Liste biographischer Reiseliteratur
Vorbemerkung
Daß der Markt nach Biographien giert, ist seit vielen Jahren zu beobachten. Angetrieben wird dies vom Bedürfnis der Leser nach Authentizität und nach abenteuerlichen Erzählungen auf der Basis wahrer Reiseerlebnisse. Bedient wird es durch diejenigen, die davon leben wollen, sich selbst und ihren Namen als Marke verstehen. Dass dabei ein nüchterner Reisebericht oder eine objektive Biographie entsteht, scheint kaum zu erwarten. Autobiographien öffnet sich dabei das weiteste Feld der Selbstrekonstruktion des Einzelnen; Anlass bieten insbesondere die runden Geburtstage als Übergang in neue Lebensphasen.
Klara Löffler
In prominenter Lage.
Die (Auto-)Biographie als Konsumgut
In: BIOS 23 (2011), S. 298-316.
Schütz, Erhard
Autobiographien und Reiseliteratur.
In: Hansers Sozialgeschichte der deutschen Literatur vom 16. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Literatur der Weimarer Republik. Hrsg. von Sigrid Weigel. Bd. 8 München 1995: Carl Hanser Verlag, S.549-600
Raguse, Hartmut
Autobiographie als Prozeß der Selbstanalyse. Karl Philipp Moritz
‘ Anton Reiser und die Erfahrungsseelenkunde.
S. 145-157 in: Cremerius, Johannes et al. (Hg.): Über sich selber reden. Zur Psychoanalyse autobiographischen Schreibens. Freiburger Literaturpsychologische Gespräche, 11, Würzburg 1991: Königshausen & Neumann.
Judith Martin
Historische Lebensläufe im Vergleich. Globalhistorische Perspektiven für den historisch-politischen Unterricht.
364 S. Ill. Hamburg 2012: Kovač.
Inhalt, u.a. zu:
Zheng He
und
Christoph Kolumbus
Nun sind Biographien eine Erfindung der Neuzeit und setzen eine Beziehung „Ich-und-die-Welt“ voraus. Vorläufer waren griechisch-römische Heiligenbiographien sowie Lebensbeschreibungen von Herrschern (Kaisern, Päpsten, Fürsten). Dass Einzelne und deren ICH im Mittelpunkt standen, entwickelt sich ab dem 13. Jahrhundert.
Im folgenden finden sich Werke mit dem Schwerpunkt auf Reisen; solche mit dem Schwerpunkt auf Abenteuer sind getrennt gelistet; der Übergang ist fließend.
Rüdiger Nehberg
wollte es sich und anderen mit seiner letzten Tat noch einmal zeigen und ließ sich vom Hubschrauber im brasilianischen Urwald ohne Ausrüstung absetzen (»Abenteuer Urwald«), bevor sich seine Jahresringe rundeten. »Autobiographien sind wie Werbekampagnen«, schreibt Nehberg in seiner Autobiographie (S. 326), »das Positive wird bis zur Unerträglichkeit aufgebläht, das Negative bis zum Verschwinden verniedlicht.« Das ist doch ehrlich. Es ist jedoch nicht so, daß Nehberg die Tinte nicht hätte halten können. Fünf Seiten lang begründet er im Vorwort, warum zwei Frauen seiner Umgebung verantwortlich für das Buch sind – sie hatten einfach die besseren Argumente. Da kann man nichts machen. Sicherheitshalber bat Nehberg einen Journalisten und mehrere Lebensbegleiter »ihre Blickweise auf mich niederzuschreiben«.
Reinhold Messner
setzte für seine Autobiographie denselben Trick noch etwas geschickter ein, er ließ sich von Spiegel-Reporter Thomas Hüetlin
interviewen.
Heinrich Harrer
wiederum schließt seine Autobiographie mit dem Satz: »Zum ersten Mal kann ich nicht mehr vorausplanen … Stattdessen habe ich gelernt, jeden Tag wie ein Geschenk zu genießen«. Dem hält Nehberg entgegen: »Ich bin … davon überzeugt, dass ich mit 100 den zweiten Band meiner Lebensbilanz nachschieben kann«. Die Rückschau gerät daher dem einen abschließend, dem anderen eher als Zwischenbilanz. Man fühlt den Unterschied.
Drei der Vorgenannten habe ich jeweils kurz und unter vier Augen kennengelernt:
Heinrich Harrer
in seinem Museum in Hüttenberg, Rüdiger Nehberg
im Abenteuermuseum und Reinhold Messner
auf seiner Burg Juval, heute ebenfalls Museum. Besonders beeindruckt hat mich Harrer, und wie Messner schien er mir aus seinen Büchern vertraut. Nur die Person Nehbergs bringe ich bis heute einfach nicht zusammen mit dem Bild, das ich aus seinen Büchern habe. Der Psychologie sind die verschiedenen Bildperspektiven bekannt: Jeder hat ein Bild von sich selbst; jeder möchte, daß die anderen ein bestimmtes Bild ihm haben; jeder glaubt, daß die anderen ihn auf eine bestimmte Weise sehen; und tatsächlich sieht jemand anders ihn auf eine bestimmte Weise. Alle diese Bilder unterscheiden sich. Man kann damit leben und gelassen bleiben oder auch nicht.
Ich glaube, daß Messner
darum kämpft, sein öffentliches Bild mit seinem eigenen in Deckung zu bringen. Das birgt Konflikte.
Nehberg
scheint es darum zu gehen, dem öffentlichen Bild zu entsprechen und versteht sich selbst als „Marke“, die es zu verkaufen gilt.
Harrer
sagt schlicht: »Mein Leben« und überläßt es den anderen, was sie damit anfangen.
Ein vierter schließlich, Heinz Rox-Schulz
(† 2003), hinterließ keine Autobiographie, das hätte seinem Selbstverständnis widersprochen: »Alles, was ich erreicht habe, wollte ich nicht.« Der Anti-Bürgerliche war eben auch Anti-Abenteurer, wenn er dem Abenteurer-Bild in den Köpfen Bürgerlicher entsprechen sollte.
Dem Leser stellt sich bei jeder Autobiographie die Frage: Warum will, soll ich das lesen? Unabdingbar ist sicher, daß man als Leser fasziniert ist von der Persönlichkeit des Autors. Doch wie nähert man sich dem Text? Sensationslüsterne Neugierde auf Details? Ehrfurcht vor dem Leben eines Vorbildes? Die Suche nach Tipps für das eigene Leben? Oder liest man diese Lebensschilderungen als Dichtung, als Erzählung, als Roman?
Biographien A - Z (Reisende)
A
Roald Amundsen
Edouard Calic
Roald Amundsen
Der letzte Wikinger
Düsseldorf Hoch o.J. (ca. 1961) 317p 15×22 Ktn aV, 16 SW-Tfll., Lit.-verz. Der Pariser Journalist, Schriftsteller, Soziologe Calic schrieb zahlreiche Biographien und war ein leidenschaftlicher Verkünder des Fortschritts.
Edouard Peisson
Roald Amundsen
Das seltsame Abenteuer seines Lebens
Weimar G. Kiepenheuer 1954 393p 12×18,5 24 SW-Tfll., Ktn. aV
Detlef Brennecke
Roald Amundsen
(=rororo 00518 Monographien ) Hg.: Müller, Wolfgang Rowohlt Hamburg 1995 157p 11,5×19 Ktn. u. Abb. i. Text, Zeittafel, ausführliche Bibliographie, Register, Anmerkungen
Kai H. Thiele
Empfindsame Reise
Die
Fahrt des Dichters
Hans Christian Andersen
zur königlichen Sommerresidenz in Wyk auf Föhr im Sommer 1844
Flensburg Skandia 1977 39p, 4 Bll. 8° 7 ganzs. Abb. i. Text
Hans Christian Andersen
Elias Bredsdorf
Hans Christian Andersen
Eine Biographie (=rororo 13077)
Hamburg Rowohlt 1993 493p 12,5×19 32 SW-Tfll.,, Textzeichn., Anmerkungen, Bibliographie, Namenreg.
Walter Andrae
Walter Andrae
Lebenserinnerungen eines Ausgräbers
Stuttgart Freies Geistesleben 1988 XI, 320p 13×20,5 montiertes Frontispiz (Porträtfoto), Ktn aV, 49 Abb., tls. farb., a. Kunstdrucktfll., Bibliographie, Bilderläuterungen
Die erste, sehr kleine, Auflage erschien 1961 bei W. de Gruyter.
Der Archäologe Andrae, (1875 - 1956), übernimmt 1904 die Ausgrabung von Assur, arbeitet dort 1898-1919, rekonstruiert 1926 in Berlin Feststraße und Ischtartor von Babylon.
Antonin Artaud
Florence de Mèredieu
Antonin Artaud
Voyages
F: Paris Blusson 1992 189p 15,5×23,5 zahlr. Abb.
Hg.: Brauen, Martin
Peter Aufschnaiter
Sein Leben in Tibet
Berwang/Tirol Steige 1988 207p Gr.8° zahlr. Abb. i. Text u. zahlr. Farbtfll.
B
Klaus Dewes
BAP on Tour
Facts, Dans, Freaks, Feelings
München W. Heyne (=Heyne Scene 35) 1985 175p 12,5×18 zahlr. Textabb., Zeittfl.
Hg.:
Wolfgang Genschorek
,
M. Linke
Zwanzigtausend Kilometer durch Sahara und Sudan
Leben und Leistung des Bahnbrechers der Afrikaforschung
Heinrich Barth
(=
Pioniere der Menschheit. Hervorragende Forscher und Entdecker) Leipzig VEB F.A. Brockhaus 1982 199p 15×22 Abb., Kte. auf OU, Literaturverz., Personen- u. Ortsreg.
Fernweh und Abenteuerlust, 1831-1896, Dr. med., Soldat
Jean Paul Sartre
Baudelaire
Ein Essay
Hamburg Rowohlt 1953 157p 13×20,5
Richard A. Bermann
alias
Arnold Höllriegel
Österreicher, Demokrat, Weltbürger.
Eine
Ausstellung des Deutschen Exilarchivs 1933 - 1945 Die Deutsche Bibliothek, Frankfurt am Main (=Die Deutsche Bibliothek, Sonderveröffentlichungen Nr. 22) Hg.: Hans-Harald Müller (Kap. 1-7), Brita Eckert (Kap. 8-12) unter Mitwirkung von Werner Berthold München K.G. Saur 1995 XII, 431p 15×21 Anmerkungen, Ann., Personenreg.
Walter Bonatti
Meine größten Abenteuer
Reisen an die Grenzen der Welt
1. Auflage, München: Malik 2002/04
Broschur 12×19 cm: 421 Seiten, 8 Farbtafeln, einige Karten.
Heinrich Adolf Börnsen
Mit Giganten der Seefahrt um die Welt
Hannover Th. Oppermann 1955 206p 12,5×20 15 SW-Tfll.
H.A.B. erzählt sein Leben, doch verfremdet als Weg des Bernd Bahrendorf, der Ingenieur wurde und unterwegs war auf Handelsdampfern, U-Booten und den Schnelldampfern Monte Cervantes, Columbus, Europa - ebenso wie der Autor. *26.Mai 1887 in Hamburg, Volks- u. Realschule, Maschinenbauer, Ingenieurstudium, dann 36 Jahre bei Blohm u. Voß, u.a. auf Dampfern (s.o.)
Wolfgang Genschorek
(Hg.)
Fremde Länder - Wilde Tiere
Das Leben des Tiervaters
Brehm
(=
Pioniere der Menschheit. Hervorragende Forscher und Entdecker)
Leipzig VEB F.A. Brockhaus 1984 232p 14×20 zahlr. Abb., Lit.-verz., Register
Brehm war einer der ersten Zoologen, der selber auf die Reise ging, um zu forschen, vorwiegend in Asien und Afrika. Zu seinem hundertsten Todestag erschien diese Biographie.
