Rottländer, Rolf
Gebrauchsspuren an Wegen. Archäologische Informationen 11.2 (1988) 183-187.
Rund 5.500 Jahre alt ist der Wagenbau. Dabei bewegten sich alle Wagen im Gelände und auf Pisten, ohne dass sie als Geländewagen betrachtet wurden. Geleisewege bestimmten die Fahrspur 1). Mit den bis ins 7. Jahrhundert BC nicht lenkbaren zweiachsigen Rad-Fuhrwerken wurden Lasten von Weide und Acker auf geraden und gebahnten Wegen zur Siedlung gezogen und bestimmten dadurch die lineare Anordnung der Häuser.
Wagen und Geländewagen zu unterscheiden setzt ein geschlossenes Verkehrsnetz mit glatten Straßen voraus, das die meisten Fahrzeuge in der Regel nicht verlassen müssen. Straßenbau und Wagenbau bedingen einander - beides ging mit dem Untergang des Römischen Reiches verloren und wurde im 19. Jahrhundert neu entwickelt. Dass eine Straße ausschließlich für Autos gebaut wird, ist eine Idee des 20. Jahrhunderts - das gab es nie zuvor.
Geländefahrzeuge entstanden daher eher nebenher im ständigen Austausch zwischen technischen Möglichkeiten, zivilen und meist militärischen Anforderungen sowie Marktbedingungen. Beweisen musste sich die Fahrzeugtechnik naturgemäß fahrend, besondere Aufmerksamkeit galt dabei den Reiseleistungen. »Weltreisen« erfolgten bis Ende des 19. Jahrhunderts in erster Linie mit dem Schiff sowie auf dem Land mit Tieren oder zu Fuss. Dann setzte sich das Automobil innerhalb weniger Jahrzehnte gegenüber diesen Konzepten durch. Die Zeitleiste enthält daher:
Die folgenden Einträge beginnen mit der Jahreszahl und dem Kürzel für das Land, in dem ein Entwicklungsschritt oder eine besondere Leistung stattfand; ein ★ Asterisk kennzeichnet etwas Erstmaliges.
Ergänzend siehe dazu die Liste der Austellungen zu Rad und Wagen sowie die Liste der Bezeichnungen für Karre, Wagen, Automobil.
Diese Liste kann synoptisch verglichen werden mit den Zeitleisten:
Etwa zeitgleiche Funde von drei- und vierrädrigen Fuhrwerken in Europa und Asien, siehe Wagenbau, denen es noch lange sowohl an einer Lenkung als auch an einem Bremssystem mangelte.
Zwischen 3500 und 3200 BC finden sich
Gegen Ende des 4. Jahrtausends finden sich
Die Zahl der Funde steigt mit diesem Jahrtausend steil an. Da die Funde sich einerseits an Bohlenwegen und anderseits isoliert in Mooren häufen, vermutet man einerseits einen wirtschaftlich-technischen Einsatz, andererseits auch rituelle und sakrale Bedeutung.
Um 3.000 vor Christus gibt es Hinweise darauf, dass die Drehschemellenkung (auch: Schwenkachslenkung) erfunden wurde, so dass es einfacher wurde, Hindernissen auszuweichen. Spätere Felszeichnungen zeigen eine Schleife (eine große Astgabel, furca) auf zwei Achsen, bei der die Vorderachse durch nur eine Bohrung mit der Schleife verbunden war, also über einen Zapfen gedreht werden konnte. Die Deichsel (ebenfalls in Gabelform) war an zwei Stellen fest mit der Achse verbunden.
Bremsen wurden erst auf Gefällestrecken wichtig; die einfachste Konstruktion ist die Außenbandbremse, bei der eine Kette oder ein Lederband einerseits fest am Fuhrwerk angeschlagen sind, jedoch am anderen Ende um die Achse gelegt sich aufwickeln und reibend bremsen. Oder ein Bremsschuh mit kurzer Kette wird vor das Rad gelegt. Technisch aufweniger ist die Klotzbremse mit Hebelverstärkung, die auf die Radfläche gepresst wird.
