Skóggangsmenn
Waldgangsmensch, auch: Skógarmenn, Skógungar, Skógarmaður, Skóggangsmaður, skóggangr, skågarmađr, Skogsfolk, Landflóttamenn `Landflüchtige´. Der wildr-waergenga bleibt mehrdeutig 1), erscheint jedoch im Zusammenhang mit der Verbannung Nebukadnezars in den Wald.
Der Wald (skógr) liegt außerhalb des befriedeten Raumes im Zwischenraum. Dorthin wurden Menschen verbannt, die für die Gemeinschaft gefährlich wurden búa i scógum. Der Wald war ein `Zufluchtsort der Geächteten´ 2) und Heimatlosen, von Einzelnen, die unfähig waren sich in die Gemeinschaft einzugliedern, von Außenseitern. Rechtlich galten sie als Outlaws, neutral kann man sie als Waldläufer betrachten. Sie waren fähig, in der Wildnis zu überleben und sich dort zu orientieren. Das machte sie auch zu Pelzjägern und Führern.
Winfried Breidbach
Reise - Fahrt - Gang. Nomina der Fortbewegung in den altgermanischen Sprachen.
Peter Lang 1994. Diss. KölnMarianne Stauffer
Der Wald: zur Darstellung und Bedeutung der Natur im Mittelalters
Diss. Zürich, Bern 1959: Francke