Inhaltsverzeichnis
Zeitleiste des Weltbildes
Jeder stellt sich die Welt auf eigene Art und Weise vor, gemäß der persönlichen Weltanschauung. Ein Abbild der Welt als mental map außerhalb der Anschauung erfordert Vorstellungen vom Anderen und Fremden, denen Namen anhaften.
→ Ausstellungsliste Wildnis
Diese Namen nehmen in der Vorstellung einen unklaren Raum ein und werden zum »Land« ohne Rand. `Land´ kann zunächst der Wohnplatz von Menschen mit dem Umland sein, bevor es als Land eines Volkes gedacht wird (Zentren mit Siedlungsraum) oder als Herrschaftsbereich. Dagegen sind umgrenzte Länder eine neuzeitliche Vorstellung, setzen meist Staaten und Nationen voraus. Der Begriff »Fremdländer« setzt damit unausgesprochen einen ebenso unklaren Grenzraum voraus, der bekannt und fremd ebenso scheidet wie Wissen und Phantasie: ägyptisches Dilmun, biblisches Ophir, sumerisches Punt.
→ Ausstellungsliste Weltbilder und Panoramen
Verbinden sich diese Raumvorstellungen mit den bekannten Raumwahrnehmungen (etwa Horizont, Richtungen von Sonnenaufgang, vorherrschenden Windrichtungen, Flüssen …) so kann ein Denkmodell entstehen, dass all diese Objekte mit Richtungen und Entfernungen verbindet.
→ Ausstellungsliste Wissenstransfer
Ein solches Denkmodell finden seinen konkreten Ausdruck über Listen und als gezeichnetes Weltbild in Karten.
- Listen sind eindimensionale Ordnungssysteme und können als Vorläufer von Karten gedeutet werden, wenn sich ihre Reihenfolge auf ein räumliches Kriterium stützt, also etwa durch die Reihenfolge eine zunehmende Entfernung ausdrückt oder nach der Richtung angeordnet ist, etwa im Uhrzeigersinn.
→ Zeitleiste der Itinerare - Karten sind mindestens zweidimensionale Ordnungssysteme, die durch kartographische Elemente zusätzlich eine Informationstiefe und -dichte erhalten:
Mittelpunkt der Karte, Größenverhältnisse, Blickrichtung & Himmelsrichtung (geostet, genordet, gesüdet), Maßstab, Achsen, das Verhältnis von Land und Wasser, Begrenzungen, Symbole, Beschriftung, Legende … - Die Gestaltung dieser kartographischen Elemente lässt sich als Weltbild interpretieren. Das Weltbild und damit Karten und Globen wurden in den Jahrzehnten um 1492 jedoch so umstürzend verändert wie niemals vorher und nachher wieder.
→ Ausstellungsliste Weltkarten und GlobenAlexandr Podosinov
Karte und Text: zwei Wege der Repräsentation des geographischen Raums in der Antike und im frühen Mittelalter.
S. 3–32 in: La letra y la carta: descripción verbal y representación gráfica en los diseños terrestres grecolatinos. Estudios en honor de Pietro Janni. Ed. Francisco J. González Ponce, Francisco Javier Gómez Espeloshín, Antonio L. Chávez Reino. Sevilla; Madrid, 2016.
Listen von Ländern und Völkern
Die Länder Altägyptens im 14./15. Jahrhundert BC
- Namenliste von
Amenophis
III. im 14. Jahrhundert BC bei Wikipedia - Liste der Örtlichkeiten außerhalb Ägyptens bei Wikipedia
Eric H. Cline
,Steven M. Stannish
Sailing the Great Green Sea? Amenhotep III’s “Aegean List” from Kom el-Hetan, Once More.
Journal of Ancient Egyptian Interconnections, 3.2 (2011) 6–16.
[Amenhotep III.=Amenophis III.]Elmar Edel
,Manfred Görg
Die Ortsnamenlisten im nördlichen Säulenhof des Totentempels Amenophis III.
Bonn 2005: HansteinGerald Moers
Fingierte Welten in der ägyptischen Literatur des 2. Jahrtausends v. Chr. : Grenzüberschreitung, Reisemotiv und Fiktionalität.
Zugl.: Göttingen, Univ., Diss., 1996 u.d.T.: Moers, Gerald: Der Aufbruch ins Fiktionale (=Probleme der Ägyptologie, 19) VIII, 338 S. Bibliogr. S. 285-317 Leiden 2001: Brill. DOI.
Enthält auch- Die Geschichte des
Sinuhe
- Die Fahrt des
Wenamun
- Die Odyssee des
Wermai
Osing, Jürgen
Strukturen in Fremdländerlisten.
The Journal of Egyptian Archaeology 68 (1982) 77–80. Online
Osing analysiert den Zusammenhang zwischen Listen und Himmelsrichtungen in der schematischen Darstellung des Siegesliedes der Poetischen Stele von Thutmosis III. (Kairo CG 34010) im 15. Jahrhundert BC; benannt sind dabei Palästina, Phönizien, Vorderasien, Syrien, Mitanni, ägäische Inseln, nördliches Libyen, Nubien.Dagmar Stockfisch
Zum geographischen Horizont der Fremdvölkerlisten.
S. 93-116 in: Rolf Gundlach (Hg.): Das ägyptische Königtum im Spannungsfeld zwischen Innen- und Aussenpolitik im 2. Jahrtausend v. Chr. X, 432 S. Ill., Wiesbaden 2004: Harrassowitz. Inhalt
58 Fremdvölkerlisten wurden als eigene Textgattung erfasst und gelistet von der Liste Thutmosis III. bis zu den römerzeitlichen Listen von Esna und Komb Ombo.
Die Länder der Hethiter im 2. Jahrtausend BC
Emilio O. Forrer
Die Nachbarländer des Hatti-Reiches von Arzaova bis Griechenland.
Band 1.2 S. 95-261 in: ders. Forschungen 2 Bde. Erkner bei Berlin, 1926Forlanini, M.
L’orizzonte geografico del testi hittiti e le „liste die evocazione”.
CRRAI 44.2 (2000) 9-20.Anna Godawa-Chrzanowska
Nachbarn des Oberen Landes. Politische Geographie der Grenzregionen des Reiches Ḫatti.
Diss. Fachbereich 07 Geschichts- und Kulturwissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz 2020 477 S. Online.
Die Autorin analysiert die Länderlisten in den hethtischen Quellen, verweist auf „Fremdländerlisten“ 1) und erkennt strukturierte Zusammenstellungen (S. 273–274), meint aber »Es ist schwer zu beurteilen, inwieweit diese Listen einen Ausdruck des geographischen Horizonts der damaligen Eliten (Forlanini 2000: 9) darstellen, d. h. inwieweit sie beim Erstellen der räumlichen Zusammenhänge zwischen den Toponymen nützlich sind, oder ob sie eher eine symbolische Bedeutung besessen haben«
Die Länder der mykenischen Kultur 1600–1100 BC
John Bennet
The Geography of the Mycenaean Kingdoms.