Schüwer, Helmut
Bolliger, Sabine
„Streitwagen“, also von Pferden gezogene einachsige Wagen waren geländegängig und schnell. Voraussetzung für das Lenken eines Zugpferdes war der Trensenknebel, der im Südural archäologisch seit etwa 2000 v. Chr. nachgewiesen ist.
Anthony, David W.
, Dorcas Brown
Miller, Robert M.
, Rick Lamb
H. Mötefindt
Hielscher, K.
St. Piggott
Sigmund von Herberstein
»eine gar bequeme fuer« mit den Kotzschi Wägnen. Auch die meisten europäischen Sprachen verwenden daraus abgeleitete Begriffe: italienisch cocchio, niederländisch Koets, französisch coche, englisch coach usw., dass dann auf den Kutscher übertragen wurde als denjenigem, der die Pferde »kutschengängig« machte, neudeutsch »coachte« (engl. to coach a horse).Simon Stevin
(um 1549 Brügge bis 1620) entwickelte eine Kutsche mit Segelantrieb, das schneller fahren konnte als ein Pferd lief. Überliefert sind Fahrten an der Küste von Scheveningen und Petten, an der auch Prinz Moritz von Oranien
und andere teilnahmen. Anstoß dazu lieferten Berichte von Windseglern, die es in China geben sollte. Zeichnungen solcher Segelwagen finden sich 1584 auf der Karte von Abraham Ortelius
.Dietrich Lohrmann
Ulrich Alertz
Guido von Vigevano
Dr. Erasmus Darwin
4) konstruierte eine Vorrichtung, bei der jedes Vorderrad um eine eigene Vorderachse geschwenkt wird (»Lenktrapez«). Diese wurde danach noch mehrfach erfunden:Georg Lankensperger
in München 5),Amédée Bollée
in Le Mans/Frankreich 6),James Watt
erhält ein Patent auf die Erfindung der DampfmaschineNicholas Cugnot
(1725–1804). Danach wurden mehr als 100 Jahre lang Dampfwagen immer wieder neu entwickelt und verbessert, setzten sich jedoch nur auf der Schiene als Lokomotive durch. Das Original steht im Pariser Conservatoire des Arts et Métiers; Nachbauten stehen im DB Museum Nürnberg und im Tampa Bay Automobile Museum in Tampa, Clearwater, Florida.Richard Trevithick
(1771-1833) mit dem »Puffing Devil« eine vierrädrige Straßen-Dampflokomotive. Ein zwei Jahre später entwickeltes Modell steht im Science Museum in Kensington.Isaac de Rivaz
betrieb mit Steinkohlegas und Wasserstoff einen Zweitakt-Motor in einem Fahrzeug und baute damit den ersten bekannten Verbrennungsmotor 8).William Henry James
erhielt ein Patent auf Zugfahrzeuge mit Anhänger. 9)John Hill
und Timothy Burstall
(*1776-1860) ein Transportfuhrwerk (die »Perseverance«) mit Dampfmotor, angetriebener Hinterachse und zuschaltbarer Vorderachse. Hier wurde erstmals das Kardangelenk im Fahrzeugbau eingesetzt. 10) Das Problem der gleichmäßigen Kraftübertragung konnte zu dieser Zeit jedoch nicht gelöst werden. 11) Walter Hancock
bewältigte eine Steigung von 5% und übertraf damit erstmals die Pferdefuhrwerke. 13) Der Infant verkehrte regelmäßig zwischen Stratford und London und erreichte auch Brighton.Gordon, Alexander
: Historische und practische Abhandlung über Fortbewegung ohne Thierkraft, mittelst Dampfwagen auf gewöhnlichen Landstrassen. VI, 324 S., 14 Tafeln. Aus dem Englischen übersetzt (Edinburg 1832). Weimar 1833: Verlag des Landes-Industrie-Comptoir. OnlineJoseph Ritter von Baader