Ilija Trojanow
Nomade auf vier Kontinenten
Auf den Spuren von Sir Richard Francis Burton
1. Auflage (=Andere Bibliothek Band 269), Eichborn Frankfurt am Main 2007
Pappband mit Fadenheftung und Lesebändchen 12x21,5 cm
444 Seiten, durchgehend zweifarbig, Fotos, Textabb.
»Sir Richard Francis Burton (1821-1890) war Weltreisender, Gelehrter, Erotomane, Bibliophiler, Autor, Lebemann. Er war Offizier in Indien, Diplomat in Brasilien, als Autor besuchte er die Mormonen in Utah, er suchte die Quellen des Nils und entdeckte den Tanganjika-See, als Muslim verkleidet betrat er als einer der ersten Europäer zahlreiche ‚verbotene’ muslimische Orte, u. a. Mekka. Er übersetzte erotische Schriften, unter anderem das Kamasutra und die Erzählungen aus Tausendundeiner Nacht. Er lernte 35[?] Sprachen und schrieb rund 60 Bücher. Keine der zahlreichen Biographien ist bislang ins Deutsche übertragen.«
Ein Zitat von Wikipedia ebenso wie aus dem Klappentext. Hat Trojanow den Wikipedia-Eintrag geschrieben oder zitiert er ohne Quellenangabe?
Ilija Trojanow
wurde 1965 in Sofia geboren, seine Eltern emigrierten 1971 nach Deutschland, von 1972 bis 1984 lebte die Familie in Nairobi. Trojanow studierte Ethnologie und Jura in München und gründete 1989 den auf afrikanische Literatur spezialisierten Marino Verlag. Zwischen 1998 und 2003 lebte er in Bombay, anschließend bis 2007 in Kapstadt. (Ebenfalls aus Wikipedia)
Trojanow wanderte 2001 drei Monate auf Burtons Spuren durch Tansania, er folgte dem Ganges von den Quellen bis in die großen Städten, praktiziert den Islam und und pilgerte nach Mekka. Er tat überhaupt manches, das Burton tat oder hätte getan haben können, beide sammelten Welten. Ein sympathisches Hobby, dessen Exponate jedoch schwierig zu zeigen sind und das sich erst in einer Biographie so richtig erschließt. Für seinen Roman, die fiktionale Biographie Der Weltensammler mit seinem Protagonisten Richard Burton, wurde er vielfach literarisch ausgezeichnet, die Rezensenten sind durchweg begeistert.
Der vorliegende Band ließe sich als Materialsammlung zum Weltensammler deuten. Trojanows Perspektive, seine eigenen Reisen und Erfahrungen sind jedoch so verwoben mit denen Burtons, daß der Leser sich hin und wieder orientieren muß: Wer erzählt denn nun gerade? Daß Autor und Protagonist miteinander verschmelzen, kennzeichnet eher einen Roman als eine Biographie; Trojanow bewundert sein alter ego, findet Gemeinsames vielleicht im vorangestellten Motto: Dem Starken ist jeder Ort Heimat.
Verlegerisch ist der Band aufwendig gemacht, ein Glanzstück der Anderen Bibliothek: lebender und toter Kolumnentitel, Marginalien, zweifarbiger Satz, exzellente Abbildungen, die teils aus Sammlungen stammen (etwa von den berühmten Fotografen Lehnert & Landrock), Fußnoten, Fadenheftung und ein kommentiertes Literaturverzeichnis (»wirft die fürsorgliche Frage auf, wie man einen Menschen vor ungeeigneten Biographen schützen kann«, Trojanow über das Werk von Thomas Wright), Zitate in arabischer Schrift, Sindh, Pali … bis hin zur Morseschrift. Das wohl nur zur Deko, denn die Zahlen von eins bis zehn in Leptša-Schrift finden sich bei Afghanistan.
Einen Triumph der Form über den Inhalt feiern auch die oberen Drittel der Seiten 170 bis 270: Die erste deutsche Übersetzung von Burtons Kasidah (von Menno Aden
) abzuheben ist sicher wichtig, aber: kursiv, in Konsultationsgröße, negativ weiß auf dunklem Grün: Wer soll das ohne Kopfschmerzen lesen?
Die Fußnoten nehmen ein Glossar auf, das allerdings manchmal zu viel erklärt (Wie kocht man chai?) und oft die Assoziationsketten des Autors enthält (wichtig in der Entwurfsphase – aber für den Leser?). Nett Die Fußnote zum Wort bubbert (Seite 148: »Die Lektorin hat den Autor vergeblich darauf hingewiesen, daß dieses Wort weder existiert noch besonders onomatopoetisch ist, muß sich aber leider der dickköpfigen Uneinsichtigkeit des Autors beugen«. Wobei ich die glossierende Fußnote zu onomatopoetisch vermisse (wau-wau ist onomatopetisch, der Schmetterling dagegen nicht). Der Aufhänger von Trojanows Reise auf den Spuren Burtons, die letztendlich erfolglose Suche nach dessen Tagebüchern, tritt angesichts der Fülle von Inhalten und Formen in den Hintergrund.
Hermann Buhl
Achttausend drüber und drunter
Mit den Tagebüchern von Nanga Parbat, Broad Peak und Chogolisa
Vorwort von Hans Kammerlander, kommentiert von Kurt Diemberger
1. Auflage Malik München 2005
Pappband mit Schutzumschlag und Lesebändchen. 13x21,5 cm
360 Seiten, 8 Farbtafeln, 24 Schwarzweißtafeln
Hermann Buhls Tourenbuch in Auszügen
Der Innsbrucker Hermann Buhl
(1924 – 1957) zählt zu den großen Bergsteigern; international berühmt wurde er durch die Erstersteigung des Nanga Parbat 1953, seinem ersten Achttausender. 1957 verunglückte er tödlich am Chogolisa, der sein zweiter Achttausender hätte werden sollen.
Der vorliegende Band ist weitgehend autobiographisch zu verstehen, wenngleich an dieser Bearbeitung und Zusammenstellung viele mitarbeiteten, an erster Stelle wäre seine noch lebende Witwe zu nennen und sein Bergsteigerkamerad Diemberger
, der den tödlichen Unfall am Chogolisa miterlebte. Lesenswert ist das Buch, weil hier jemand ohne Starallüren berichtet, wie er sein Leben einer Leidenschaft gewidmet hat, zu verstehen als Leiden-schaft, als Bereitschaft jedes Leiden anzunehmen, sofern es es sich mit dem Erleben der Berge verbindet. Das Sponsoring steckte damals in den Kinderschuhen und Buhl verkaufte sich nicht als Marke, finanzierte seine Leidenschaft mit mit normalen Berufen. Das unterscheidet Buhl deutlich und angenehm vom heutigen Berufsbergabenteurer. Was er tat, tat er für sich und nicht, weil es galt, eine Leistung marktkonform anzubieten.
Dem Leser bietet diese Ausgangssituation einen enormen Vorteil: Buhls Schilderungen klingen bescheiden und seine teils gigantischen Leistungen verstecken sich oftmals zwischen den Zeilen, sind nur dem begreifbar, der einen ähnlichen Erfahrungshintergrund hat. Keines der »modernen« Bergbücher hat mich so gefesselt wie dieses. Kaum begonnen, mochte ich es kaum noch weglegen, so spannend fand ich es und vor allem: so ehrlich. Wegen mir wäre es nicht nötig gewesen, das 1954 erstmals erschienene Buch nochmals aufzuwerten; die Tagebücher von Nanga Parbat, Broad Peak und Chogolisa sind hier erstmals ungekürzt veröffentlich. Die Expedition zum Nanga Parbat hatte eine Vorgeschichte, die in die dreißiger Jahre zurückführt, und eine Nachgeschichte, die ab und an immer noch Aufmerksamkeit findet. Wen’s interessiert, der findet entsprechende Buchempfehlungen in Trotter 114, S.39 ff.
Heinrich Brugsch
Mein Leben und mein Wandern
Berlin Allgemeiner Verein für Deutsche Litteratur 1894 396p 13×20,5
Autobiographie des Orientalisten
Thomas Bubendorfer
Senkrecht gegen die Zeit
Die Eroberung des Unsichbaren
München Herbig 1995 280p 17×24 zahlr. Farbfotos
Bubendorfer klettert »free solo«, u.a. die Eigernordwand in 5 Stunden. Das vorliegende Buch ist eine Art Autobiographie, geschrieben in der dritten Person.
William Buckley
Ein australischer Robinson
Leben und Abenteuer des William Buckley
Aus dem englischen Original John Morgans übersetzt und bearbeitet von Helmut Reim Leipzig VEB F.A. Brockhaus 1964 270p 14×20 16 SW-Tfll., Faltkte., Lit.-verz., Leseband
W.B. kam als Strafgefangener nach Australien und floh Ende 1803. 32 Jahre lebte er unter den Aborigines. 1850 erzählte er seine Geschichte dem Redakteur John Morgan
, der sie niederschrieb.
Carolly Erickson
Die Gefangene der Botany Bay
Ein abenteuerliches Schicksal aus den ersten Tagen Australiens
Aus dem Amerikanischen von Katharina Of (The Girl from Botany Bay 2004)
München: Piper 2004
Pappband mit Umschlag 12x20,5 cm
268 Seiten, Anmerkungen, Karten auf Vorsatz
Mary Broad
wurde in Cornwall als Straßenräuberin festgenommen, verurteilt und zusammen mit 700 anderen Strafgefangenen nach Australien verschifft. Sie kann fliehen und begegnet dem zeitgenössischen Schriftsteller James Boswell
, der über ihr Schicksal schreibt. Selten genug, wurde damit ihr Lebenslauf für die Nachwelt erhalten, denn gemeinhin dokumentierte man nicht das Leben der Unterschichten.
Die Autorin dieses Bandes ist promovierte Historikerin und publizierte damit ihr achtes Werk. Wie sie selbst sagt, gibt es kaum zeitgenössische Quellen über Mary, so daß sie sich bei der Rekonstruktion auf allgemeine Kenntnisse der zeitgenössischen Umstände Marys stützt.
Nun kann ja nicht jeder so beispielhaft rekonstruieren wie Caroline Alexander
(Bounty) oder Heffernan
(Meuterei auf der Globe, Trotter 113). Das vorliegende Bändchen ist im Gegensatz dazu eher schmal, der Anmerkungsapparat dürftig. Mich stört bei der Lektüre, daß die bekannten Fakten aus dem Leben der Mary Broad der Autorin mehr als Stichwort dienen, ihrer erzählerischen Phantasie freien Lauf zu lassen. Nützlich ist die Phantasie im Rahmen eines Sachbuchs wenn es gilt, Möglichkeiten begründet darzustellen und auszuschließen. Hier ist, wie ich finde, die Grenze zum Roman überschritten, wenn die Autorin etwa schreibt »Mary dachte: …« Fakt und Fiktion lassen sich für den Leser nicht unterscheiden. Als Roman kann man das Buch lesen, um sich ein Bild aus dem Leben der Deportierten in Neusüdwales um 1790 zu machen, als Biographie von Mary Broad finde ich es zu mager.
C
Cabot: Harrisse, Henry
Jean
et Sebastien Cabot
, leur origine et leurs voyages, étude d'histoire critique suivie d'une cartographie, d'une bibliographie et d'une chronologie des voyages …
406 S., Faks. Paris 1882: E. Leroux.
Camus: Brigitte Sändig
Albert Camus
Eine Einführung in Leben und Werk
(=Reclam Bibliothek Bd. 1006)
Leipzig Reclam 1992 330p 10,5×17,5 91 Abb., Anmerkungen, Lit.-verz., Personenreg.
Chaillu: Anonymus
(M.V.=?)