S. 137–168 in: Yves Duhoux, Anna Morpurgo Davies (Hg.): A Companion to Linear B. Mycenaean Greek Texts and their World. Band 2, Louvain 2011: Peeters.Bennet, D.J.
Palaces and their Regions: Geographical Analysis of Territorial Exploitation in Late Bronze Age Crete and Greece.
In: Carlier, P., Rougemont, F.; Zurbach, J., (Hg.) Palatial Economy in the Ancient Near East and in the Aegean. First Steps towards a Comprehensive Study and Analysis. 16/09/2010-19/09/2010, Sèvres, France: Fabrizio Serra editore. PASIPHAE Rivista di filologia e antichità egee, 11 (2017) 151-174.
Die Länder Homers 1200–800 BC
Bei Homer
werden vorwiegend die Namen von Städten und Völkern benutzt, um Regionen zu bezeichnen, Ländernamen treten dem gegenüber zurück.
- Die Länder Homers als Karte
Karl Ernst von Baer
Über die Homerischen Lokalitäten in der Odyssee,
von Dr. Karl Ernst von Baer … Nach dem Tode des Verfassers herausgegeben von Professor L. Stieda .. mit Karten und Abb. auf 3 Tafeln. 33 Seiten pag., 60 S. Braunschweig 1878: S. Vieweg und Sohn. Online mit Karte auf S. 49Hennig, Richard
Neue Erkenntnisse zur Geographie Homers.
Rheinisches Museum Für Philologie 75.3 (1926) 266–86. OnlineHennig, Richard
Die Geographie des Homerischen Epos. Eine Studie über die erdkundlichen Elemente der Odyssee. VI, 102 S. Leipzig 1934: B.G. Teubner.Armin Wolf
Hatte Homer eine Karte? Beobachtungen über die Anfänge der europäischen Kartographie ; mit einem Exkurs: Gab es beim Landweg des Odysseus im Phaiakenland ein Schleppstrecke?
(=Karlsruher geowissenschaftliche Schriften A, 8) 72 S., 1 Bl. Ill., Kt. Karlsruhe 1997: Fachhochsch., Fachbereich Geoinformationswesen.Latacz, Joachim
;Greub, Thierry
;Greub-Fracz, Krystyna
;Schmitt, Arbogast
Homers Ilias: Studien zu Dichter, Werk und Rezeption (Kleine Schriften II)
Berlin, Boston 2014: De Gruyter. DOI
Die Länder der Bibel im 8./9. Jahrhundert BC
- Namenliste bei Wikipedia
George J. Brooke
,Adrian Curtis
,John F. Healy
Ugarit and the Bible : proceedings of the International Symposium on Ugarit and the Bible, Manchester, September 1992.
IX, 470 S. Münster 1994: Ugarit. Inhalt u.a.:Richard S. Hess
Late Bronze Age and Biblical boundary descriptions of the West Semitic worldMarguerite Yon
Ougarit et ses relations avec les régions maritimes voisines (d'après les travaux reécents)
Die Länder Irans um 500 BC
- Dareios zählt 29 Länder (dahyāva) auf, die er „außer Parsa (Persis)“ (apataram hacā Pārsā) zu seinem Herrschaftsbereich zählte 2):
Media, Elam, Parthia, Aria, (23) Bactria, Sogdia, Chorasmia, (24) Drangiana, Arachosia, Sattagydia, Gandāra [Gadāra], (25-26) India [Hiduš], the haoma-drinking Scythians, the Scythians with pointed caps, Babylonia, Assyria, (27) Arabia, Egypt, Armenia, (28) Cappadocia, Lydia, the Greeks (Yauna), the Scythians across the sea (Sakâ), (29) Thrace, the petasos-wearing Greeks [Yaunâ], the Libyans, (30) the Nubians, the men of Maka and the Carians. - DB akkad. § 6, 4b-7a nennt 23 Länder, die mit KUR determiniert werden, außer TIN.TIRKI =(Babylonien): »Diese (sind) die Länder, die mir zu Teil wurden; nach dem Willen Ahuramazdas war ich ihr König: Persien, Elam, Babylon, Assyrien, Arabien, Ägypten, die des Meeres, Sardes, Ionien, Medien, Armenien, Kappadokien, Parthien, Drangiana, Areia, Chorasmien, Baktrien, Sogdiana, Gandara, Saka, Sattagydien, Arachosien, Maka«
- Die Nomenliste
Herodots
(=Satrapenliste des Dareios) (Historien 3,90-94 ) zählt 20 Kreise auf mit zahlreichen Völkern, die Tribut an Dareios leisten.Bichler, Reinhold
Herodots Welt. Der Aufbau der Historie am Bild der fremden Länder und Völker, ihrer Zivilisation und ihrer Geschichte.
425 S., 7 Karten. Berlin 2001: Akademie. DOI
Humbach, Helmut
Die Awestische Länderliste.
Wien: Druck Brüder Hollinek. Sonderdruck aus: Wiener Zeitschrift für die Kunde Süd- und Ostasiens. 4 (1960) 36-46
Das erste Kapitel des Vidēvdat, ein Buch des Avesta, enthält eine Länderliste, die vermutlich eine Abfolge der Landnahme der iranischen Stämme darstellte.Jacobs, B.
Die altpersischen Länder-Listen und Herodots sogenannte Satrapienliste (Historien III 89-94): Eine Gegenüberstellung und ein Überblick über die jüngere Forschung. S. 301–343 in: R. Dittmann u.a. (Hg.): Altertumswissenschaften im Dialog. Festschrift W. Nagel (=Alter Orient und Altes Testament, 306) XV, 717 S. Ill. Münster 2003: Ugarit.Shapira, Dan
Was There Geographical Science in Sasanian Iran? Acta Orientalia Academiae Scientiarum Hungaricae 54 (2001) 319–38.
Die sassanidischen Iraner entwickelten einen Iranozentrismus und hatten ein geringes Interesse an der realen Geographie. Die überlieferten Hinweise zeigen keine geographische Wissenschaft, sondern vielmehr eine geographische Mythologie.
Weltkarten
Die ältesten Weltkarten, die wir als solche erkennen können, entstanden in Babylon und Griechenland. Gemeinsam ist ihnen der Kreis als Horizont und die Flächenunterscheidung in Land und Wasser.
Es sind rund tausend Weltkarten des Mittelalters aus dem Europa des 7. bis zum Ende des 14. Jahrhunderts überliefert (Engl. world map (early world maps ), frz. planisphère, mappemondes (cartes anciennes du monde), it. planisfero, niederl. wereldkaart, lat. mappa mundi), byzantinische Karten blieben nicht erhalten. Davon sind die meisten klein und illustrativ, andere symbolisieren ein Weltbild (Imago Mundi). Größere Karten mit zahlreichen Namen dienen im einfachsten Fall als Wissensspeicher oder Lehrmittel. Die wenigsten Karten, meist Großkarten, haben das Wissen ihrer Zeit systematisch gesammelt mit dem Zweck, räumlich-geografische Orientierung zu ermöglichen, siehe Kartographie.
um 600 BC
- Babylonische Weltkarte als Ritzzeichnung auf einer Tontafel, im Britischen Museum.