1835 in einem Buch.Robert William Thomson
erhält ein Patent auf seine Erfindung eines Luftreifens für Schienenfahrzeuge.Étienne Lenoir
sein Fahrzeug, mit dem er 1863 18 km von Paris nach Joinville-le-Pont und zurück fuhr. Er baute noch ein zweites Fahrzeug und stellte danach den Fahrzeugbau ein.Siegfried Markus
(1831 - 1891) baute in Wien den ersten fahrfähigen Wagen mit einem Benzin-Luft-Verbrennungsmotor, jedoch als handgeführten Wagen, also ohne Kupplung, ohne Bremsen und Lenkung. Im Technischen Museum Wien steht der zweite von Marcus gebaute Wagen von 1888 und damit das älteste erhaltene Exemplar eines Wagens mit Verbrennungsmotor.Amédée Bollée
(1844–1917) fuhr 1875 mit dem Dampfauto »l'Obéissante« in 18 Stunden von Le Mans nach Paris.Amédée Bollées
»La Mancelle« das erste in Serie gebaute Automobil (50 Exemplare) und das vermutlich erste Motorfahrzeug mit Frontantrieb unter einer Motorhaube, mit Kraftübertragung über eine Kardanwelle auf Stirnräder und mit Ketten auf die hinteren Räder. 15)John Whittingham
erhielt das Patent No 3860 auf einen Allradantrieb; John Fowler
baute auf dieser Basis 1885 eine Straßenlokomotive mit Dampfmotor. 20)Bertha Benz
als Werbefahrt für das von ihrem Mann Carl Benz
erfundene Automobil, jedoch ohne sein Wissen in dessen Benz Patent-Motorwagen Nummer 3 John Boyd Dunlop
entwickelte den ersten pneumatischen, also luftgefüllten Gummireifen, zunächst jedoch nur für Fahrräder.August Doriot
und Louis Rigoulot
.Bramah Joseph Diplock
(1857-1918) aus Fulham ließ sich ein Patent erteilen für ein dampfbetriebenes System aus Allradantrieb, Allradlenkung und drei Differentiale, dies wurde von Taskers 1899 als »Straßenlokomotive« (KD1899.2.M44) gebaut.Theodor von Liebieg
und Franz Stransky
brachen am 16. Juli 1894 im böhmischen Reichenberg auf und fuhren mit dem Benz »Victoria« 939 Kilometer nach Gondorf an der Mosel (22. Juli 1894) und mit einem Ausgflug über Verdun und Reims zurück nach Reichenberg (31. August 1894). 22)Albert Lemaître
. Der Preis ging zu gleichen Teilen an Panhard et Levassor und Les fils de Peugeot frères. Michelin
entwickelten den ersten pneumatischen, also luftgefüllten Gummireifen für Automobile. Ein Plakat zeigt die Urform des Michelin-Männchens, einen Mann aus 40 Reifen sowie den Text: Nunc est bibendum! À votre santé! Le pneu Michelin boit l'obstacle!Marquis Albert de Dion
, Baron de Zuylen de Nyevelt
und Paul Meyan
am 12. November 1895 in Paris als erster derartiger Club weltweit gegründet.Dr. F.L. Sweaney
, bei dem jedes der vier Räder durch eine eigene Dampfmaschine angetrieben wurde und einzeln gesteuert werden konnte.Carl Benz
, mit acht Sitzen auf einem verstärkten Pkw-Fahrgestell, am 18. März 1895 im Linienverkehr zwischen Siegen und Netphen erprobt, jedoch im selben Jahr wieder eingestellt.Gottlieb Daimler
, Wilhelm Maybach
und Robert Bosch
als erster deutscher Automobilclub gegründet; 1933 erloschen seine Aktivitäten; 1951 wurde er neu gegründet. Flora und Freelan O. Stanley
erreichten mit einem Stanley-Steamer (»The Flying Teapot«) auf einem Kutschenweg den Gipfel des Mount Washington (1917 m).Ferdinand Porsche