Gorillajäger
Leben und Abenteuer des Gorillajägers Paul du Chaillu
Wien Hagenberg 1933 220p 14,5×20 12 Bildtfll., 1 Kte
Ein „M.V.“ hat mit Unterstützung der Verleger Du Chaillus dessen Biographie geschrieben, basierend auf Briefen und seinem schriftlichen Nachlaß. Du Chaillu war Entdecker, Schriftsteller, Jäger (1831-1903), in Frankreich geboren, in den USA aufgewachsen. Reisen nach Afrika (1856-59, 63-65), London, Paris, Skaninavien (1871-78). Zahlreiche umfassende Reisewerke, wissenschaftlich fundiert und Autor von Kinderbüchern. Sohn eines vermögenden Konsuls
Churchill:: Winston S. Churchill
Weltabenteuer im Dienst
(=rororo 36)
Hamburg Rowohlt 1951 230p 11,5×19
Churchill war als freiwilliger Kriegsteilnehmer in Kuba, Sudan, Südafrika, Zentralasien (1896-1900). *30.11.1874, Sohn des 7. Herzogs von Marlborough, Soldat (1896-1900), Politiker (Handels-, Innen-, Munitions-, Kriegs-, Luftfahrt-, Marine-, Premierminister:1908-1940), Autor von 23 Büchern (1900-1946), u.a.ein Roman und Reisebeschreibungen.
Clauss: Peter Weingart
Doppelleben Ludwig Ferdinand Clauss
Zwischen Rassenforschung und Widerstand
Frankfurt/M. Campus 1995 251p 15×23, SW-Tfll., Publikationsverz.
Columbus: Conti, Simonetta
Bibliografia Colombina 1793-1990.
Genova 1990: Cassa di Risparmio. XXXVIII, 919 S. Register.
Internationale Bibliographie mit 8383 Titeln zu Christoph Columbus und der Entdeckungsgeschichte seiner Zeit.
Columbus
in Bildern und Dokumenten
Hg.: Scholz, Christian Freiburg Herder 1991 49p 17×21 zahlr. Abb., oft ganzs., oft farb.
S. Fischer-Fabian
Karl-Heinz Jürgens
Columbus
Lebensbilder
Bergisch-Gladbach G. Lübbe 1991 223p 26×30,5 180 Abb., davon 80 farb., meist ganzs., Zeittfl.
Ernst Nöstlinger
Den Osten im Westen suchen
Die Lebensgeschichte des Christoph Kolumbus
(=Beltz Biographie)
Weinheim Beltz 1991 142p 13,5×20,5 Textabb., Zeittfl.
Cook: Bibliography of Captain James Cook
, R.N., F.R.S., circumnavigator : comprising the collections in the Mitchell Library and General Reference Library, the private collections of William Dixson, Esq., and J.A. Ferguson, Esq., and items of special interest in the National Library, Canberra, the Australasian Pioneers' Club, Sydney, and in the collection of the Kurnell Trust.
(=Catalogue of an exhibition held to celebrate the bi-centenary of Captain Cook's birth ) 172 S. Public Library of New South Wales, Mitchell Library : Alfred James Kent, Government Printer, Sydney, 1928
Merle Kirkpatrick Beddie
Bibliography of Captain James Cook
.
XVI, 894 S. 2. A. Sydney 1970
-
Kiessling, Christine
Cook's Voyages: Towards Visual Discovery and Around the Word.
Soundings 20 (1989) 37-47.
Cortez: Ferdinand Cortez
oder die Eroberung von Mexico
(=Bibliothek f.d. reifere Jugend Bd.8)
Regensburg G. Manz 1867 302p 11×18,5 ein Stahlstich
E
Alfred Erhart
Wunder dauern etwas länger
FL-Vaduz Universal Flugreisen AG 1994 284p 16,5×24 zahlr. Abb., oft farbig
Der Autor erzählt sein Leben und seine Erlebnisse rund um die Welt, bis er durch kaufmännisches Talent schließlich Firmenleiter und Multimillionär wurde.
Lili du Bois-Reymond
Max Eyth
Ingenieur, Landwirt, Dichter
(=Auswahlreihe des Volksverbandes der Bücherfreunde)
Berlin Wegweiser 1931 278p 12×18 8 SW-Tfll., Lit.-verz.
F
Hg.: Böhme, Hartmut
; Nikolaus Tiling
Leben, um eine Form der Darstellung zu erreichen.
Studien zum Werk Hubert Fichtes
(=Fischer 10831 Informationen und Materialien zur Literatur)
Frankfurt/M. Fischer 1991 266p 12,5×19 Autorenbiographien
Das Hauptwerk Fichtes, die Geschichte der Empfindlichkeit, ist auch ein poetisch-ethnographisches Werk mit einem Roman der Ethnologie (Explosion), Studien zur afr-amerikanischen Religiosität (Xango, Petersilie).
A.E. Fersmann
Meine Reisen
Übers.: Arthur Nestmann Berlin (DDR) Neues Leben 1952 160p 17×24 33 SW-Textabb.
Der Geologe, Mineraloge und Geochemiker (1883-1945) war Akademiemitglied und leitete zahlreiche wissenschaftliche Expeditionen. Die chronologische Autobiographie war ursprünglich für die Jugend gedacht und gliedert sich in die Kapitel Krim (1890-1903), Moskau (1903-1912), Kara-Kum (1925-29), Erste Kara-Kum-Expedition (1925), Zweite Kara-Kum-Exp. (1928), Dritte Kara-Kum-Exp. (1929), Kysyl-Kum (1932), Die Insel Tscheleken, Industrialisierung Zentralasiens (1924-34). Mit einem Nachwort von Dr. Stock
Wilhelm Filchner
Ein Forscherleben
Wiesbaden E. Brockhaus 1950 391p 15×23,5 1 Bildnis d. Verf. a. Tfl., 5 Ktn. i. Text, Namens- u. Ortsregister, Synopse: Reisen u. Werke
Ein zusammenfassender Überblick über Filchners Expeditionen m. biographischen Hinweisen.
Kurt Kersten
Der Weltumsegler Johann Georg Adam Forster
1754 - 1794
Bern Francke 1957 400p 13×20,5 4 SW-Tfll.
Reiste als Elfjähriger mit seinem Vater an die Wolga, als 18jähriger mit Cook um die Erde, lebte in Kassel, Wilna, Mainz und starb in Paris. *1754 bei Danzig, Weltreisender, Professor der Naturwissenschaften, Schriftsteller, Revolutionär
Ulrich Enzensberger
Georg Forster
Ein Leben in Scherben
(=Die andere Bibliothek) Hg.: Enzensberger, Hans Magnus Frankfurt/M. Eichborn 1996 338p 12×21,5 Bibliographie, Werkregister, Personenregister
Mit einem Essay von Bernd Gräffrath
. Expedition im Auftrag des Zaren an die Wolga, Exil in England, Reise in die Südsee, Professor in Kassel, Bibliothekar in Mainz
Horst Fiedler
Georg Forster
Bibliographie 1867 bis 1970.
208 S. Berlin 1971: Akademie.
Hildegard Waach
Die Sahara war sein Schicksal
Missionare, die Geschichte machten: Charles de Foucauld
(Algerische Sahara)
Mödlin St. Gabriel 1978 125p 11,5×19 SW-Abb. i. Txt.
Charles de Foucauld war zunächst als Offizier, dann als Einsiedler in der Sahara unterwegs. *1858, + 1916
Leo Frobenius
Vom Schreibtisch zum Äquator
Planmäßige Durchwanderung Afrikas (=Erlebte Erdteile, Ergebnisse eines deutschen Forscherlebens Bd. 3)
Frankfurt/M. Societät 1925 472p 10,5×15,5 7 Ktn. a. Tfll., tls. faltbar
Der Band schilert Reisen und Leben Frobenius' von 1898 bis 1915.
G
Albert Dichy
Pascal Fouché
Jean Genet
Versuch einer Chronologie 1910 - 1944
Übers.: Rolf Stürmer Gifkendorf Merlin 1993 350p 14×22 zahlr. Textabb. (Fotos, Briefe etc.), Reg. Anhänge, Chronologie, Tabellen der Verurteilungen und Haftaufenthalte
Walter Georgii
Forschen und Fliegen
Ein Lebensbericht
Tübingen F. Schlichtenmayer 1954 338p 12,5×20
Der „Vater der Segelflieger“ und „geistige Häuptling aller Windpiloten“ (Ernst Udet) legt hier seine Lebensgeschichte vor. Meteorologe, Kriegsteilnehmer im Nahen Osten, Teilnehmer an den Rhön-Segelflugwettbewerben, Expeditionsleiter mehrerer Expeditionen (u.a. die Segelfliegerexpedition 1934 nach Brasilien), Leiter der Luftfahrtforschung in Argentinien.
André Gide
Stirb und werde
Stuttgart Deutsche Vlgsanst. 1948 467p 11,5×18,5
Adolf Bach
Aus Goethes rheinischem Lebensraum
Menschen und Begebenheiten.
Gesammelte Untersuchungen und Berichte (=Jahrbuch 1967/68) Hg.: Rhein. Vereins f. Denkmalpflege u. Heimatschutz Neuß Ges. f. Buchdruckerei 1968 XX, 605p 8° 109 SW- Abb. i. Text, 10 farb. Abb. a. Tfll., Ortsreg., Personenreg., Lit. bei den Aufsätzen.
55 Themen rund um die Reisen Goethes im Rheinland, ausführlich und wissenschaftlich.
Hans Graber
Paul Gaugouin
nach eigenen und fremden Zeugnissen
Basel B. Schwabe 1946 511p 17×24 60 Tfll.
Interessant wegen der Darstellung der Reisen von Gauguin, der Martinique besuchte (1887), Tahiti (1891-93, 1895-1901) und die Marquesas (1901-1903)
Ken Winkler
Lama Anagarika Govinda
Grafing Aquamarin 1990 252p 15×21 umfangr. Anmerk.
Eine Biographie von Anagarika Govinda, d.i. der Deutsche Ernst Hoffmann
, der nach langen Reisen durch Asien schließlich in Kalifornien eine Heimat fand. Eine Ergänzung zur Autobiographie „Der Weg der weißen Wolken“, der in erster Linie den spirituellen Weg des Buddhisten Govinda zeigt.
Hans Grimm
Das deutsche Südwester-Buch
429 S. München 1929 : A. Langen
Nach einer langen Einleitung beschreibt Grimm die Schicksale von 12
Auswanderern nach Südwest-Afrika.
Simplicius Simplicissimus
Grimmelshausen und seine Zeit
Hg.: Westfälisches Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte Münster in Zusammenarbeit mit dem Germanistischen Institut der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster
1976 312p 20,5×27,5 mehrere hundert Abb., Lit.-verz., Personenreg.
Katalog einer
Ausstellung mit zahlreichen Abbildungen und kurzen Aufsätzen.
H
Hagenbeck: Carl Hagenbeck
Von Tieren und Menschen
Erlebnisse und Erfahrungen
Leipzig P. List 1956 234p 16×23,5 31 SW-Tfll.
Autobiographie Hagenbecks, dem Tierhändler und Schöpfer des Stellinger Tierparks in Hamburg, der 1913 starb. Mit einem kritischen Vorwort.
Harrer: Heinrich Harrer
Mein Leben
München: Ullstein 2002
Pappband mit Umschlag 13×21,5 cm 570 Seiten, 32 s/w und 16 Farbtafeln, Karten auf Vorsätzen, Chronik der wichtigsten Expeditionen, Bücherverzeichnis, Register
Harrer schließt sein Buch mit dem Satz: »Zum ersten Mal kann ich nicht mehr vorausplanen … Stattdessen habe ich gelernt, jeden Tag wie ein Geschenk zu genießen«.
K.R. Waltendorf
Die Lust am großen Abenteuer
Heinrich Harrer
als Mensch und Forscher
Hg.: Sonderausgabe der Bayerischen Raiffeisenorganisation Frankfurt/M. Ullstein 1968 31p 13×18,5 32 SW-Tfll., Textzeichn.
Hebel: Bearb.: Moehring, Gerhard
Johann Peter Hebel
im Markgräflerland
(=Marbacher Magazin 25/1982) Marbach Schiller-Nationalmuseum 1982 63p 14×21 8 SW-Tfll., 1 Falttfl., 1 Beilage: Hebelverehrung im Markgräflerland
Heckmair: Anderl Heckmair
Eigernordwand, Grandes Jorasses und andere Abenteuer
Vorw. von Reinhold Messner
AS-Verl. Zürich 1999, 288 S.