Die kreisförmige Karte ist genordet und gegliedert durch Wasser: durch den Euphrat als mittige, vertikale Achse, einen Kanal als horizontale Sekante und durch den Ozean als Umkreis (Horizont). Auf den Landflächen sind Reiche und Städte als kleine Kreise dargestellt. Jenseits des Ozeans zeigen Symbole an, dass dort etwas ist.
Im Text heißt es: „In allen acht Regionen der vier Küsten der Erde kennt niemand ihr Inneres.« »Vier Ufer« ist der gängige mesopotamische Ausdruck für die gesamte bewohnte Welt. Vier, acht und zwölf werden im Sinne von Himmelsrichtungen benutzt.Wayne Horowitz
The Babylonian Map of the World.
In: Iraq 50 (1988) 147–165.Friedhelm Hartenstein
Die babylonische Weltkarte.
in: C. Markschies u. a. (Hrsg.), Atlas der Weltbilder. Berlin 2011. S. 12–21.Carlo Zaccagnini
Maps of the World.
in: Giovanni B. Lanfranchi et al., Leggo! Studies Presented to Frederick Mario Fales on the occasion of his 65th birthday, Wiesbaden, Harrassowitz Verlag, 2012, S. 865-874.Kurt A. Raaflaub
,Richard J. A. Talbert
Geography and Ethnography: Perceptions of the World in Pre-Modern Societies.
West Sussex; Malden, Mass. 2009: John Wiley & Sons, S. 147
- Die rekonstruierte Weltkarte des
Anaximander
(610–546 BC) und die darauf beruhende Weltkarte desHekataios von Milet
(ca. 560/550-480 BC) zeigen die Kontinente als Insel, allseitig begrenzt vom Okeanos mit unbewohnten Rändern oder solchen mit Ungeheuern und Fabelwesen. Anaximander war der Erste, der Erde, Welt und Kosmos in einen nicht-mythischen, sondern sachlich-räumlichen Zusammenhang stellte. Europa erscheint hier erstmals als Einheit. NachCicero
war es Anaximander, der als Erster die Kugelgestalt der Erde postulierte.
3. Jahrhundert BC
- um 240 BC
Eratosthenes
(um 275 bis 194 BC) ermittelte den Umfang der (kugelförmigen) Erde mit etwa 1% Genauigkeit und bewies die Kugelgestalt der Erde durch Messungen und Berechnungen. Die von ihm erstellte Karte legte das Zentrum seiner Koordinaten auf Rhodos, den Breitenkreis auf die Säulen des Herakles, den Längenkreis auf Assuan (`Syene´) und Lysimacheia auf der Halbinsel Gallipoli (heute Türkei). Die Karte erstreckte sich von Thule (Island?) bis Taprobane (Sri Lanka) und von der iberischen Atlantikküste bis Indien.Berger, Ernst Hugo
Die geographischen Fragmente des Eratosthenes.
Neu gesammelt, geordnet und besprochen von Dr. H. Berger. VIII, 393 S., Leipzig, 1880Eratosthenes
[um 275 - 194].
Geographia Antiqua. 20/21 (2011/2012) 163-177.Carman, Christián Carlos
,James Evans
The Two Earths of Eratosthenes.
Isis 106.1 (2015) 1–16.Roller, D. W.
Eratosthenes’ Geography.
Princeton 2010: Princeton University Press.
- vor 212 BC
Archimedes von Syrakus
(298-212 BC) erstellte mehrere Globen, die vonCicero
3) beschrieben wurden.
Zeitenwende
- Um die Zeitenwende
Strabon
(um 63 BC – 23 n. Chr.)Radt, Stefan Lorenz
(Hg.)
Strabons Geographika.
10 Bde. Göttingen 2002–11: Vandenhoeck & Ruprecht.
Die einzige vollständig erhaltene Erdbeschreibung der griechisch-römischen Antike [Γεωγραφικά Geôgraphiká in 17 Bänden].
- um 13 BC
Eine Weltkarte als Geschenk fürKaiser Augustus
im Auftrag vonMarcus Vipsanius Agrippa
(64/63 BC bis 12 BC) ist indirekt belegt und durch vereinzelte Hinweise 4), wobei als Ort einstimmig der Porticus Vipsania, eine Kolonnade, angegeben wird, die Art der Karte jedoch unklar bleibt: Aufstellung, Wandbemalung, in Marmor geritzt und ein verkleinertes Abbild auf dem Grabstein. Die Feldzüge/Expeditionen vonGnaeus Pompeus Magnus
(106–48 BCE) undGaius Iulius Caesar
(100–44 BCE) hatten das Römische Reich erheblich erweitert und damit auch das geographische Wissen. In diese Zeit fällt auch der erste direkte Kontakt zwischen Rom und China. Agrippas Karte wurde damit Vorbild für Jahrhunderte.Pascal Arnaud
Marcus Vipsanius Agrippa and his geographical work.
S. 205 ff in: Bianchetti, Serena. Brill's companion to ancient geography: the inhabited world in Greek and Roman tradition. Leiden 2016: Brill.Brincken, Anna-Dorothee von den
Kartographische Quellen: Welt-, See- und Regionalkarten.
Turnhout, Belgium 1988: Brepols. S. 23Brodersen, Kai
Terra cognita. Studien zur römischen Raumerfassung.
354 S. Bibliogr. S. 291-338. Habil. München 1995. Hildesheim u.a. 2003: OlmsCotesta, V.
The Geography of the century of Augustus and first diplomatic contact with China.
Kapitel 13 in: The Heavens and the Earth. Leiden 2021: Brill. doiEngels, Johannes
Die geographischen Commentarii Agrippas und seine Oikumenekarte in der Portika Vipsania.
Kapitel S. 369 ff. in: Engels, Johannes: Augusteische Oikumenegeographie und Universalhistorie im Werk Strabons von Amaseia. Zugl.: Univ., Köln, Habil.-Schr., 1995/96. Bibliographie 399-433, Index. 464 S. Stuttgart 1999: Franz Steiner.Schnabel, Eckhard J.
Die urchristliche Mission.
Holzgerlingen SCM R. Brockhaus 2018.
S. 436 ff „Karten“: Ein kleines Glossar der griechisch-römischen Bezeichnungen für `Karte´. Quellenhinweise zu den Karten vonAnaximander
,Hekataios
und Erwähnungen von Karten bei antiken Autoren sowie ausführlich zuAgrippas
Karte und ab S. 440 eine Übersicht zu den geographischen Werken antiker Autoren.
1. Jahrhundert AD
- 34–44 nach Christus
Pomponius Mela
verfasste eine Erdbeschreibung in lateinischer Sprache: De chorographia libri tres, Cosmographia oder De situ orbis.Detlef Detlefsen
Die Geographie Afrikas bei Plinius und Mela und ihre Quellen. Die „Formulae provinciarum“, eine Hauptquelle des Plinius.
(=Quellen und Forschungen zur alten Geschichte und Geographie, 14) IV, 104 S. Berlin 1908: Weidmann [Reprint 1972]Weber, E.
Pomponius Mela und die Tabula Peutingeriana.