(damals ein noch unbekannter 25-jähriger Ingenieur) für die Firma Lohner Electric Car Company in Wien und konstruierte dort den »Lohner-Porsche Semper Vivus« mit Elektromotoren und Vorderradantrieb, der auf der Weltausstellung in Paris 1900 präsentiert wurde und in der weiteren Entwicklung auch mit Allradantrieb über vier Elektromotoren sowie mit Allradbremse ausgestattet wurde und mit zwei Verbrennungsmotoren zum Hybridfahrzeug wurde. Ein funktionstüchtiger Nachbau steht im Porsche-Museum in Stuttgart.Charles E. Cotta
aus Shannon, Illinois, erhielt ein Patent für einen Allradantrieb mit Ketten (U.S. Patent 652,949 und 700,175), verkaufte aber die Rechte 1903 an die Four Wheel Drive Wagon Company FWD in Milwaukee (s. 1909), denen Cotta künftig Getriebe lieferte.Pierre, Jean und Joseph De Crawhez
erreichen am 14. Februar 1901 M'Zab in der Region Ghardaïa im südlichen Algerien in zwei Automobilen von Panhard et Levassor und sind dort die ersten Automobilisten. Zwei weitere Afrikafahrten folgten 1905-1906 mit einem Fiat und 1909 mit einem belgischen Pipe. In Ghardaia erinnert ein Gedenkstein an die erste Autofahrt in der Sahara, er steht am Campingplatz Oued Mzab, route de Laghouat 23)Arthur Jerome Eddy
(1859-1920) setzte einen Rekord, indem er 2.900 Meilen in zwei Monaten fuhr; er startete am 1. August 1901 in Chicago nach Boston und kam am 30. September 1901 zurück. Unter dem Pseudonym »Chauffeur« veröffentlichte er darüber 1902 das Buch »Two thousand miles on an automobile; being a desultory narrative of a trip through New England, New York, Canada, and the West«.Charles Jasper Glidden
(1857 – 1927) verkaufte 1901 seine Firma und startet 1902 in Boston zusammen mit seiner Frau und dem englischen Ingenieur Charles Thomas in einem Napier. Bis 1908 fuhr er 43.168 Meilen durch 37 Länder. Diese »Weltreise« setzt sich allerdings aus vielen Reisen zusammen, da er zwischendurch mindestens zweimal zurück in den USA war. 24)Edward Ernest Lehwess
(1872 Sophiental - 1941 Paris) war in London Direktor des Motor Car Emporium, der Automobile Association, der Electric Vehicle Co. 1899 inseriert er seinen Plan, von Peking durch China, Russland und Deutschland nach London zu fahren. 25)Charlie Friswell
später wieder nach London gebracht 28)Pierre de Crawhez
(3.08.1874 - 29.04.1925) gründete das Circuit des Ardennes über 53,5 Meilen Bastogne - Longlier - Habay-la-Neuve - Bastogne, hier ein Foto von 1903. Der Terminkalender im Automotor Journal 1904 verweist auf mehr als 40 Rennen auf drei Kontinenten, auch in Algerien: »Considerable importance will attach to the automobile meeting in Algeria for the Coupe Sneyden over a flying kilometre, which will be held on February 14th, postponed from January 24th. Already entries have been received from Baron de Crawhez, with a 70-h.p. Panhard; Werner, with a Mercedes; Jenatzy, J. de Crawhez, &c.« Die drei Videos History Of Motor Racing zeigen Filmsequenzen ab 1903.Otto Julis Bierbaum
in seinem 1903 erschienenen Reisebericht Eine empfindsame Reise im Automobil. Dieses gilt als erstes Autoreisebuch in deutscher Sprache. Das Ehepaar Bierbaum fuhr 1902 mit einem Adler-Cabrio von Deutschland über Prag und Wien nach Italien. Jacobus and Hendrik-Jan Spijker