Hedin Hg.: Brockhaus, Suse
Sven Hedin
und Albert Brockhaus
Eine Freundschaft in Briefen zwischen Autor und Verleger
Leipzig F.A. Brockhaus 1942 347p 12,5×19,5 Frontispiz, 3 faksimilierte Briefe zu je 2 Bll.,Personenreg. m. biograph. Anmerkungen, Synopse von Hedins Reisen und Werken
Alma Hedin
Mein Bruder Sven
Nach Briefen und Erinnerungen
Leipzig F.A. Brockhaus 1925 X, 410p 15×23,5 Frontispiz, 60 Abb. a. Tfll., Register
Willy Hess
Die Werke
Sven Hedins.
Versuch eines vollständigen Verzeichnisses.
131 S. Stockholm 1962: Sven Hedins Stiftelse. Hauptband plus ein später erschienener Nachtrag.
Sven Hedin
Grosse Männer denen ich begegnete
(=Bd. 1/2)
Wiesbaden E. Brockhaus 1951 357p 15×23 28 SW-Abb., überwiegend a. Tfll., Namensregister
Eigene Begegnungen zum Anlaß nehmend schildert Hedin berühmte Männer: König Karl XV., Nordenskjöld, L. u. A.Nobel, A. Vambery, Ibsen, B. Björnson, Nansen, König Oskar II., F. v. Richthofen, Sultan Abdul Hamid II., Schah Nasr-ed-Din, Emir Sejd Abdul Ahad, Strindberg, Li Hung-chang, Zar Nikolaus II., S.A. Andrée, Stanley, N. Söderblom, C. Flammarion, Lord Curzon, Lord Fallodon, Amundsen, R. Scott, Taschi lama, Lord Kitchener. 1953 fand der Band eine Forsetzung.
Sven Hedin
Grosse Männer denen ich begegnete
(=Bd. 2/2)
Wiesbaden E. Brockhaus 1952 279p 15×23 34 SW-Abb. a. Tfll., Namensregister
Eigene Begegnungen zum Anlaß nehmend schildert Hedin berühmte Männer: König Gustav V., Kaiser von Japan, General Nogi, Großadmiral Togo, Fürst Ito, Kaiser Lee Chouk von Korea, Lord Morley of Blackburn, Kaiser Franz Joseph, Kaiser Wilhelm II., Mannerheim, Selma Lagerlöf, Verner von Heidenstam, Pius X., Theodore Roosevelt, Baden-Powell, Hindenburg, Ludendorff, Lettow-Vorbeck, Rabindranath Tagore, Tschitscherin, Henry Ford, Hugo Junkers, Tschiang Kai-schek, Harvey Cushing, Boris-König der Bulgaren …
Sven Hedin
Mein Leben als Entdecker
Leipzig Brockhaus 1941 VIII, 403p 15x23p 8 farb. u. 150 SW-Textabb., 15 Ktn.
Autobiographie Hedins, im Wesentlichen also eine Zusammenfassung seiner Reisen.
Rütger Essén
Sven Hedin
Ein großes Leben
Leoni/Starnberger See Druffel 1959 280p 14×21 12 SW-Tfll., 6 Ktn. i. Text, 2 Brief-Faksimiles, Namensregister
Essén war Publizist und ein Freund Hedins. Er zeichnet ein Bild des Forschers und des politisch aktiven Menschen und verteidigt dabei die deutschfreundliche, nationalsozialistisch-sympathisierende Einstellung Hedins.
Helfritz: Hans Helfritz
, Jean-Claude Kuner
Neugier trieb mich um die Welt
Niedergeschrieben unter Mitarbeit von J.C. Kuner
(=DuMont Dokumente: Reiseberichte)
Köln DuMont 1990 259p 16×23 zahlr. SW-Abb., Werkverzeichnis: Kompositionen, Bücher, Übersetzungen, Register
Hemingway: Leicester Hemingway
Mein Bruder Ernest
Gütersloh Bertelsmann Lesering o.J. 271p 12,5×20 16 SW-Tfll.
Hesse-Gräser: Hermann Müller
Der Dichter und sein Guru
Hermann Hesse
- Gusto Gräser
, eine Freundschaft
Wetzlar G. Lotz 1978 271p 14,5×20,5 Textabb., Zeittafel, Quellen- u. Lit.-verz. (35 S.), Namen- u. Sachverz.
Hickock : Rainer Eisfeld
Wild Bill Hickock
Westernmythos und Wirklichkeit
(=rororo 09575 Sachbuch) Hamburg Rowohlt 1994
206p 12,5×19 ausf. Lit.-hinweise, Anmerkungen, 16 SW-Tfll
Hickock (1837-1876) verbrachte den größten Teil seines Lebens in den damaligen Grenzstaaten der USA, unterwegs als Scout, Spieler, Sheriff, Marshall
Hillary: Edmund Hillary
Wer wagt, gewinnt
Eine Autobiographie
Bergisch Gladbach Lübbe 1976 374p 14×21,5 8 Farbtfll., 26 SW-Abb., 17 Ktn.
Hillary bestieg 1953 gemeinsam mit dem Sherpa Tensing
als erster den Mount Everest, 1957 leitete er die neuseeländische Antarktis-Expedition, erreichte 1958 den Südpol. *20.7.1919 Neuseeland, war zunächst Bienenzüchter, brach ein Studium ab, nahm als Flugzeugbeobachter am Zweiten Weltkrieg teil und verschrieb sich dann seinen Expeditonen.
Hörügel: Peter Hörügel
Abenteuer in sieben Weltmeeren
Tragik einer Seemannsfamilie
Wuppertal Die Lampions 1948 296p 14,5×21 Textzeichn. v. W.K. Lahme
Die Geschichte einer Familie in „Ich“-Form.
Humboldt: Douglas Botting
Alexander von Humboldt
Biographie eines grossen Forschungsreisenden
München Prestel 1974 401p 10,5×18,5 4 farb. u. 40 SW-Tfll., 1 großform. Falttfl. beigelegt, 48-seitiges Faksimile des Erstdrucks „Ueber einen Versuch den Gipfel des Chimborazo zu ersteigen“, Register, Lit.-verz.
Deutsche Bücherei (Hg.)
Alexander von Humboldt
.
Bibliographie seiner ab 1860 in deutscher Sprache herausgegebenen Werke und der seit 1900 erschienenen Veröffentlichungen über ihn.
(=Sonderbibliographien der Deutschen Bücherei, 16) 44 S. Leipzig 1959.
Inhalt
Fiedler, Horst
; Leitner, Ulrike
Alexander von Humboldts Schriften. Bibliographie der selbständig erschienenen Werke.
Berlin 2000: Akademie. XXI, 499 S. 18 Abb. (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, 20)
Julius Löwenberg
Alexander von Humboldt
. Bibliographische Übersicht seiner Werke, Schriften und zerstreuten Abhandlungen.
2 Bde. Leipzig 1872: F.A. Brockhaus. Reprint Stuttgart 1960
Wilhelm von Humboldt
Briefe an eine Freundin
Ausgabe in einem Bande
Leipzig F.A. Brockhaus 1864 XXX, 504p 11,5×18 ein Brief-Faksimile, dreiseitiger Goldschnitt
Hürlimann: Martin Hürlimann
Zeitgenosse aus der Enge
Erinnerungen
Frauenfeld Huber 1977 548p 13×21 24 SW-Tfll. 4 Brief-Faksimiles, Bibliographie, Personenreg.
Der Schriftsteller und Herausgeber der Zeitschrift Atlantis machte zwischen den Kriegen eine Weltreise, reiste nach Nepal, Indochina, England und lernte zahlreiche Persönlichkeiten kennen.
I-J
Die Verantwortung eines Schriftstellers
Zum 75. Geburtstag von Rolf Italiaander
.
Mit einer Grußbotschaft von Helmut Schmidt sowie Beiträgen von Bernd M. Kraske, H.R. Flachsmeier, H. Th. Flemming, Surya Bose, Diaboado J. Lompo
Hg.: Kotsch, Hilde Herzberg T. Bautz 1988 40p 15×21 Frontispiz gezeichnet von B.F. Dolbin (1962)
Hg.: Jaffé
Erinnerungen, Träume, Gedanken von C.G. Jung
Aniela Zürich Rascher 1962 422p 13×21,5 25 SW-Tfll.
Eine Sammlung biographischer Materialien, darunter auch ca. 50 Seiten Reiseberichte nach Nordafrika, Amerika, Kenia, Uganda, Indien, Italien.
K
-
Fritz Kasparek
Ein Bergsteiger
Einer der Bezwinger der Eiger-Nordwand erzählt von seinen Bergfahrten
Salzburg Bergland-Buch 1939 228p 15,5×22,5 Abb. a. 71 Tfll.
Klettern und Bergsteigen in Italien, Frankreich, England, Schweiz, Österreich.
Axel von Cossart
Jack Kerouac
King der Beats
o.O. voco-ed. 1994 136p 13×17
Hans-Christian Kirsch
Dies Land ist unser
Die Beat-Poeten William S. Burroughs
, Allen Ginsberg
, Jack Kerouac
München List 1993 367p 13,5×21,5 Anmerkungen, Zeittafel, Bibliographie
Steve Turner
Angelheaded Hipster
A Life of
Jack Kerouac
GB: Middlesex Penguin Books 1996 VIII, 224p 19×21 mehrere hundert Abb., meistganzs., Bibliographie, Quellen, Reg. Mit einem Verzeichnis der erwähnten Personen und deren Kurzbiographie.
Joyce Johnson
Warten auf Kerouac
Ein Leben in der
Beat Generation
München A. Kunstmann 1997 278p 13,5×21
Joyce Glassman, jetzt Johnson, war zwei Jahre mit J.K. zusammen und erzählt aus dem inner circle der Beat Generation und den besonderen Schwierigkeiten der Frauen, die Anteil daran hatten.
Ewert von Krusenstjern
Weltumsegler und Wissenschaftler
Adam Johann von Krusenstern
1770-1846. Ein Lebensbericht
Gernsbach C. Katz 1991 306p 16,5×24
L
Fred Larsen
Männer im Roten Rock
Abenteuer eines kanadischen Nordwest-Polizisten
Gütersloh C. Bertelsmann 1958 345p, 2 Bll. 8° Glossar.
Lawrence Dame
Der Dschungelmissionar
David und Elva Legters´
Leben für die Mayas in Yucatan
Basel F. Reinhardt 1971 203p 14,5×21 8 SW-Tfll., Kte. aV
Der Autor L.D. kennt das Werk der Legters aus eigener Anschauung und spielt als „Lorenzo“ selber eine Rolle in diesem Werk.
Heinz Haufe
Entdeckungsreisen in Australien
Ludwig Leichhardt
. Ein deutsches Forscherschicksal
Berlin VEB Nationen 1974 279p 13×20,5 Textzeichn., Karten aV
Eine Biographie Leichhardts, basierend auf Briefen und Tagebuchaufzeichnungen. Erkundete 1844/45 die seit Jahrzehnten ersehnte Landverbindung zwischen dem Südosten Australiens und dem Vandiemengolf im Norden. 1848 vermißt. *1813 Schwielochsee
Bearb.: Scheffler, Walter
Lenau
in Schwaben
Eine Dokumentation in Bildern (=Marbacher Magazin 5/1977)
Marbach Schiller-Nationalmuseum 1977 80p 14×21 144 SW-Abb.
Lenau (d.i. Nikolaus Niembsch von Strehlenau) war ein unentwegt Reisender und Lyriker. Die hier dokumentierte * →
Ausstellung brachte Zeugnisse seines Aufenthalts in Schwaben. Lenau [=Nikolaus Niembsch von Strehlenau] 1802–1850
Anne Morrow Lindbergh
Blume und Nessel
Jahre in Europa
(=Serie Piper 1934, =4. und letzter Band der Autobiographie)
Übers.: Elisabeth Piper München Piper 1994 371p, 6 Bll. 12×19 8 SW-Tfll.
Der Band beschreibt in Briefen und Tagebuchaufzeichnungen die Jahre 1936-1939 des Ehepaares in Europa.