S. 231-240 in: K. Strobel (Hg.), Die Geschichte der Antike aktuell: Methoden, Ergebnisse und Rezeption. Tagungsband, 368 S. Ill. Klagenfurt 2005: Mohorjeva. InhaltGerhard Winkler
Geographie bei den Römern:Mela
,Seneca
,Plinius
.
S. 141– In: Wolfgang Hübner, Germaine Aujac (Hg.): Geographie und verwandte Wissenschaften. (=Geschichte der Mathematik und der Naturwissenschaften in der Antike, 2) 258 S. Stuttgart 2000: F. Steiner.
2. Jahrhundert
- vor 160 nach Christus
Claudius Ptolomaeus
(etwa 100-160 n. Chr.), ein griechischer Mathematiker, ermittelte für 8000 Orte der damals bekannten Welt deren genaue Lage und legte dafür den Nullmeridian auf die Kanarischen Inseln; die Kugelform der Erde war ihm selbstverständlich. Er konnte zurückgreifen auf das Wissen vonApollonius von Perge
,Eratosthenes
,Poseidonius
,Hipparch
; Vorarbeiten dazu sind dem GeographenMarinos von Tyros
(1./2. Jh. n. Chr.) zu verdanken; spätere Ergänzungen demAgathodaimon von Alexandrien
.
Sein Werk wurde ins Arabische übersetzt und Almagest (Syntax mathematica) betitelt.
Dieses Wissen wurde in der Frühzeit des Buchdrucks als »Wiegendruck« (Inkunabel) veröffentlicht, zuerst ins Lateinische übersetzt vonAngelus Vadius
undBarnabas Picardus
in Vicenza 1475, dann vonDominicus de Lapis
in Bologna 1477 und vonDomitius Calderinus
aus Verona in Rom 1478 erstmals mit Karten (Kosmographia. =Geographike Hyphegesis), dieKonrad Sweynheym
ab 1473 zeichnete und die nach seinem TodArnold Buckinck
abschloss. 1482 gabDonnus Nicolaus Germanus
das Werk in Ulm heraus auf 133 großformatigen Blättern als ersten in Deutschland gedruckten Atlas (Karte online). Die 32 doppelseitigen Holzschnittkarten (Beispiel online) erstellteJohannes »Schnitzer«
aus Armßheim.Anagnostakis, Christopher
The Arabic Version of Ptolemy’s Planisphaerium.
Diss. V, 315 S. New Heaven 1984: Yale University. Edition der arabischen Version (Ms. Istanbul, AS 2671) des griechischen Originals, ins Englische übersetzt und kommentiert.Berggren, J. Lennart
, Alexander Jones:
Ptolemy’s Geography: An Annotated Translation of the Theoretical Chapters.
Princeton, NJ 2002: Princeton University PressChet Van Duzer
,Bárbara Polo Martín
A Newly Discovered Fragment of Ptolemy’s Geography from the Workshop of Piero del Massaio.
Imago Mundi, 70.2 (2018) 212-220, DOIGraßhoff, Gerd, Florian Mittenhuber, Elisabeth Rinner
Of paths and places: the origin of Ptolemy’s Geography,
Archive for History of Exact Sciences. 71.6 (2017) 483-508.Kleineberg, Andreas, Christian Marx, Dieter Lelgemann, Eberhard Knobloch
Germania und die Insel Thule.
Die Entschlüsselung von Ptolemaios' „Atlas der Oikumene“.
131 S., Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft (WBG) 2012
Ein interdisziplinäres Team, unter anderem mit Geodäten und Wissenschaftshistorikern, hat versucht, die Städtenamen aus dem Werk von Ptomelaios zu identifizieren, indem sie die antiken geographischen Koordinaten entschlüsselte.- → Ausstellungen Claudius Ptolemaeus
4. Jahrhundert
- 375
Die Tabula Peutingeriana (online) entstand im 13. Jahrhundert (1265 in Colmar?) und verwendete als Vorlage eine römische Karte des 4./5. Jahrhunderts oder eine griechische Karte des 3. Jahrhunderts (Rathmann). Sie ist 675 cm lang, 34 cm breit und zeigt Straßenverläufe und Stationen mit Tagesetappen, ist jedoch weder flächentreu noch maßstäblich.Fellmeth, Ulrich
; Stini, Frank; Geisinger, Mignon
Die Tabula Peutingeriana. Eine Karte für Händler und Transporteure.
In: Orbis Terrarum 9 (2003-2007) S. 17–40.Kurt Guckelsberger
Structure and origin of the Tabula Peutingeriana.
In: Soeren Lund Soerensen (Hg.): Sine fine. Studies in honour of Klaus Geus on the occasion of his sixtieth birthday. Stuttgart 2022: Franz Steiner.Stefan Lehmann
Raumerschließung und Kommunikationswege im Imperium Romanum um 300 n. Chr..
Die kartographische Darstellung des Straßennetzes in der Tabula Peuterineriana.
In: A. Ranft und W. Schenkluhn (Hrsg.): Kulturstraßen als Konzept – 20 Jahre Straße der Romanik (Regensburg 2016), S. 175–183.Liccardo, Salvatore
Geography of Otherness. Ethnonyms and non-Roman Spaces in the Tabula Peutingeriana.
Orbis terrarum: Internationale Zeitschrift für Historische Geographie der Alten Welt 18 (2020) 147-165.Konrad Miller
Weltkarte des Castorius, genannt die Peutinger'sche Tafel
= Castori Romanorum cosmographi tabula qae dicitur Peutingeriana.
in den Farben des Originals. Ravensburg 1888: Otto Maier. OnlineAlexandr Podosinov
Osteuropa auf der Tabula Peutingeriana: einige Beobachtungen zu der kartographischen Technik und Nomenklatur.
Orbis terrarum. Zeitschrift für historische Geographie der Alten Welt. 17 (2019) 185–240Alexandr Podosinov
Bithynia, Paphlagonia and Pontus on the Tabula Peutingeriana. S. 203–206 in: G.R. Tsetskhladze (Hg.): The Black Sea, Paphlagonia, Pontus and Phrygia in Antiquity: Aspects of archaeology and ancient history. (British Archaeological Reports, International Series, 2432). Oxford 2012.Alexandr Podosinov
Northern Asia on the Tabula Peutingeriana: some observations on the ancient concepts of this region.
Orbis terrarum. Zeitschrift für historische Geographie der Alten Welt. 18 (2020) 167–196Prontera, Francesco
Vie e luoghi dell'Etruria nella Tabula Peutingeriana.
Firenze 2003: L.S. Olschki.Michael Rathmann
The Tabula Peutingeriana in the mirror of ancient cartography. Aspects of a reappraisal.
in:Klaus Geus
,Michael Rathmann
(Hrsg.)
Vermessung der Oikumene. (Topoi. Berlin Studies of the Ancient World, Vol. 14.) 400 S., 1 Faltkarte, 50 s/w-Ill., 90 Farbill. Berlin/Boston 2013: de Gruyter. Online.Michael Rathmann
Tabula Peutingeriana: Bekannte Thesen und neue Forschungsansätze.