) präsentierte 1903/1904 den Spyker 60 HP als erstes Automobil mit einem Sechszylinder-Ottomotor und Allradantrieb über ein Verteilergetriebe. Der Wagen war als zweisitziger Rennwagen konstruiert. Das Fahrzeug steht im Louwman Museum in Den Haag.Bramah Joseph Diplock
entwickelte das Pedrail-System zur Fortbewegung automobiler Fahrzeuge in schwierigem Gelände; gebaut wurde es für landwirtschaftliche Maschinen.Dr. Nelson Jackson
aus Vermont war wohl der Erste, der die USA im Automobil durchquerte, von San Francisco nach New York in einem zweisitzigen Winton (23. Mai bis 26. Juli). Ab 1913 entstand auf dieser Route der »Lincoln-Highway« mit ursprünglich 5454 Kilometern Länge, später verkürzt auf 5057 Kilometer. Das Fahrzeug befindet sich im Smithsonian Institute in Washington. 30)Charles Jasper Glidden
(1857 – 1927) fährt mit einem Napier bis zum Polarkreis in Schweden.Ferdinand Porsche
ging 1906 zur Oesterreichischen Daimler-Motoren-Gesellschaft (»Austro-Daimler«); dort produzierte man seit 1904 4×4-Lkw.Robert E. Twyford
in Brookville, Pennsylvania, bot den Typ A mit Allradantrieb für 2.700 USD als Transporter an. Es sollen um 1906 sechs Exemplare gebaut worden sein. Ein Nachbau des zweisitzigen Roadster steht im Jefferson County History Center in Brookville.Robert L. Jefferson
am 21. September 1905 im englischen Coventry und erreichte Istanbul am 5. November.Scipione Borghese
/Ettore Guizzardi
mit einem Itala 35/45 HP (ohne Allradantrieb) und Charles Goddard
/Jean du Taillis
auf Spyker. Zurück blieben Auguste Pons
auf Contal sowie Georges Cormier
und Victor Collignon
, beide mit einem De Dion-Bouton. Der Reporter Luigi Barzini
begleitete den Sieger und schrieb ein Buch darüber. Der Itala steht im Turiner Automobilmuseum. 31)Gaston Liégeard
unternahm 1907 und 1908 Fahrten ins Maghreb (Tunesien, Algerien, Marokko, Westsahara ) mit einem Peugeot Type 93, den er für Fahrten im Sand umbauen konnte. Er setzte den Wagen in ein Rohrgestell, über das außen Kokosmatten liefen, auf denen die Räder fuhren (etwa wie ein Hamsterrad), ähnlich wie ein Raupenantrieb, nur dass die Kokosmatten nicht angetrieben wurden. Die Fahrten führten ihn bis Biskra-Touggourt, Tébessa und Gafsa.Paul Graetz
startete am 10. August 1907 in Dar-es-Salaam (damals Deutsch-Ostafrika, heute Tansania) durch (heute) Sambia, Simbabwe, Südafrika und erreichte Swakopmund (damals Deutsch-Südwestafrika, heute Namibia) am 1. Mai 1909. Sein Fahrzeug konstruierte dien Süddeutsche Automobil-Fabrik SAF in Gaggenau, die 1910 in der Benz & Cie aufging. 32)Harry Dutton
und Murray Aunger
fahren mit einem Talbot von Adelaide an der Südküste nach Darwin an der Nordküste. Der erste Versuch (Start am 25.22.1907) scheiterte, mit einem zweiten Wagen versuchten sie es am 30. Juni 1908 erneut und erreichten Darwin am 20. August.Hans Koeppen
mit Protos nach 16.700 Kilometern als erster Paris, am 30. Juli kam George Schuster