Anne Morrow Lindbergh
Welt ohne Frieden
Tagebücher und Briefe 1939 - 1944
(=dtv 10929) Übers.: Elisabeth Piper München dtv 1988 463p 11×18 8 SW-Tfll.
Der Band beschreibt in Briefen und Tagebuchaufzeichnungen die Jahre 1939-1944 des Ehepaares, ist der fünfte Band der Autbiographie.
Anne Morrow Lindbergh
Stunden von Gold, Stunden von Blei
Jahre der Prüfung
(=SP 1507) München Piper 1992 314p 12×19 Personenreg.
Der 2. Band der Autobiographie mit dem Zeitraum, in dem das Baby der Lindberghs entführt wird (1929-1932).
Charles A. Lindbergh
Wir zwei
Im Flugzeug über den Atlantik (=Reisen und Abenteuer Bd. 41)
Leipzig F.A. Brockhaus 1934 159p 13×19 18 SW-Tfll., Frontispiz
Ein kleines Buch über die fliegerische Biographie Lindberghs von Lindbergh, der Bericht über den ersten Atlantikflug nach Europa wird erst im letzten Kapitel geliefert.
Joyce Milton
Die Lindberghs
Eine Biographie
Übers.: Brigitte Jakobeit und Jörn Ingwersen Hamburg Hoffmann u. Campe 1995
704p 13,5×21 16 SW-Tfll., Quellenlage, Anmerkungen, Namensregister, Stammbaum
Die erste Doppelbiographie, über Charles und Anne Morrow Lindbergh. Ihm gelang 1927 der erste Alleinflug über den Atlantik, sie war eine berühmte Autorin.
Basil Mathews
Livingstone
der Pfadfinder
Übers.: Luise Oehler Stuttgart Evangel. Mission 1922
150p 13×18,5 Ktn aV, Frontispiz (Porträt) u. 15 SW-Tfll., Kapitelvignetten
Ernst F. Löhndorff
Bestie Ich
Jugendbiographie und Beichte
Bremen C. Schünemann 1952 411, I 12,5×18,5
Mischung von Roman, Tagebuch, Biographie. Mexiko
Charmian London
Arthur Holitscher
(Vorwort)
Jack London
, sein Leben und Werk
Geschildert von seiner Frau
Übers. und Bearb: Karl Hellwig Berlin Universitas 1929
297p, 3 Bll. 12,5×19 Frontispiz,19 Tfll., Schmuckinitialen, Bibliographie
Irving Stone
Zur See und im Sattel
Eine Jack London
Biographie
Frankfurt/M. Bücherg. Gutenbg. 1949 301p 13×21 Zeichn. a. Tfll.
Heinrich-Christian Warnke
Das war Graf Luckner
Die Story eines abenteuerlichen Lebens
Hamburg L. Appel 1967 173p 19,5×25,5 Textzeichn. v. Lutz Theen.
August Lueders
Sechzig Jahre in Chicago
Lebensgeschichte von August Lueders
Chicago Selbstvlg. 1929 167p 13×20 1 Tfl.
M
Mallory: Wilhelm Ehmer
Um den Gipfel der Welt
Die Geschichte des Bergsteigers Mallory
Stuttgart J. Engelhorn 1936
185p, 3 Bll. 12×19 Frontispiz m. Mallorys Portrait, 1 Kartenskizze auf einer Tafel, 1 doppelblattgroße Tafel
Eine Art Biographie in Erzählform aufgrund offizieller Quellen, festgemacht an einer Everestfahrt.
Mandela: Winnie Mandela
Ein Stück meiner Seele ging mit ihm
(=rororo 05533 aktuell) Hg.: Benjamin, Anne Hamburg Rowohlt 1985 221p 12,5×19 Textabb.
-
Mörike: Scheuffelen, Thomas
(Bearb.)
Mörike
in Ochsenwang
(=Marbacher Magazin 27/1983) Marbach Schiller-Nationalmuseum 1983 79 S. Textabb.
Münster: Burmeister, Karl Heinz
Sebastian Münster. Eine Bibliographie.
Wiesbaden 1964: Pressler. 143 S. 22 Abb.
N
V.S. Naipaul
Prolog zu einer Autobiographie
(=KiWi 054) Übers.: Karin Graf Köln Kiepenheuer u. Witsch 1984 92 S.
Nixon, Rob
London Calling: V.S. Naipaul, Postcolonial Mandarin.
229 S. New York, Oxford 1992: Oxford University Press.
Wolfgang Sonntag
Fridtjof Nansen
Ein Held des Friedens
Weimar G. Kiepenheuer 1961 382p 15×21,5 Titelbild, 24 SW-Tfll., Quellenverz.
Heinz Sponsel
Fridtjof Nansen
Das Gewissen der Welt
Frankfurt/M. Bücherg. Gutenbg. 1949 313p 12,5×20,5 Ktn. aV, 1 Kte. i. Text, 1 Bild v. Nansen eingeklebt
Eine erzählende Biographie m. Zeitleiste im Anhang.
Rüdiger Nehberg
Die Autobiographie
München: Malik 2005
Pappband mit Lesebändchen und Umschlag 12×20,5 cm 320 Seiten, 95 Fotos im Text, tabellarischer Lebenslauf, Bücherverzeichnis
Joachim Nettelbeck
Joachim Nettelbeck Bürger zu Kolberg
Eine Lebensbeschreibung von ihm selbst aufgezeichnet
Hg.: Sohn, Walter Meersburg F.W. Hendel 1930 5 Bll., 349p 15,5×23 10 Bildbeigaben
Nettelbeck legte seine Biographie 1821 vor, auf ein achtzigjähriges Leben (*20.9.1738) zurückschauend, das er meist auf See verbracht hatte.
Thubten Dschigme Norbu
Heinrich Harrer
(Erzähler)
Tibet verlorene Heimat
Wien Ullstein 1960 283p 13×20 19 Abb. a. Farbtfll., 1 Kte., ausführliche Zeittafel u. tibetischer Kalender im Anhang
Der Bruder des Dalai Lama erzählte Heinrich Harrer seine Lebensgeschichte, Harrer schrieb sie nieder, verknüpfte sie mit mit der Geschichte des Dalai Lama und der Geschichte Tibets in den Jahren vor und nach der chinesischen Besetzung.
P. Bernhard (SVD) Broklage
P. Petrus Noyen
erster Apostolischer Präfekt der Steyler Mission auf den Kleinen Sundainseln (Holländisch-Indien) Charakterbild eines Missionars
Kaldenkirchen/Rhld. Missionsdruckerei Steyl 1932 194p 14×22 30 SW-Abb. a. 23 Tfll., 1 faltkte.
Noyen war in China (Aug. 1894-Okt. 1909) und auf den Sunda-Inseln (März 1911-Juni 1920) als Missionar unterwegs. Nach seinem Tode wurde an seiner Biographie gearbeitet. *1870 in Helmond, +1921
O
Konrad Spindler
Der Mann im Eis
Die Ötztaler Mumie verrät die Geheimnisse der Steinzeit
Mitarbeit: S. Bortenschlager, M. Egg, R. Fornwagner, R. Goedecker-Ciolek, W. Groenman-van Waateringe, D. zur Nedden, A. Pedrotti, W. Platzer, H. Seidler, E. Zissernigg u.a.m. München C. Bertelsmann 1993 351p 15×22,5 32 Farbtfll., zahlr. Textabb., Ktn aV,
Lit.-verz. (12 S.), Mitarbeiterverz., Glossar, Personenreg., Ortsreg., Stichwortreg.
Eine wissenschaftlich fundierte Zusammenstellung über den Fund,
Ausrüstung, Bekleidung, Mumie, kulturelle Rückschlüsse.
P
Ursula Rütten
Im unwegsamen Gelände
Paul Parin
- Erzähltes Leben
Hamburg Europäische Verlagsanstalt 1996 22p 14×20,5 1 Kte aV, Textabb., Lit.-verz.
Fast ein Jahr führte U. Rütten Gespräche mit dem Arzt, Psychoanalytiker, Ethnologen, Schriftsteller und erstellte das vorliegende Porträt. Parin bereiste u.a. Grönland und Afrika, schrieb 1963 ein „Kultbuch“ über die Dogon in Westafrika.
Umberto Marcato
Das Leben von Francesco Petrarca
, Dichter
Übers.: Elena Alpron Italien: Padova A. Bolzonella 1974 63p 13,5×20 7 SW-Tfll. mit Stichen
Hübscher Band, hrsgg. am 19. Juli 1974, zur 600ten Wiederkehr des Todestages von Petrarca.
Dr. Erich Tilgenkamp
Reisen in ungewöhnliche Räume
Eine autorisierte Biographie.
Ein Aufstieg in die Stratosphäre (=Bd. 1/2)
Berlin Neues Leben 1956 232p 15×21 1 Titelbild, 102 SW-Abb. a. Tfll., Textzeichn.
Die Biographie von Professor August Piccard
und seinem Zwillingsbruder Jean Piccard
, hier über deren Straosphärenuntersuchungen mittels Ballon, insbesondere 1931-1938
Dr. Erich Tilgenkamp
Reisen in ungewöhnliche Räume
Eine autorisierte Biographie.
Tiefseeforschungen (=Bd. 2/2)
Berlin Neues Leben 1958 181p 15×21 zahlr. SW-Tfll., Textzeichn.
Die Biographie von Professor August Piccard
und seinem Zwillingsbruder Jean Piccard
, im Anschluß an die Stratosphärenforschung - die Entwicklung von Tiefseetauchgeräten etwa ab 1939.
Hg.: Reinhold Messner
Freiklettern mit Paul Preuß
München BLV 1986 192p 17×21 zahlr. Abb.
Paul Preuß war einer der herausragenden Bergsteiger vor dem Ersten Weltkrieg und gilt als Vater des Freikletterns.
Hg.: Böhm, Hans und Astrid Mehmel
Alfred Philippson
Wie ich zum Geographen wurde
Aufgezeichnet im Konzentrationslager Theresienstadt zwischen 1942 und 1945
(=Academica Bonnensia, Veröffentlichungen des Archivs der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität zu Bonn Bd. 11)
Bonn Bouvier 1996 XLVII, 843p 15,5×23 Textabb., Dokumentenanhang, Verzeichnis der Schüler Philippsons, Verzeichnis der Schriften Philippsons, Konkordanz der Quellen, Verzeichnis der erwähnten Personen mit Lebensdaten, Zeittafel, Abbildungsverzeichnis, Personenregister
Alfred Philippson (1864-1953), war Professor der Geographie in Bonn. Er reiste vorwiegend nach Griechenland, Kleinasien, Rußland. Mit einem detaillierten Anhang über das Reisen in Kleinasien (Post, Telegraph, Wege, Geld, Unterkunft).
Theodor Plievier
Haifische
(=Welt im Buch)
Wien K. Desch 1953 318p 11,5×18,5
Roman von Plivier, jedoch mit 13-seitiger Autobiographie im Anhang
Isot Plüschow
Gunther Plüschow
, deutscher Seemann und Flieger
Das Bild seines Lebens
M. e. Vorwort von Bruno Loerzer, Präsident des Deutschen Luftsport-Verbandes
Berlin Ullstein 1933 299p 14,5×22 33 SW-Tfll.
Plüschow starb 1931 bei einem Flugzeugabsturz seiner Maschine in Argentinien, seine Frau schrieb die Biographie seines Lebens.
Hans Paasche
Rebell in Uniform, Helmut Donat in DIE ZEIT Nr. 22 vom 20. Mai 2020
R
Hans Bauer
Ein Leben für die Eskimo
Das Schicksal des Forschers Knud Rasmussen
Leipzig F.A. Brockhaus 1967 209p 14×20 33 SW-Tfll., 1 Text- u. 1 Faltkte., Zeitttfl., Lit.-verz.