Antike Naturwissenschaft und ihre Rezeption. 24 (2014) 81-123Michael Rathmann
Tabula Peutingeriana. Die einzige Weltkarte aus der Antike.
Eingeleitet und kommentiert von Michael Rathmann. Darmstadt 2016: Philipp von Zabern.Rathmann, Michael
The Tabula Peutingeriana and Antique Cartography.
In: Serena Bianchetti, Michele R. Cataudella und Hans-Joachim Gehrke (Hg.): Brill's Companion to Ancient Geography. The inhabited world in Greek and Roman tradition. Leiden, Boston 2016: Brill (Brill's Companions in Classical Studies), S. 335–362.Talbert, Richard
; Elliott, Tom; Harris, Nora; Steinmann, Martin
Rome's World. The Peutinger Map Reconsidered.
357 S. Cambridge 2010: Cambridge Univ. Press. Online.E. Weber
Die Straßen der Römerzeit in Österreich und die Tabula Peutingeriana.
S. 5-18 in: E. Zöllner (Hg.) Verkehrswege und Eisenbahnen (Schriften der Instituts für Österreichkunde 53) 1989.
6. Jahrhundert
- 550
Kosmas Indikopleustes Kosmas, `der Segler nach Indien´
schrieb sein durch seine Reisen als Kaufmann erworbenes geographisches Wissen in zwölf Bänden nieder: Χριστιανικὴ Τοπογραφία christianiké topographía, Christliche Weltbeschreibung (Online), eine seiner Karten aus dem 11. Jahrhundert blieb erhalten (online) und zeigt eine eckige Landmasse, die von vier „Golfen“ umgeben ist: Mittelmeer, Rotes Meer, Schwarzes Meer und Kaspisches Meer, von denen er die ersten drei aus eigener Anschauung kannte. Obwohl er eine Vielzahl von Orten, Namen, Beschreibungen niederschrieb, war er überzeugt, dass die Erde keine Kugel sondern flach sei. Damit stand er allerdings auch in seiner zeit weitgehend allein.Eric O. Winstedt
The christian topography of Cosmas Indicicopleustes.
X, 376 S., 14 Tafeln Cambridge 1909: Univ. Pr.Wanda Wolska-Conus
Stéphanos d’Athènes et Stéphanos d’Alexandrie: Essai d’identification et de biographie.
in: Revue des Etudes Byzantines 47 (1989) 5–89Karl-Heinz Uthemann
Kosmas Indikopleustes.
in: Reallexikon für Antike und Christentum, 21, Stuttgart 2006, 606–613Marie-Hélène Congourdeau
Cosmas Indico‐pleustès et Jean Philopon.
Deux lectures de la Genèse à Alexandrie au VIe siècle.
in: Sci‐ence et exégèse. Les interprétations antiques et médiévales du récit biblique de la créationdes éléments (Genèse 1, 1–8), ed. Béatrice Bakhouche (Bibliothèque de l’Ecole des HautesÉtudes. Sciences religieuses 167), Turnhout 2016, 147–159Horst Schneider
(Hg.)
Kosmas Indikopleustes.
Christliche Topographie. Textkritische Analysen. Übersetzung. Kommentar
(= Indicopleustoi. Archaeologies of the Indian Ocean. Band 7). Brepols, Turnhout 2010
8. Jahrhundert
- um 700
Die Cosmographia desRavennatis Anonymi
(=Geograph von Ravenna) : keine Route, sondern ein Ortsnamenregister mit rund 5.000 Ortsnamen zwischen Indien und Irland, die wohl einer Itinerarkarte ähnlich der Peutingeriana entstammen. Online → Zeitleiste der Itinerare
- um 762-777
Die Mappa mundi in Albi 5) zeigt 25 Länder auf drei Kontinenten (Sphären) und misst 27 x 22,5 cm auf Pergament. Sie ist geostet mit dem Mittelmeer als Zentrum und enthält neben Ländern und Städten auch zwölf Windnamen und 35 Namen für Meere. Ausführlich beschrieben online mit Abbildungen, franz. Wikipedia.Emmanuelle Vagnon
,Sandrine Victor
(Hg.)
La Mappa mundi d'Albi.
Culture géographique et représentation du monde au haut Moyen Âge.
éditions de la Sorbonne, 2022.
- um 775
Die Isidor-Karte oder große Vatikanische Ökumene-Karte 6) 290 x 220 mm.Richard Uhden
Die Weltkarte des Isidorus von Sevilla.
Mnemosyne Serie 3, 3 (1936) 1-28, 1 TafelF. Glorie
Mappa mundi (e codice Vatic. Lat. 6018).
Itineraria et alia geographica CCL 175 (1965) 455-466Leonid S. Chekin
Northern Eurasia in Medieval Cartography.
Inventory, Text, Translation, and Commentary.
(=Terrarum Orbis 4) 498 S. Turnhout 2006: Brepols, hier: S. 128.Brigitte Englisch
Ordo orbis terrae. Die Weltsicht in den Mappae mundi des frühen und hohen Mittelalters.
Hamburg, Univ., Habil.-Schr., 2000. (=Orbis Mediaevalis 3) 698 S. Berlin/Boston De Gruyter 2002. hier: S.130, Abb. 18John Williams
Isidor, Orosius and the Beatus Map.
Imago Mundi 49.1 (1997) 7-32
- um 785-817 Mappa mundi Theodulfus episcopus Aurelianensis
Weltkarte mit Versen aus dem Ekphrasis-Gedicht (Carm. 47) von Theodulf. → BAdW
- 8./ 9. Jahrhundert
- St. Galler Palimpsest
- Albi-Karte, 27 × 22,5 cm
- La Mappa mundi d’Albi. Culture géographique et représentation du monde au haut Moyen Âge, herausgegeben von Emmanuelle Vagnon und Sandrine Victor, éditions de la Sorbonne, 2022.
- Macrobius-Karten (vor 805)
Hiatt, Alfred
The Map of Macrobius before 1100.
Imago Mundi, 59.2 (2007) 149−176.
9. Jahrhundert
- Kosmas Indikopleustes
- Die Karten in Pharsalia von
Marcus Annaeus Lucanus
(39–65 n. Chr.)Seewald, Martin
I. Lucan. 9,411–420 und die TO-Karte.
S. 377-390 in: Studien zum 9. Buch von Lucans „Bellum Civile“ (=Göttinger Forum für Altertumswissenschaft. Beihefte N.F., 2): Berlin, New York 2008: De Gruyter. DOI
10. Jahrhundert
- Vor 959
Die Byzantiner und ihre Nachbarn: die »De administrando imperio« genannte Lehrschrift des KaisersKonstantinos Porphyrogennetos
für seinen SohnRomanos
. Übersetzt, eingeleitet und erklärt vonK. Belke
undP. Soustal
. (=Byzantinische Geschichtsschreiber, 19) 358 S. Bibliogr. S. 11–36 Wien 1995: Fassbaender. Inhalt [=Konstantin VII. (905–959)]
- Der TO-Karten-Typ kommt in mittelalterlichen Handschriften meist in den Texten von
Sallust
(86–34 BC) vor und wird daher auch als »Sallust-Karte« bezeichnet. 7)Gautier Dalché, Patrick
Les diagrammes topographiques dans les manuscrits des classiques latins (Lucain, Solin, Salluste)
S. 291-306 in: Lardet, P. (Hg.): La tradition vive. Mélanges d'histoire des textes en l'honneur de Louis Holtz. Turnhout 2003: Brepols.Kevin Rodríguez Wittmann
Representaciones geográficas en los manuscritos medievales de Salustio y Lucano. El caso de los mappaemundi. Geographic representations in the medieval manuscripts of Sallust and Lucan. The case of the mappaemundi.