mit dem Thomas Flyer an. Im September erreichte das italienische Fahrzeug Paris, alle anderen schafften es nicht. Der Züst hatte 28.730 km zurückgelegt, der Thomas 26.200 km und der Protos 21.500 km.Otto Zachow
und William Besserdich
erhalten Patente 34) für einen Allradantrieb (s. 1900 Cotta; Vorarbeiten ab 1906, Antrag 1907), z.B.: 29. December 1908 - für einen »Power-Applying Mechanism … whereby the power may be applied to front and rear axles … four-wheel braking system«. Zachow war der Schwager von Besserdich; Besserdich soll aus Österreich in die USA ausgewandert sein und in Österreich im Automobilbau gearbeitet haben (unbelegt).Otto Zachow
und William Besserdich
gründeten 1909 die Badger Four Wheel Drive Auto Company in Clintonville, Wisconsin. Die FWD Corporation bestand bis 2009. Das erste Fahrzeug war ein Dampfwagen mit Allradantrieb; der zweite Wagen hieß »Battleship« und hatte einen Verbrennungsmotor, beide blieben Prototypen. Das älteste erhaltene Fahrzeug, die Nancy Hank von 1911, steht im Museum der Four Wheel Drive Foundation in Clintonville.Adolphe Kégresse
(1879 - 1943) war als Ingenieur für die Fahrzeuge des Zaren Niclaus
II. in Sankt Petersburg zuständig. Dessen Wunsch, die Fahrzeuge zur Jagd und ganzjährig zu nutzen, führte zu Kegresses Erfindung des Raupenantriebs. Er baute 1909 bis 1912 einen Mercedes 24/26 so um, dass die Hinterachse ein Raupenband (aus Kamelleder, später Hartgummi) antrieb und stellte die Vorderräder auf Kufen; 1917 wird ein Packard Twin-6 entsprechend umgebaut. Sein Patent war Grundlage für die Raupenfahrzeuge von Russo-Balt, Renault, Rolls-Royce, Citroen und anderen Fahrzeugherstellern.Charles F. Kettering
entwickelt einen elektrischen Anlasser für Verbrennungsmotoren, den Cadillac ab 1912 serienmäßig verbaut. Das mühsame (und gefährliche) »Ankurbeln« entfällt. Damit vergrößert der Verbrennungsmotor seinen Entwicklungsvorsprung gegenüber dem Dampfmotor erheblich.Thomas Wilby
und Jack Haney durchqueren als Erste Kanada mit einem Automobil, einem umgebauten REO, von Halifax nach Vancouver. 36)Francis Birtles
und Syd Ferguson
fahren mit dem amerikanischen Einzylinder Brush Runabout von Perth (16. März 1912) nach Sidney (13. April 1912).Bede J. F. Bentley
und Reginald G. Wells
fahren mit dem Automobil von Dschibuti nach Addis Abbeba und besuchen den Negus Menelek
. 37)Johnson Martin
und Otto Johanson
starten in Buenos Aires am 31. Januar 1914 mit einem Buick 28 Roadster und erreichen via La Paz und Mendoza schließlich Santiago in Chile am 28. Februar; den höchsten Punkt bildete der Paso de la Cumbre mit 3.834 Metern. 38)William R. Besserdich
und Bernhard A. Mosling
gründeten in Clintonville die Duplex Power Car Company, die noch im gleichen Jahr umzog nach Oshkosh, Wisconsin und sich nach dem Ort benannte. Die Firma baut bis heute schwere Geländefahrzeuge; das erste Fahrzeug, die Old Betsy, ist erhalten und bis heute fahrfähig. Ein frühes Exemplar der Militär-Lkw steht im Fountainhead Antique Auto Museum in Fairbanks. Général Nivelle
.39)Roy Chapman Andrews
organisiert mehrere motorisierte paläontologische Expeditionen durch die Gobi, unter anderem mit Fulton Lastwagen und Dodge Personenwagen. 40)Adolphe Kégresse
