Chatwin, B.
(1990). Traumpfade. Roman. München: Hanserwiki:walkabout
Walkabout
Der englische Begriff wurde von Bruce Chatwin
1) verbreitet in seiner Bedeutung für einen Übergangsritus (rites de passages) der australischen Aborigines. Im Alter zwischen zehn und 16 Jahren folgen die Jugendlichen einer Wegbeschreibung (songline) in der Natur für eine begrenzte Zeit, meist weniger als sechs Monate. Der Sinn dieser Übung, die auch in anderen Kulturen praktiziert wird, wird mehrschichtig gedeutet als
- eine Erfahrung von Heimat
- Überleben in der Natur
- das Finden der sozialen Rolle nach der Rückkehr
- Übergang zum Erwachsenenstatus
In einem allgemeineren Sinne bezeichnet walkabout jede Wanderung durch das Outback.
Im englischen ist walkabout seit 1897 nachweisbar 2) und bezeichnet oft einen ritualiserten Umzug, selten einfach eine Wanderung.
Baldwin Spencer, Francis James Gillen
Initiation Ceremonies
In: Dieselben: The Native Tribes of Central Australia
Dover, London 1969, S. 212–270Prout, S.
On the move? Indigenous temporary mobility practices in Australia
Centre for Aboriginal Economic Policy Research (48) 2008. ISBN 0 7315 4947 3. ISSN 1442-3871Robert Andreas Fischer
Der Pintupi-Wortschatz zum Spirit Walkabout.
in: Paolo Bianchi (Hg.): Ankommen - Hiersein - Weggehen. Köln 1997: Kunstforum International 136
wiki/walkabout.txt · Zuletzt geändert: 2023/07/03 13:53 von norbert