Revista Chilena de Estudios Medievales 22 (2022) 35-46 DOI
Lozovsky, Natalia
The Earth is Our Book. Geographical Knowledge in the Latin West ca. 400-1000.
Diss. 1997. X, 276 S. Bibliogr. S. 161-177. Index. Ann Arbor 2000: University of Michigan PressKlingenberg, Heinz
Odins Wanderzug nach Schweden. Altisländische gelehrte Urgeschichte und mittelalterliche Geographie.
Alvíssmál 3 (1994) 19−42 Online
11. Jahrhundert
Images of the World. Manuscripts Database of the Imago Mundi tradition (Universität Utrecht)
- um 1030
Die Cotton(iana) oder Anglo-Saxon-Karte 8) 210 x 170 mm, geostet.- M.F. le Vicomte de Santarem, Essai sur l’histoire de la cosmographie et de la cartographie pendant le Moyen-Âge, t. 2, Paris 1850, 50-76
- E. Cortambert, Quelques-uns des plus anciens monuments géographique du Moyen Âge conservés à la Bibliothèque Nationale, „Bulletin de la Société de Géographie” 6 série, 14 (1877) 356-362
Konrad Miller
Mappaemundi. Die ältesten Weltkarten 3: Die kleineren Weltkarten. Stuttgart 1895, S. 31-35Foxell, Simon
Mapping England. 278 S. London 2007: Black Dog.
- 1047-1072
Die Mappa Mundi de Beatus des BenediktinermönchsBeatus von Liébana
(gestorben nach 798) aus der Abtei von Saint-Sever, 370×570 mm 9)Cortambert, E.
Quelques-uns des plus anciens monuments géographiques du moyen âge conservés à la Bibliothèque Nationale.
Bull. Soc. Géogr., Paris 1877, xiv, 337-363, 2 Tafeln.Konrad Miller
Mappaemundi. Die ältesten Weltkarten 1: Die Weltkarte des Beatus.
Stuttgart 1895, 41-61Hermenegildo García-Aráez
Los mapamundis de los Beatos. (1) origen y caracteristicas principales. (2) Nomenclator y conclusiones.
Miscelánea Medieval Murciana 18 (1994) 49-76, doi:10.6018/j7621; 19-20 (1995-1996) 100-123. Buch 178 S. [Madrid (Alcántara, 4)] 1998.Patrick Gautier Dalché
Mappae mundi antérieures au XIIIe siècle dans les manuscrits latins de la Bibliothèque Nationale de France. Scriptorium 52.1 (1998) 102-162Leonid S. Chekin
Northern Eurasia in Medieval Cartography.
Inventory, Text, Translation, and Commentary.
(=Terrarum Orbis 4) 498 S. Turnhout 2006: Brepols, hier: S. 177-178Marjo T. Nurminen
Die Welt in Karten. Meisterwerke der Kartographie.
Darmstadt 2017: Theiss. S. 34-35
-
Alexandre Ch. P. Vidier
La mappemonde de Théodulfe et la mappemonde de Ripoll.
„Bulletin de Géographie Historique et Descriptive” 26.3 (1911) [285]-313Gautier Dalché, Patrick
Notes sur la carte de Théodose II et sur le mappemonde de Théodulf d'Orléans.
Geographia Antiqua 3-4 (1994-1995) 91-108Rouben Galichian
\\ Countries South of the Caucasus in Medieval Maps. Armenia, Georgia and Azerbaijan.
London 2007 Gomidas Institute. hier: 136-137, Abb. 57.
12. Jahrhundert
- Um 1100 erscheint Jerusalem als Zentrum auf der »Oxford-Karte« 11)
- 1154
Die Tabula Rogeriana (Kitab Rujar) vonMuhammad al-Idrisi
(1100 – 1165), der arabische Titel Nuzhat al-mushtāq fī ikhtirāq al-āfāq نزهة المشتاق في اختراق الآفاق ist eine blumige Einladung zu einem Ausflug, der hinter die Horizonte der Welt führt. Al-Idrisi arbeitete 15 Jahre auf Sizilien am Hofe des Normannenkönigs Roger an diesem Werk. Er interviewte dazu Reisende und verwendete nur Informationen, die mehrfach belegt waren und schloss solche aus, die widersprüchlich erschienen. Das Buch war in sieben Kapitel nach Klimazonen geordnet, jedes Kapitel enthielt zehn Regionen, die im selben Längengradbereich lagen. Die zugehörige Karte war gesüded mit Mekka im Mittelpunkt, hatte sieben Fuß Durchmesser und bestand aus Silber; es zeigte bereits die Quellen des Nils und die dortigen „Mondberge“ (Ruwenzori). Das 1154 geschaffene Werk wurde 1160 im Krieg zerstört. Al-Idrisi erstellte danach ein neues, jedoch weniger umfangreiches Werk. Von diesem „kleinen“ Idrisi sind zehn Exemplare mehr oder weniger gut erhalten (Online).Ahmad, S. Maqbul
Cartography of al-Sharif al-Idrisi. in: Harley, J. B., David Woodward: The History of Cartography 2.1 Kap. 7, University of Chicago Press 1992. S. 156–174. Online.- Die Weltkarte des Idrīsī (Charta Rogeriana) aus dem Jahre 1154 n. Chr. (1981).
(Tübinger Atlas des Vorderen Orients / hrsg. vom Sonderforschungsbereich 19 „Tübinger Atlas des Vorderen Orients“ der Universität Tübingen; Teil B), Reichert, Wiesbaden 1981. Gallego García, Raquel
La presencia de Abu Abdullad Mohammed Ibn Al-Sharif Al Idrisi en la corte de Roger II.: Su papel en la cartografía y en la geografía alto y pleno medieval.
96 S. Ceuta 2014: Instituto de Estudios Ceutíes.
13. Jahrhundert
Ignaz Zingerle
Eine Geographie, aus dem 13. Jahrhundert heraus.
(=Sitzungsberichte der Kaiserliche Akademie der Wissenschaften, 50 (1865) 371-448 Wien: Gerold Online
- 1210-1214 Otia imperialia (Kaiserliche Mußestunden; auch: Liber de mirabilibus mundi, Solacium imperatoris)
- → BAdW
- 1214-1330
Die Ebstorfer Weltkarte ist geostet mit Jerusalem im Zentrum. Auf 30 zusammengenähten Pergamentblättern war eine mittelalterliche Radkarte mit 357 Zentimeter Durchmesser gezeichnet, enthalten waren rund 2.300 Texte. Die Karte verbrannte 1943; die Reproduktionen sind nicht vollständig.- → BAdW
Birgit Hahn-Woernle
Die Ebstorfer Weltkarte.