(s. 1909) entwickelte für Citroën Halbkettenfahrzeuge fürs Gelände. Fünf Fahrzeuge des Typ B2 10HP durchqueren die Sahara via Touggourt und Timbuktu (3.500 km, 17. Dezember 1922 bis 7. Januar 1923). Geleitet wird die Fahrt von Georges-Marie Haardt
und Louis Audouin-Dubreuil
(»Traversée du Sahara«).J. Armand Bombardier
entwickelte den ersten »pferdelosen« Schlitten auf der Basis eines Ford Model T und damit den Urahn des Schneemobils.Georges-Marie Haardt
und Louis Audouin-Dubreuil
.Chaplin Court Treatt
mit zwei R.F.C. Crossleys, deren Aluminiumdächer zu einem Ponton zusammengebaut werden konnten. Sie starteten am 23. September 1924 und erreichten London im Februar 1926.Raymond Roussel
(1877-1933) ließ sich auf der Basis eines Saurer-Lkw ein »maison roulante« bauen, das er »sa roulotte« nannte. Auf 9×2,5 Meter gabe es einen Salon mit Schrankbett, ein Wohnzimmer, ein Bad mit WC und sogar einen Raum für das dreiköpfige Personal. Von 1926/1927 reiste er damit von von Paris nach Rom und zurück. 41)Johann Christoph Bischoff
entwirft (auf dem Papier) ein »Wüstenschiff« mit 60 Metern Länge und Rädern mit 15 Metern Durchmesser.Clärenore Stinnes
und ihr Ehemann Carl-Axel Söderström
fuhren 1927 bis 1929 als erste in einem serienmäßigen Personenwagen um die Erde, in einem Adler Standard 6 ohne Allradantrieb, jedoch mit Rahmen und Starrachsen.Almásy
als Erster mit dem AutomobilGénéral Meynier
, Capitaine Nabal
: Guide pratique du tourisme au Sahara (Société D'éditions Géographiques, Maritimes Et Coloniales), 112 S.Georges-Marie Haardt
und Louis Audouin-Dubreuil
.Sven Hedin
hat den Auftrag, eine Straßenroute zu erkunden, die von China nach Sinkiang führt. Am 31.10.1933 verlässt die motorisierte Expedition die Eisenbahnstation Kwei-hwa, fährt über Urumtschi und folgt der alten Seidenstraße nach Sianfu (7. Februar 1934). 43)Dr. Franz Rehrl
, Salzburger Landeshauptmann, mit einem Steyr 100.Andrè Citroen
stellte dem Expeditionsleiter Admiral Byrd
drei C6-Kettenfahrzeuge zur Verfügung. Diese wurden von Byrd später in seinem veröffentlichten Bericht gelobt im Unterschied zu ebenfalls verwendeten Fahrzeugen von Ford und der Cletrac-Raupe von Cleveland.Max Reisch
und Helmuth Hahmann
fahren mit einem Steyr 100 um die Erde und befahren dabei als Erste mit einem Automobil die Strecke durch Hinterindien nach China, 26.000 Kilometer bis Shanghai. Das Fahrzeug steht heute im Familienweingut in Bozen.Ferdinand Porsche
ab 1934 entwickelt wurde, entwickelte Porsche 1939 den Typ 62 KdF-Gelände-Fahrzeug sowie »VW-Kübelwagen« VW Typ 82. Dieser war 41 cm länger als Willys MB (Jeep), jedoch 300 kg leichter, hatte aber keinen Allradantrieb.V. A. Grachev
entwickelte über den GAZ-64 den GAZ-67 (93.000 Stück) und 1944 den GAZ-67B.Georg Höltl
gründet die Firma Rotel-Tours in Tittling. Das spätere Konzept: allradtaugliche rote Hotelbusse auf Lkw-Fahrgestellen sind geeignet für Offroadtouren, siehe 1962 und 1969.Helmut Pfeifhofer
.Roger Courteville