Heinrich Reintjes
Weltreise nach Deutschland
Düsseldorf Progress J. Fladung 1953 207p 13×21 Literatur, Nachwort
Hanna Reitsch
Das Unzerstörbare in meinem Leben
München J.F. Lehmann 1975 133p 11×18 12 SW-Tfll., 1 Abb. i. Text, 1 Abb. aV
Hg.:
Wolfgang Genschorek, M. Linke
Im Alleingang durch die Wüste
Das Forscherleben des
Gerhard Rohlfs
(=
Pioniere der Menschheit. Hervorragende Forscher und Entdecker)
Leipzig VEB F.A. Brockhaus 1989 208p 15×22 Abb., Literaturverz., Personen- u. Ortsreg.
Fernweh und Abenteuerlust. 1831-1896, Dr. med., Soldat
Oskar Kühlken
Die Weltalte Majestät
Paul Rohreggers
Ringen um die Erstersteigung des Großvenedigers
Ein romantischer Tatsachenbericht
Salzburg Bergland-Buch 1950 311p 14,5×21 54 Kunstdruckbilder u. 14 Federzeichn. nach zeitgenöss. Originaldarstellungen, Ktn. aV, ausführl. Bilderläuterungen im Anhang
Der Bramberger Jäger Paul Rohregger (*1787) will in der Frühzeit des Alpinismus den Groß-Venediger ersteigen und widmet dieser Idee sein Leben. Kühlken stellt dies romanhaft dar, aber auf Basis überprüfter Informationen. Gute Abbildungen.
Max Kullnick
Vom Reitersmann zum Präsidenten
Ein Lebensbild Theodor Roosevelts
Berlin E.S. Mittler 1908 246p 15×22 1 SW-Tfll.
Elly Beinhorn
Mein Mann der Rennfahrer
Der Weg Bernd Rosemeyers
Ein Leben für den Rennsport
Reutlingen R. Bardtenschlager o.J. (1955) 192p 15,5×22,5 7 Fotos a. 4 Tfll., 20 Textzeichn.
Die bekannte Fliegerin Elly Beinhorn schrieb diese Biographie ihres Mannes, der am 26. Januar 1938 tödlich verunglückte
Egon Larsen
Graf Rumford
Ein Amerikaner in München
München Prestel 1961 252p 10,5×18,5 10 montierte Tfll., tls. farb., teils doppelseitig, Textzeichn.
Die Biographie von Benjamin Thompson, Graf von Rumford (1753-1814): Sohn eines amerikanischen Farmers, Physiker, Kriegs- und Polizeiminister in Bayern, engl. Staatssekretär f. amerikan. Angelegenheiten, Schöpfer des engl. Gartens in München.
S
Karl Rauch
Flug zur Sonne
Das Leben des Antoine de Saint-Exupéry
München P. List (=List-Bücher 114) 1958 145p
Dietmar Felden
Ein Leben für die Arktis
Die Nordpolarexpeditionen von Rudolf Samoilowitsch
Leipzig VEB F.A. Brockhaus 1986 203p 14,5×20,5 zahlr. tls. farb. Abb. i. Text
Gordon Brook-Shepherd
Slatin Pascha
Ein abenteuerliches Leben
Wien F. Molden 1972 347p 14,5×22,5 12 SW-Tfll.
Eine Biographie Rudolf Slatins
, der Soldat im Sudan war, elf Jahre Gefangener des Mahdi und in einer berühmt-gewordenen Flucht die britischen linien erreichte.
Hg.: Stoll, Heinrich Alexander
Heinrich Schliemann
Abenteuer meines Lebens.
Heinrich Schliemann erzählt
Selbstzeugnisse - herausgegeben und erläutert
Leipzig VEB F.A. Brockhaus 1989 325p 14×20 32 SW-Tfll., Anmerkungen Glossar u. Register
Kommentierte und zeitlich geordnete in den Abschnitten: Kindheit u. Kaufmannsjahre (Autobiographie 1822-1868), Amerika-Tagebuch (1850-52), Ostasien-Tagebuch (1865), Briefe an Rust (1868-90); außerdem Bemerkungen zu Schliemann und seiner Zeit.
Martin Schließler
Beruf: Abenteurer
(=knaur 3706)
München Droemer Knaur 1972 253p 11,5×18 zahlr. Textabb.
Schließler wanderte zu Fuß durch das Karakorum, das Hunzatal, fuhr mit dem Unimog durch Afrika, im Kanu den Orinoco hinab zu den Waica, war mit dem Faltboot in Alaska. Hier schildert er seine Abenteuer zusammenfassend als Biographie. *1929, studierte Bildhauerei und Gebrauchsgraphik, war Kameramann, Dokumentarfilmproduzent, Bergsteiger, Expeditionsleiter. Er lebt in Kanada.
Wilhelm Strohe
Abenteuer aus bewegter Zeit
Aus den Lebenserinnerungen von Karl Schurz
Der Jugend zum 100. Geburtstage des großen Deutschamerikaners gewidmet und mit einer Lebensskizze von Karl Schurz versehen
Köln DuMont 1929 64p 14×22 SW-Abb. i. Text
Karl Schurz war in den deutschen Bürgerkriegen um 1848 revolutionär tätig und floh Zug um Zug erst nach Süddeutschland, dann nach Frankreich, England, Amerika. Dort wurde er Freund und Berater von Lincoln.
Ernst Keienburg
Ein Herz für Afrika
Mit Georg Schweinfurth
ins Innere des Schwarzen Erdteils
Berlin Nation 1958 297p 12,5×20 zahlr. Textzeichn., 1 Faltkte.
Eine Biographie des deutschen Afrika-Forschers Georg Schweinfurth
Hermann Hagedorn
Menschenfreund im Urwald
Das Leben Albert Schweitzers
Berlin Dt. Buchgem. 1956 270p 13×21 44 SW-Abb. a. 33 Tfll., Zeittfl., Lit.-verz.
Eine Biographie, die nicht nur auf den Werken Schweitzers beruht, sondern auf einem Briefwechsel mit ihm und einer ergänzenden Autobiographie Schweitzers, die er extra für dieses Werk schrieb.
Erica Anderson
Die Welt Albert Schweitzers
Ein Photobuch
Berlin S. Fischer 1955 131p 4° zahlr. SW-Abb. a. Tfll., oft ganzs.
Albert Schweitzer
Aus meinem Leben und Denken
Hamburg R. Meiner 1952 219p 15×23,5 8 SW-Abb. a. 6 Tfll.
Joshua Slocum
Allein um die Welt
Bielefeld Delius Klasing 1977 277p 14,5×22,5 8 SW-Tfll. m. 14 Fotos, 7 Risse u. Pläne, 1 Routenkarte
Eine Biographie und Autobiographie des ersten Einhandseglers Joshua Slocum. Mit 16 Jahren auf See, Einhand-Reise um die Welt mit der Spray vom 24.4.1895-27.6.1898. 1909 segelte er nach Südamerika und ward nicht mehr gesehen. *20.2.1844 Kanada
St
Georg Bremer
Unter Kannibalen
Die unerhörten Abenteuer der deutschen Konquistadoren Hans Staden
und Ulrich Schmidel
Zürich Schweizer Vlgs.-haus 1996 159p 12,5×21,5 Textabb.
Henry M.(orton) Stanley
Mein Leben
Gekürzte Volksausgabe. Einzig berechtigte deutsche Ausgabe
Bearb.: Klee, Dr. Gotthold
F. Reinhardt Basel 1916 411p 14×20,5 1 SW-Tfll. (Foto als Frontispiz), SW-Zeichn. a. Tfll.
*28.1.1841 bei Denbigh/Wales als John Rowlands
Jakob Wassermann
Bula Matari
Das Leben Stanleys
, erzählt von J. W.
Berlin S. Fischer 1932 272p, 4 Bll. 13×21 Frontispiz, 3 Tfll.
Herbert Wotte
In blauer Ferne lag Amerika
Reisen und Abenteuer des deutschen Naturforschers Georg Wilhelm Steller
Leipzig VEB F.A. Brockhaus 1967 319p 13,5×20,5 32 SW-Tfll., Leseband, 1 Faltkte.
T
John Tanner
Edwin James
((Hg., Einleitung zu Tanners Lebensgeschichte); Dr. Eva Lips
(Nachwort)
Dreissig Jahre unter Indianern
Leben und Abenteuer des John Tanner
Nach seinen mündlichen Berichten im Jahre 1830 von Dr. Edwin James aufgeschrieben
Weimar G. Kiepenheuer 1958 328p 13,5×20 1 Titelbild, 1 Textzeichn., Leseband, Lit.-hinweise, 1 großformat. Faltkte,
Tanner, Sohn eines Geistlichen, wurde als Kind von Indianern entführt, blieb zunächst unfreiwillig, später freiwillig bei ihnen und kam erst nach 30 Jahren zurück zu den Weißen. Er versuchte sich anzupassen und wurde Dolmetscher.
Adalbert Feiler
Der Einsiedler von Steinheim genannt China-Theuß
Ein Wanderleben zwischen Frieden und Krieg, West und Ost, zwischen Kaiserreich und Diktatur. Tagebuch-Notizen, Briefe, Dokumente, Bilder
Heidenheimer Zeitung Heidenheim 1986 264p 20×20 zahlr. Textabb.
Theuß (*1869) war Fabrikarbeiter, Rekrut, Bursche, reiste 1900-1901 als Soldat im Expeditionscorps nach China, war ab Ende 1904-1906 bei der Schutztruppe in Südwestafrika. Sein Nachlaß, u.a. museumswürdige China-Antiquaria, sind in Steinheim ausgestellt.
Luis Trenker
Helden am Berg
Gütersloh C. Bertelsmann 1956 301p 12×19 16 SW-Tfll.
Eine Geschichte des Alpinismus in 15 Kapiteln in Trenkerscher Erzählmanier über Jacques Balmot
, die Schlagintweits
, M. Zurbriggen, G. Winkler, Purtscheller, Innerkofler, F. u. T. Schmidt, Merkl, H. Buhl, Whymper, Bruce, Mallory, Irvine u.a.
Wilfred Thesiger
Mein Leben in Afrika und Arabien. Autobiographie
Aus dem Englischen von Jochen Schwarzer (Life of my choice, London 1987).
München: Malik 2004.
Pappband mit Umschlag und Lesebändchen 13 x 21,5 cm:
460 Seiten, 16 Schwarzweißtafeln, Kartenskizzen & Abbildungen im Text
Glossar, Posthumes Nachwort von Alexander Maitland
»Im Schritttempo und mich unter Entbehrungen vorankämpfend, war ich vielleicht der letzte Entdeckungsreisende alten Stils. Ich war stets am glücklichsten, wenn ich keinerlei Kontakt zur Außenwelt hatte und mich völlig auf meine einheimischen Reisegefährten verließ. Meine Leistung bestand darin, ihr *Vertrauen zu gewinnen, und Lohn war es mir, daß ich in Abessinien der erste Europäer war, der das Sultanat Aussa bereiste; daß ich in Arabien der erste Europäer war, der zur Oase Liwa vordrang und die berühmten Treibsandfelder vom Umm Al-Sammim sah; – daß ich auf so vielen meiner Reisen gerade noch rechtzeitig kam.« Sir Wilfred Thesiger
(1910-2003) mangelte es nicht an Selbstbewußtsein, doch deckte sich sein Eigenbild mit dem Ansehen, das er hatte.
In dieser Autobiographie, die bereits vor 20 Jahren geschrieben wurde, schaut er melancholisch zurück, insbesondere auf seine Kindheit in Äthiopien und seine Reisen vor dem zweiten Weltkrieg in Abessinien, im Sudan, in die Danakil. Die Jahre nach 1945 werden auf wenigen Seiten zusammengefaßt, auch seine Reisen ins Innere Arabiens müssen andernorts nachgelesen werden, etwa in Die Brunnen der Wüste: Fünf Jahre lebte er bei den Bedu. Acht Jahre verbachte er im Südirak, zwei Jahre in Pakistan und weitere zwei in Afghanistan …
Uns Globetrottern glänzen die Augen. Und doch steckt darin die Tragik eines Lebens: Geboren als Sohn eines britischen Diplomaten in Äthiopien, Studium in Eton und Oxford, doch immer zog es ihn nach Anderswo, ohne Heimat, ohne Wurzeln, immer wieder vertrieben. Vertrieben aus Äthiopien, vertrieben aus Arabien, wo er seine Wahlheimat bei den Bedu in der Wüste fand. Zurückschauend sah er seine Lieblingsplätze zerstört von Krieg, Bürgerkrieg oder – wie im Falle der arabischen Länder – durch zu viel Geld: »ich halte die Vergangenheit in Ehren, fühle mich mit der Gegenwart nicht im Einklang und fürchte die Zukunft«.