Stuttgart 1987Kugler, Hartmut
Die Ebstorfer Weltkarte. Die größte Karte des Mittelalters.
Kommentierte Neuausgabe in zwei Bänden mit 240 S. Darmstadt wbg Edition 2020Schulte, Benedikt
Die Karte als symbolische Form. Kartografische Repräsentationen des Raums und ihre Transformation durch technische Bilder.
Eine vergleichende Analyse der Ebstorfer Weltkarte und Google Earth.
86 S. Diplomarbeit Universität Hildesheim (Stiftung) 2009 Online .Sommerbrodt, Ernst
Die Ebstorfer Weltkarte. 1 (Text): XII, 88 S., 2 (Faksimile): 25 Tafeln (1:8) Hannover 1891: Hahn.J. Wilke
Die Ebstorfer Weltkarte.
1. Textband, Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen 39, Bielefeld 2001A. Wolf
Die 'Ebstorfer Karte' und Gervasius von Tilbury. Ein Weltbild im Umkreis des Kaisers.
S. 195-206 in: Otto IV. Traum vom welfischen Kaisertum. Katalog zur Landesausstellung Braunschweig 2009, hg. von B. U. Hucker, St. Hahn, H.-J. Derda, Petersberg 2009.
- nach 1270
Der Rotulus von Vercelli 12), 84×72 cm auf Papier in Südfrankreich entstanden, ist sehr schlecht erhalten.C.F. Capello
: Il mappamondo medioevale di Vercelli (1191-1218?), Memorie e Studi Geografici 10, Torino 1976.Chekin
: Northern Eurasia in Medieval Cartography, S. 144-146, S. 457 (X.10.)
- 1283/1290
Die Hereford-Karte 13) vonRichard de Bello
, späterer Domherr in Hereford.
135×165 cm auf Kalbspergament zeigt die runde Karte im Zentrum Jerusalem und das Heilige Land, der Osten (Orient) ist oben.Harvey, P. D. A.
The Hereford world map: medieval world maps and their context.
434 S. London 2006: British Library.Bevan, William Latham
,Henry Wright Phillott
Mediæval geography. An essay in illustration of the Hereford Mappa Mundi.
London 1873, Reprint: Amsterdam 1969: Meridian.Westrem, Scott D.
The Hereford map: a transcription and translation of the legends with commentary.
LVII, [28], 476 S. Turnhout 2001: Brepols.
14. Jahrhundert
- 1320
Das Weltbild vonDante Alighieri
Giuseppe Boffito
La „Quaestio de aqua et terra“ di Dante Alighieri.
Edizione principe del 1508 riprodotta in facsimile. Introduzione storica e trascrizione critica del testo latino di G. Boffito, con introduzione scientifica dell'ing. O. Zanotti-Bianco, e proemio dell dott. Prompt. Cinque versioni: italiana, G. Boffito, francese e spagnuola, dott. Prompt, inglese, S.P. Thompson, e tedesca, A. Müller. xxxviii, 88 S. Firenze : Olschki, 1905
- um 1375
entstand der Katalanische Weltatlas auf Mallorca, eine Sammlung von Portolankarten (6 Doppelbilder im Format 64×50 cm) für die Seefahrt zwischen Atlantik und China. Dieser enthält die erste bekannte Darstellung einer Windrose.- Der katalanische Weltatlas vom Jahre 1375. Mit einer Einführung und Übersetzung von
Hans-Christian Freiesleben
. Faksimile nach dem in der Bibliothèque nationale, Paris, verwahrten Original, Stuttgart 1977
15. Jahrhundert
→ Karte, Kartographen & Kartographie
- Die ältesten bekannten chinesischen Weltkarten sind in erster Linie Seekarten wie die hunyi-Weltkarten aus der frühen Ming-Periode. Diese zeigen Indien, Arabische Halbinsel und Afrika ansatzweise. Aus dem 15. Jahrhundert ist die Karte Zheng-He hanghai tu erhalten.
Ptak, Roderich
China und Asiens maritime Achse im Mittelalter. Konzepte, Wahrnehmungen, offene Fragen.
66 S. Berlin ; Boston 2019: De Gruyter
- 1402
Die koreanische Weltkarte Honil Gangni Yeokdae Gukdo Ji Do (혼일강리역대국도지도, 混一疆理歷代國都之圖, kurz: Kangnido. =Karte von historischen Ländern, Metropolen und RegionenPark, Hyunhee
The World Map produced in Korea in 1402 and its possible sources from the Islamic World.
Journal of Asian History 52.2 (2018) 209-234.
Die Karte enthält mehr als 100 Namen in Europa und 35 Namen in Afrika.
- 1475 Rudimentum noviciorum (Einführung für Anfänger)
Weltchronik von der Erschaffung der Welt bis 1475 mit über 150 Holzschnitten, darunter die erste gedruckte Weltkarte des Mittelalters, eine Karte von Palästina sowie eine Länderbeschreibung nach De proprietatibus rerum desBartholomaeus Anglicus
, die Descriptio Terrae Sanctae desBurchardus de Monte Sion
, erschlossen durch ein Register.- → BAdW
- 1411/5
Weltkarte vonAlbertin de Virga
vor der Umrundung des Kaps der Guten Hoffnung. Sie deckt sich inhaltlich mit der Karte vonFra Mauro
.Franz R. von Wieser
Die Weltkarte des Albertin de Virga.
Aus dem Anfange des XV. Jahrhunderts in der Sammlung Figdor in Wien.
Festgabe d. K. K. Ministeriums für Kultus und Unterricht für den XVIII. Deutschen Geographentag in Innsbruck. Schwick, Innsbruck 1912.
- 1448
Weltkarte desAndreas Walsperger
(1415 bis nach 1448)
Die 73,5 cm × 59,5 cm große Karte ist gesüdet, orientiert sich an den Angaben von Ptomeläus und beansprucht geographische Genauigkeit und Längegenauigkeit.Karl-Heinz Meine
Zur Weltkarte des Andreas Walsperger, Konstanz 1448.
In: Wolfgang Scharfe u. a. (Hrsg.): Kartenhistorisches Colloquium Bayreuth '82. Vorträge und Berichte. Dietrich Reimer Verlag, Berlin, 1983
- 1457
Die Genuesische Weltkarte basiert auf den Informationen des ReisendenNiccolo da Conti
(um 1395–1469) - 1457-59
Die Karte desFra Mauro
14), 1960 mm Durchmesser, ist gesüded und enthält auch die portugiesischen Entdeckungen entlang der afrikanischen Westküste bis 1457.Cattaneo, Angelo
Fra Mauro's mappamundi and fifteenth-century Venetian culture.
(=Terrarum Orbis 8) Turnhout 2011: Brepols.Falchetta, Piero
Fra' Mauro's world map: a history.
[Kommentar zum Faksimile] 121 S., 1 Falttafel. Rimini 2013: Imago.Falchetta, Piero
, Marino Zorzi, Caterina Balletti
Fra Mauro's world map: with a commentary and translations of the inscriptions.