behauptet in seinem Buch »La première traversée de l'Amérique du Sud en automobile, de Rio-de-Janeiro à Paz et Lima« (Paris, Barrère 1954) als Erster auf dieser Strecke Südamerika mit dem Automobil durchquert und unterwegs den vermissten Percy Fawcett
getroffen zu haben. Beides wird angezweifelt.Eitel
und Ilse Lange
mit ihrem Goggomobil T 300 und kehren 12 Monate später nach rund 44.000 Kilometern zurück.Edmund Hillary
erreichte am 3. Januar 1958 als dritter Mensch über Land den Südpol und als erster mit einem Automobil, einem Kettenfahrzeug. Hillary war Teilnehmer der Commonwealth Trans-Antarctic Expedition CTAE von 1955 bis 1958, die erstmals die Antarktis mit Fahrzeugen (Ferguson TE20, SNO-CAT) durchquerte.Richard Bevis
(England) und Terence Whitfield
(Australien) mit einem Land Rover sowie Otis Imboden
(USA) und Kip Ross
(USA) mit einem Jeep bewältigen die 430 Kilometer in zwei Monaten mit Hilfe von neun panamesischen Holzfällern (6. Februar bis 13. Mai 1960); 26 Flüsse wurden überquert, 180 Gräben und Engstellen passsierbar gemacht, 125 Brücken gebaut.Bruce Meyer
baute den Meyers Manx auf der Basis eines VW Käfers als dune buggy, also geländetauglich durch Umbau eines normalen Pkw, in erster Linie durch Leichtigkeit, Bodenfreiheit und Motor auf der angetriebenen Achse.F. Genestier
gewann mit einem Range Rover die Rallye Paris-Dakar 1983.Bernd Tesch
: Aachen – Kapstadt. 1971 Aachen http://d-nb.info/760433542Ludmilla Tüting
: Die Traumstrasse der Welt. 1972 Hagen 69 S. http://d-nb.info/770618928Norbert Lüdtke
ist Vorsitzender von 1999-2015.Gunther Holtorf
fährt seit 1988 mit einem Mercedes G300 »Otto« um die Welt und legte rund 900.000 Kilometer zurück.Thierry Sabine
ab 1977.»Sahara«-Willy Janssen
gründet nach einem ersten privaten Treffen in seinem Garten 1979 das Fernreisemobiltreffen 1980 als Hanomag-AL28-Treffen. Es ist das erste Treffen dieser Art in Deutschland, vielleicht auch in Europa und vermutlich das größte privat organisierte Fernreisemobiltreffen weltweit.Wolfgang & Ursula Eckert
Algerische Sahara 1981 Köln DuMont http://d-nb.info/810862506»Sahara«-Willy Janssen
ist erster Vorsitzender des vierköpfigen Vorstandes.Jeremy Clarkson
und James May
, waren Moderatoren Automagazins Top Gear. Diese Episode wurde am 25. Juli 2007 auf BBC Two gesendet.<html><img src=„https://vg09.met.vgwort.de/na/bccabdadd2f3473fb3c7a60b55f499e4“ width=„1“ height=„1“ alt=„“> </html>
Rottländer, Rolf
Szabó T., Attila
Werner Nöther
(Frühe Touristen, Straßenkarten und Reiseführer. In: Sahara-Info 1988, Heft 2, S. 30-34) 1898 den Baron Pierre de Crawhez
und seinen namenlosen Chauffeur/Mechaniker aufführt. Die Mehrzahl der Quellen lässt jedoch drei Brüder am 14.02.1901 in M'zab ankommen; ein Foto zeigt diese drei im Panhard & Levassor.Joseph Segers
(1898-1961) Terre mozabite. Rhapsodie saharienne (1933), S. 59 ; Au Mzab, désert dans le désert (1936)Baron Pierre de Crawhez
: Dix ans au pays du soleil. La Revue Sportive Illustrée, Brüssel 1908, Fotoalbum mit 32 Seiten mit 86 Abbildungen und 6 TafelnPierre de Crawhez
(1906). Les grands Itinéraires en automobile à travers l'Europe, l'Algérie et la Tunisie Namur: G.E. Bertrand.Clifford Halle
: To Menelek in a motor-car 1913