So spricht ein Mensch, der zur falschen Zeit am falschen Ort gelebt hat. »Seiner zunehmenden Gebrechlichkeit wegen verbrachte Thesiger
seinen Lebensabend in einem komfortablen Altenheim, in dem keine Reise mehr lockte und der Horizont, der einst Abenteuer verhieß, nur mehr eine bedeutungslose Einfriedung des Blicks war.« (Nachwort) (Norbert Lüdtke, Rezension in Der Trotter, Deutsche Zentrale für Globetrotter)
U
Ernst Udet
Mein Fliegerleben
Berlin Dt. Vlg. 1942 194p 14×22 77 SW-Abb. a. zahlr. Tfll.
Autobiographie des berühmten Fliegers Udet, unter anderem über seine Afrikaexpedition mit dem Regisseur Schneeberger
und die Grönland-Reise für die Aufnahmen zu „SOS Eisberg“, außerdem über eine Amerikareise. Udet starb am 17.11.1941 an den Folgen einer Waffenerprobung. Nachrufe im Buch von Göring
und Admiral Angermund
.
V
Volker Dehs
Jules Verne
Biographie
Düsseldorf: Patmos 2005
Pappband mit Umschlag und Fadenheftung 13×20,5 cm 546 Seiten, 35 s/w-Textabb.
Anhang 1: Die Akte Gaston Verne
Anhang 2: Jules Vernes Einkommen als Schriftsteller
Anmerkungen, Literatur- und Quellenhinweise, Personenregister, Register der zitierten Werke Jules Vernes.
Kontrastierend zu den Autobiographien der realen Abenteurer Messner, Harrer, Nehberg steht die Biographie Jules Vernes
(1828-1905), dessen Bücher (60 Bände Voyages Extraordinaires) manchem Abenteurer als Jugendlektüre dienten, der aber selbst von sich sagte: »Ich reise niemals nach Paris, lebe tief in meiner Provinz und bin der unbekannteste aller Schriftsteller.« Er wollte von der Nachwelt nur nach seinem Werk beurteilt werden und vernichtete in seiner letzten Lebensphase seine Korrespondenz und die meisten persönlichen Zeugnisse, eine Autobiographie wäre also wohl für ihn undenkbar gewesen. Im hundersten Jahr nach seinem Tod erschien nun die bisher umfangreichste und gründlichste Biographie über ihn.
Volker Dehs
studierte Romanistik, Germanistik und Kunstgeschichte und beschäftigte sich wiederholt mit Verne. Heraus kam ein detailbesessenes Werk, das die gründliche Recherche wieder und wieder erkennen läßt und daß in seiner Ausführlichkeit stellenweise zur Geduldsprobe wird. Es ist flüssig geschrieben und lädt mich dennoch nicht zum stundenlangen Lesen ein, eher zum Blättern und Nachschlagen, zum Vertiefen einzelner Episoden aus Vernes Leben. So preist der Verlag das Buch auch als Standardwerk für Verne-Kenner an. Für solche ist es uneingeschränkt zu empfehlen.
→ Ausstellungen zu Jules Verne
W
Dagobert von Mikusch
Waßmuß
, der deutsche Lawrence
Auf Grund der Tagebücher und Aufzeichnungen des verstorbenen Konsuls, deutscher und englischer Quellen und des unter gleichem Titel erschienenen Buches von Christopher Sykes
Berlin Bücherg. Gutenbg. 1938 350p 12,5×20 6 Tfll., 1 Faltkte.
Tilmann Waldthaler, Carlson Reinhard
Sieh diese Erde leuchten!
30 Jahre mit dem Fahrrad um die Welt
BVA Bielfelder Verlag
Pappband 22,5x30 cm
256 Seiten, durchgehend farbig illustriert
Es dauerte etliche Zeit, bis ich einen Zugang zu diesem Buch gefunden habe. Irgend etwas war unstimmig. Beim Titelbild mußte ich grinsen: Liegt da so ein Hells-Angels-Typ in der Wiese und riecht an einem selbst gepflückten Sträußchen, Grosse Sterndolde vielleicht, und auf Seite acht erkennt man ihn 1946 als »scheinheiligen Zwergenkönig« im Alter von vier Jahren eher nicht wieder.
Nun ist Tilmann Waldthaler kein Unbekannter. Wer bei ihm »Fahrrad« assoziiert, liegt richtig. Aber irgendwelche Rekorde? Spezialisierungen? Weit gefehlt. Und dass er sich einmal mit dem Mountainbike auf dem Marmolada-Gletscher hat absetzen lassen, um sich dann gemeinsam mit einem Skifahrer bergab zu stürzen, scheint ihm eher peinlich zu sein. Also eher so ein Typ wie Du und Ich: einfach gerne unterwegs? Nicht nur gerne, sondern leidenschaftlich. Unterwegs ja, aber ohne Plan. 53 Jobs auf allen Kontinenten, damit das Geld für die nächste Etappe zusammenkommt. Wenn der Mann eines richtig kann, dann ist das Unterwegs-sein mit und ohne Rad.
Ein echter Globetrotter also: ein unbändiges Leben. Das mit dem Ruhm kam spät; er konnte schon auf Jahrzehnte on the r (o) ad zurückblicken, als sich die Sponsoren meldeten. Nun hat der Mann ein oder zwei Probleme, die beim Geld verdienen störend sind: er kann nicht journalistisch schreiben (sagt er selbst) und das Fotografieren hat auch keinen sonderlichen Stellenwert. Wo sollte das Equipment auch hin auf dem Fahrrad? Jedenfalls sind die Fotos in diesem Buch OK, aber nicht so, daß man ehrfürchtig staunt. Doch sobald Publikum in Sicht ist, dreht der Mann anscheinend auf: Das Rad mit dem Mann auf dem Podium und die Zuhörer lauschen.
Und so stellt sich dann heraus, daß er dieses Buch gar nicht geschrieben hat. Er hat es erzählt. Einem guten Freund, dem Profi-Journalisten Carlson Reinhard, der ihn kennt und zuhören kann. Aber das allein genügt nicht: Wer einmal ein Interview abgetippt hat, weiß welche horrende Arbeit (und Nacharbeit) das ist. »Schreiben, wie man spricht« mag für einen Satz zutreffen. Aber Erzählungen schweifen ab, legen Kurven ein, verlieren den roten Faden, assozieren … all diese: Ach ja … Ähm … Wie war das noch?… Moment mal … Und das klingt im Text dieses Buches nach, allerdings im positiven Sinne, denn es ist sehr gut lesbar, es ist sehr persönlich, klingt ehrlich und authentisch, liebenswert unprätentiös kommt das daher, ein »Da habe ich erlebt, dass …«
Und dieses Unprätentiöse steht nicht im Einklang mit der (mir) zu prätentiösen Aufmachung. Die ist nicht schlecht, aber zu gekünstelt, zu bunt, zu grell für diesen Text, hier und da scheint ein Katalogstil auf. Weshalb heißt die Vorrede hier Prologue? Warum ist der Himmel greifbar, das Fegefeuer indisch, der Radler gar apokalytisch? Nun, das sind Irritationen, mehr nicht. Insgesamt jedoch empfehlenswert. Hier hat ein Globetrotter zum 65. Geburtstag ein schönes Geschenk erhalten, ein Lebenswerk. Und wie sonst soll man ein Reiseleben darstellen?
Dieter Kühn
Ich Wolkenstein
Eine Biographie
Frankfurt/M. Insel 1977
561p 12,5×21,5 Bibliograhie (9 S.), Pers.- u. Sachreg.
Oswald von Wolkenstein
(ca 1377 - 1445) zog als Zehnjähriger in die Welt, als Schildknappe durch Europa, in Feldzügen gegen Litauen, Italien, Palästina, Nordafrika, war Diplomat und Sänger:
Es fuegt sich, do ich was von zehen jaren alt,
ich wolt besehen, wie die werlt wer gestalt …
Sammel-Biographien
Autoren des Verlags F.A. Brockhaus
Berühmte Autoren des Verlags F.A. Brockhaus Leipzig
Leipzig F.A. Brockhaus 1914 113p 15×21 Frontispiz, zahlr. Tfll. u. Brief-Faksimiles
Auf etwa 50 Seiten werden Reisebericht-Autoren vorgestellt, ihre Porträts auf Tafeln, Briefe an den Verleger im Faksimile gedruckt: H. Schliemann
, G. Schweinfurth
, H.M. Stanley
, Fürst Uchtomskij
, Slatin Pascha
, F. Nansen
, S. Hedin
, E. Mikkelsen
, R. Scott
. Mit einem einleitenden Essay über Forschungsreisende von Dr. Rudolf Stübe
. Abschließend folgt ein Bücherverzeichnis des Verlages mit Preisen.
Literaten und Schauplätze der Literatur
Ortlose Botschaft
Der Freundeskreis
H.G. Adler
,
Elias Canetti
und
Franz Baermann Steiner
im englischen Exil
(=Marbacher Magazin 84)
Marbach Deutsche Schillergesellschaft 1998 195p 13,5×21 123 Textabb., Quellenverz.
Lebenschroniken der drei Personen, mit einem Verzeichnis der ausgestellten Stücke als Beilage (6 Bll.) Für die
Ausstellung im Schiller-Nationalmuseum Marbach von September-November 1998
Günther Dietl
Reiseführer für Literaturfreunde
Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen (=Ullstein 34987)
Frankfurt/M. Ullstein 1993 229p 12×19 16 SW-Tfll., 2 Ktn., Namenregister, Lit.-verz.
226 Orte der neuen Bundesländer finden sich alphabetisch geordnet. Autoren, die dort gelebt haben, werden ausführlich vorgestellt, einige Zitate runden das Bild ab.
Entdecker und Erforscher
Hg.: Baker, Daniel B.
Explorers and Discoverers of the World
Detroit Gale 1993 XLI, 637p 21×28 über 200 Textabb., meist Porträts; verschiedene Namensverzeichnisse: nach Reisezeitraum, Reiseziel, Geburtsland; Glossar, kommentierte Bibliographie des englischsprachigen Raumes, Register
doppelseitige Biographien von 322 Reisenden mit Literaturangaben und Abbildungen
Hg.:
Banse, Ewald
Unsere großen Afrikaner
Das Leben deutscher Entdecker und Kolonial
pioniere
Berlin Haude u. Spener 1942 324p 14×21 9 Abb. a. Tfll., 7 Ktn i. Text
Nationalistisch gefärbte Biographien von
H. Barth
,
G. Rohlfs
,
G. Nachtigal
,
G. Schweinfurth
,
K. Mauch
,
H.v. Wissmann
,
A. Lüderitz
,
C. Peters
,
P.v. Lettow-Vorbeck
-
E. Hennig
Württembergische Forschungsreisende der letzten anderthalb Jahrhunderte.
Festschrift zur Feier des 70jährigen Bestehens d. württemberg. Vereins für Handelsgeographie Museum für Länder- und Völkerkunde.
106 S. Stuttgart 1953: Lindenmuseum.
Inhalt
Emil Metzger
Württembergische Forschungsreisende und Geographiker des 19. Jahrhunderts Festschrift zur Feier des 25jährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Königs Karl.
188 S. Kohlhammer, Stuttgart, 1889
Paul A. Beck
Württembergische Forschungsreisende und Geographen des 19. Jahrhunderts. Teil 1 und 2 in: Diözesan-Archiv von Schwaben Nr. 16
Online und 18
Online
Dietmar Henze
Enzyklopädie der Entdecker und Erforscher der Erde.
5 Bde. Graz ab 1978
Bd. 1 (A–C): Graz 1978.
