit rund 4.000 Seiten. Was ich jedoch schmerzhaft vermisse, sind Zusammenhänge, Motive, Chronologien sowie ein Hinweis auf die wichtigsten Originalpublikationen dieser Entdecker jeweils unter ihrem Eintrag.