Bd. 2 (D–J): Graz 1983. 728 Seiten
Bd. 3 (K–Pallas): Graz 1993. 800 Seiten
Bd. 4 (Palle–Sap): Graz 2001. 768 Seiten
Bd. 5 (Sapper–Z): Graz 2004. 600 Seiten
Alphabetisch den einzelnen Reisenden zugeordnet werden betrachtet: Was und wie sah ein Reisender? Welcher Zuwachs an Erdkenntnis wurde durch ihn erreicht? Wie war der Widerhall der Forschungsergebnisse in Kartographie und Geographie?
Wolfgang Griep
,
Annegret Pelz
Frauen reisen. Ein bibliographisches Verzeichnis deutschsprachiger Frauenreisen.
(=Eutiner Kompendien, 1) 438 S. Bremen 1995.
631 bibliographisch nachweisbare Titel an Reiseliteratur von und über Frauen.
Rezension
J.S. Hohmann
Neue deutsche Zigeunerbibliographie unter Berücksichtigung aller Jahrgänge des „Journals of the Gypsy Lore Society“ .
(=Studien zur Tsiganologie und Folkloristik, 8) 259 S. Ill. Frankfurt 1992: Lang
Inhalt
Hermann Klingler
Eduard Dietl
Vorstoss
Ein Buch der Abenteuer
München J. Pfeiffer o.J. (ca. 1955) 209p 12,5×20,5 8 Kunstdrucktfll.
Berichte in erzählender Form, auf Tatsachen beruhend, die die Erlebnisse von Priestern und Missionaren in aller Welt wiedergeben. Für Jugendliche geschrieben.
Knecht, Edgar
Le mythe du Juif errant. Esquisse de bibliographie raisonnée (1600-1844).
Romantisme 4.8 (1974) S. 103-116.
André Leroi-Gourhan
(Hg.)
Die berühmten Entdecker und Forscher.
373 S., Genf 1947: Kunstverlag Lucien Mazenod.
80 Persönlichkeiten werden mehrseitig vorgestellt, ein 60seitiges Lexikon mit Kurzbiographien schließt sich an. Hervorragendes Bildmaterial. Einleitend mit einer
»Psychologie des Welterforschers« von
André Leroi-Gourhan
sowie
»Die Triebkräfte des Erforschertums« von
Lucien Febvre
.
»Es gibt zwei Formen des Entdeckers: einmal den, welcher im Herzen fast aller Menschen lebt, und dann den anderen, den wirklichen, dreidimensionalen Menschen, der tatsächlich eines Tages aufbricht nach den Grenzen der Welt. Man kann über den zweiten nicht schreiben, ohne im Leser die Vorstellung des ersten zu wecken. …
Christoph Columbus
, der Mann, der uns die andere Hälfte der Erdkugel schenkte, lebt in der Gedankenwelt des einfachen Menschen als gänzlich entpersonalisiertes Wesen, als
Held … Zum Irrealen, das die Gestalt des Abfahrenden umgibt, gesellt sich das Irreale des Ziels seiner
Fahrt. Der
Entdecker, der in uns lebt, gehört ins Märchen, in jenes schöne Märchen von der Sehnsucht, die
Grenze des vertrauten Lebenskreises zu durchbrechen, auszuziehen nach den erahnten, jenseits der Berge liegenden Schätzen.« A.L.-G. versucht sich vorsichtig an einer Typisierung und Klassifizierung, sucht nach Konstanten.
L.-H. Parias
(Hg.)
Les explorateurs. Des pharaons à Paul-Émile Victor.
1207 S., Ill. Karten. Bibliogr. S. 1157-1180. Index. Paris 2004: Robert Laffont. Erschien zuerst 1958 unter dem Titel : Histoire universelle des explorations
Aide Rehbaum
Sog der Ferne Hessische Abenteurer, Pioniere und Auswanderer im 18. und 19. Jahrhundert.
259 S. 96 Ill. Darmstadt 2021: wbg Academic.
Inhalt, Kapitel: Wissbegierige Abenteurer; Glückssucher; Heilsbringer und Profiteure; Wegbereiter; Karrieristen, Soldaten, Unzufriedene und das Thema »Zur Geschichte afrikanischer Migration nach Hessen«.
Ludwig Becker
(1808–1861), Maler, starb in Australien
Otto Philipp Braun
(1798–1869), Tierarzt und bolvianischer Kriegsminister
Ernst Dieffenbach
(1811–1855), Naturforscher in Neuseeland
Ernst Albert Fabarius
(1859–1927), Kolonialwissenschaftler
Das Ehepaar
Georg Forster (1754–1794), Weltumsegler und Naturforscher, und
Therese Heyne
(1764–1829), Schriftstellerin
Georg Wilhelm Freyreiß
(1789–1825), Naturkundler in Brasilien, gründete in Bahia die Kolonie Leopoldina (heute: Helvécia)
Matthäus Gorth
(1823-1853), Missionar in Bethanien, Otjikango
Justus Karl Haßkarl
(1811–1894), Botaniker in Java und Peru
Friedrich Heßemer
(1800–1860), Architekt in Italien und Ägypten
Johann Christian Hoffmann
, vormahls D.G.W. auf der Insul Mauritius, Itziger Zeit Predigern zu Heckershausen: Oost-Indianische Voyage. [4] Bl., 136 S. [2] Cassel 1683: Hertzog
Online
Johann Theodor Kleinschmidt
(1834–1881), Kaufmann, Reisender und Naturforscher
Julius Friedrich Koeler
(1804–1847), Ingenieuroffizier und Architekt in Brasilien
Carl Heinrich Merck
(1761–1799), Arzt, Ostsibirien und Alaska
Adam Mischlich
(1864–1948), lutherischer Missionar, Sprachwissenschaftler und Kolonialbeamter in Westafrika
Johann Justus Rein
(1835–1918), Geograph und Japanologe
Konstantin Reitz
(1817–1853), Afrikaforscher und österreichischer Konsul; nahm an einer Karawane von von Abu Harras nach Gonder teil und beschiffte als Erster den Nil von Kharthoum bis zur Mündung.
Wilhelm Peter Eduard Simon Rüppell
(1794–1884), Naturwissenschaftler und Afrikaforscher
-
-
Friedrich Ludwig Wilhelm Varnhagen
(1783—1842), Militäringenieur in Brasilien
Carl Weyprecht
(1838–1881), Marineoffizier, Polarforscher und Geophysiker
Johann von Blaramberg
(1800–1878), Generallieutenant in russischen Diensten, Reisender und Geograph
Georg Graf von Cancrin
(1774–1845), Offizier und als russischer Finanzminister förderte er die Expedition des Alexander von Humboldt 1829
Wilhelm von Eschwege
(1777–1855), Bergmann, Geologe und Geograph in Braislien
Friedrich Casimir von Hanau
(1623–1685) Kolonie „Hanauisch-Indien“
Wilhelm von Harnier
Georg Heinrich von Langsdorff
Carl Benjamin Hermann von Rosenberg
Graf Carl von Schlitz
gen. von Görtz, Jurist
Freiherr Riedesel zu Eisenbach
Kuno Damian Schütz
zu Holzhausen
Gustav Adolf Schenck
zu Schweinsberg, Diplomat
Fernand Salentiny
DuMont´s Lexikon der Seefahrer und Entdecker
Von Amundsen bis Zeppelin.
(=DuMont Taschenbücher Bd. 308 Handbücher und Lexika) Bearb.: Brillmann-Ede, Heike; Annika Mikesch Köln DuMont 1995 316p 11,5×18 Zeittfl., 10 Ktn., Namensreg., geograph. Reg.
500 lexikalische Artikel zu Forschern, Entdeckern, Abenteurern mit jeweils kurzer Bibliographie. Stark überarbeitete Neuauflage des 20 Jahre alten Werks, früher erschienen bei Erdmann/Tübingen und Fischer/Frankfurt.
Uwe Pfullmann
Durch Wüste und Steppe. Entdeckerlexikon arabische Halbinsel. Biographien und Berichte
Berlin: trafo Verlag
560 Seiten, 220 Textabb., 41 Karten, Anmerkungen, Literaturverzeichnis (16 Seiten), Ortsregister, Verzeichnis der biographierten Reisenden.
Dieser Band füllt eine Lücke. Vorhandene Werke über Reisen & Reisende reproduzieren oft nur das bereits Bekannte oder bleiben an der Oberfläche [Siehe Rezensionen in Trotter 99 (S. 77ff.) ] Der Autor des vorliegenden Werkes, Diplom-Arabist und Historiker, stellt
227 Arabienreisende vor, die die Halbinsel ab dem
14. Jahrhundert bereist haben.
Diese Reisenden wirken als weit ausgreifende Fühler der europäischen Kultur, die sich in die arabische Kultur hineintasteten. Ihre Reiseerfahrungen waren subjektiv und persönlich und bestimmten dennoch oftmals das Arabienbild einer ganzen Epoche.
Die Summe ihrer Erfahrungen führt direkt zu unserem heutigen Arabienbild. Im Reisebericht werden fremde Lebenswelten rekonstruiert und begreifbar gemacht. Umgekehrt gilt der Reisende in der Fremde als Repräsentant seiner eigenen Herkunftskultur. So werden die Reisenden zum Vermittler zweier Welten.
Zwar werden die Protagonisten unter den Reisenden immer und immer wieder gerühmt, ihre Namen sind bekannt. Doch die vielen anderen, die beigetragen haben zum Weltverständnis Europas, sind vergessen und gehen unter in der Masse der Reisenden. Dies ist die Lücke, die Pfullmanns Buch füllt. Er weiß um Funktion und Bedeutung der Reisenden und hat sich mit der arabischen Halbinsel einen weitgehend abgrenzbaren Kulturraum ausgesucht.
Knapp zwei Seiten werden durchschnittlich jedem der 227 biographierten Reisenden gewidmet. Neben harten biographischen Daten wird ihre Bedeutung zusammenfassend geschildert. Dazu dienten neben den Reiseberichten auch eine umfangreiche Sekundärliteratur. zahlreiche zeitgenössische Abbildungen (oft aus der Zeitschrift Globus) illustrieren die Einträge. Bemerkenswert ist auch die Mühe, die Autor und Verlag auf sich genommen haben, indem sie die Reiserouten von 41 Reisenden auf Kartenskizzen wiedergeben. Vermißt habe ich lediglich eine Zeitleiste, die Reisende und geschichtliche Ereignisse synoptisch wiedergibt.
Martin Guntau (Hg.)
Mecklenburger im Ausland
Historische Skizzen zum Leben und Wirken von Mecklenburgern
in ihrer Heimat und in der Ferne
Bremen: Ed. Temmen 2001.
252 Seiten, 165 Textabb., 39,90 DM
Biographien von 30 Persönlichkeiten, die es aus verschiedensten Gründen in die Fernen zog. Das waren nicht immer Reisende und nicht immer stand das Reisen im Vordergrund. Doch oft bewirkten erst Not und Zwang den Aufrbruch und reisend entfalteten sich die Talente der Ge- und Vertriebenen zu ihrem Nutzen. Die Leidenschaft des Reisens führte sehr unterschiedliche Menschen in die Ferne und der thematische Rahmen (Mecklenburg und die weite Welt) scheint fast aus den Nähten zu platzen, so viele Beispiele von Reisenden finden sich. Viele Unbekannte sind dabei, denen so auch ein Denkmal gesetzt wird. Unklar bleibt, was die Autoren zu ihren Beiträgen motiviert und befähigt hat, von ihnen erfährt man außer dem Namen wenig, Quellen werden nur kursorisch genannt:
1633 bricht Johann Albrecht von Mandelslo
ins »Morgenland« auf;
Carl Friedrich Behrens
betritt als erster Europäer die Osterinsel;
Joachim Nikolaus von Dessin
gründet die erste südafrikanische Bibliothek;
Helmuth von Moltke
reist vier Jahre als Militärberater durch das Osmanische Reich;
Heinrich Schliemann
gräbt nach Troja;
Elisabeth Krämer-Bannow
malt, forscht und reist;
Hans Paasche
schreibt die »Forschungsreise des Afrikaners Lukanga Mukara ins innerste Deutschlands«
siehe auch
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