(=Terrarum Orbis 5) 829 S. Turnhout 2006: Brepols.
- Um 1450/1460 Velletri- oder Borgia-Karte. 15) rund mit 630 mm Durchmesser
Schmieder, Felicitas
Anspruch auf christliche Weltherrschaft. Die Velletri/Borgia-Karte (15. Jahrhundert) in ihrem ideengeschichtlichen und politischen Kontext.
in: Herrschaft verorten : politische Kartographie im Mittelalter und in der frühen Neuzeit. Tagungsband (Kongress Zürich 2009) 365 S. Zürich 2012: Chronos. Inhalt
- um 1472
Dati, Gregorio
La Sfera.
Florenz Johannes Petri
um 1472 undBartolommeo di Libri
1482-1511.
Gregorio Dati [1362-1435] verfasste ein Lehrwerk über die Erde und den Kosmos mit 48 Gedichten zu je drei Strophen mit jeweils acht Versen und zahlreichen Zeichnungen und Karten u.a.: Westasien, Marokko, westlcihes Mittelmeer, Tunis, Tripolis, Nilmündung, Palästina, kleinasien (Süd- und Westküste), Dardanellen, Schwarzes Meer, Asowsches Meer. - 1474
Toscanelli-Karte,Paolo dal Pozzo Toscanelli
(1397 bis 1482) in FlorenzHermann Wagner
Die Rekonstruktion der Toscanelli-Karte vom J. 1474 und die Pseudo-Facsimilia des Behaim-Globus vom J. 1492
Nachrichten von der Königl. Gesellschaft der Wissenschaften zu Göttingen phil.-hist. Kl. Jg. 1894, S. 208-312 u. Abb.
- 1477
Petrus de Alliaco
(=Pierre d'Ailly)
Imago mundi.
Epilogus mappae mundi ; Tractatus de legibus et sectis contra superstitiosos astronomos ; Exhortatio super kalendarii correctione ; De vero cyclo lunari ; Compendium cosmographiae ; Vigintiloquium de concordia astronomicae veritatis cum theologia ; Concordia astronomicae veritatis cum narratione historica. - Elucidarium astronomicae concordiae. - Apologetica defensio astronomicae veritatis. 1-2 ; De concordia discordantium astronomorum. - Gerson, Johannes: Trilogium astrologiae theologisatae ; Contra superstitiosam dierum observantiam ; Contra superstitionem sculpturae leonis. - De observatione dierum quantum ad opera. [Löwen] 1477: [Johannes de Westfalia].Ailly, Pierre d
' Imago mundi.
… with annotations by Christophorus Columbus.
Boston 1927: Massachusetts Historical Society.
- vor 1482
Berlinghieri, Francesco
;Marsilius Ficinus
(Apolog)
Geographia diFrancesco Berlinghieri
Fiorentino in terza rima et lingva Toscana distincta con le sve tavole in varii siti et provincie secondo la geographia et distinctione dele tauole diPtolomeo
.
244 S., 31 Kupferstich-Karten. Florenz vor 1482: Nicolaus Laurentii. - 1492-94
Behaims Globus »Erdapfel«,Martin Behaim
(1459–1507) in Nürnberg/Lissabon
16. Jahrhundert
→ Karte, Kartographen & Kartographie
- 1507
Waldseemüller-Karte,Martin Waldseemüller
(um 1473 bis 1520) im Breisgau/Elsass - 1511
Peter Martyr d’Anghiera
De Orbe Novo Decades. 1511. = Acht Dekaden über die neue Welt, hrsg. von Hans Klingelhöfer, 2 Bände, Darmstadt 1972–1976 - 1513
Karte desPiri Reis
(um 1470 bis 1554)Soucek, Svat
Piri Reis and Turkish Mapmaking After Columbus.
Studies in the Khalili Collection, Volume II
Oxford University Press, Cambridge 1996.Gregory C. McIntosh
The Piri Reis Map of 1513
Foreword by Norman J.W.
Thrower University of Georgia Press Atlanta, Georgia 2000.A. Afetinan
Life and Works of Piri Reis
in Türkisch: 88 S., 59 maps
Ankara: Turkish Historical Society 1987
- 1533
Joachim Vadianus
(= von Watt, 1484-1551)
Epitome trium terrae partium : Asiae, Africae et Europae compendiariam locorum descriptionem continens, praecipue autem quorum in Actis Lucas, passim autem euangelistae & apostoli meminere ; cum addito in fine elencho regionum, urbium, amnium, insularum, quroum Nouo testamento fit mentio, quo expeditius pius lector quae uelit inuenire queat(= Auszug von den drei Erdteilen …) , ab 1533 zahlr. Auflagen. 564, [8] S. [Zürich] Tiguri: Apud Christophorum Froschuerum.
Vadianus war Bürgermeister von St. Gallen, Arzt und Gelehrter. - 1534
Sebastian Franck
(1499– um 1543 )
Weltbuch : Spiegel und Bildtniss des gantzen Erdbodens von Sebastiano Franco Wördensi in vier Bücher/ nemlich in Asiam/ Aphricam/ Europam/ und Americam/ gestelt und abteilt/ auch aller darinn begriffner Länder/ Nation/ Prouintzen und Inseln/ Gelegenheit/ Grösse/ Weite/ Gewä chss/ Eygenschaft/ un der darinn gelegener Völcker und Einwoner/ Namen/ Gestalt/ Leben/ Wesen/ Religion/ Glauben/ Ceremonien/ Gsass/ Regiment/ Pollicey/ Sitten/ Brauch/ Krieg/ Gewerb/ Frü.cht/ Thier/ Kleydung unn Verenderung/ eygentlich für die Augen gestelt/ auch etwas von new gefundenen Welten und Inseln/ nitt auss Beroso/ Joanne de Monte Villa/ S. Brandons Histori/ unn dergleichen Fabeln/ fund auss angenummnen/ glaubwirdigen erfarnen/ weltschreibern/ müselig zuh aufftragen unn auss vilen/ weitleüffigen Büchern in ein Handtbuch eingeleibt und verfasst/ vormals dergleichen in teütsch nie aussgangen. Mit einem zu End angehenckten Register alles Innhalts
[8], ccxxxvii Blätter, [16] [Tübingen] 1534: [Ulrich Morhart d.Ä.] - 1545
Sebastianus Munsterus
: Cosmographia.
Beschreibung aller Lender, Basel 1545. - 1564
Abraham Ortelius
(1527-1598): Theatrum Orbis Terrarum
Gedruck zu Nuermberg durch Johann Koler Anno MDLXXII [Nürnberg 1572] - 1569
Weltkarte vonGerardus Mercator
(1512-1598) in der nach ihm benannten ProjektionGerardus Mercator
etIvdocvs Hondius
, Atlas. Das ist Abbildung der gantzen Welt, mit allen darin begriffenen Laendern und Provintzen: Sonderlich von Teutschland, Franckreich, Niderland, Ost und West Indien: Mit Beschreibung derselben, Amsterdam 1633 16).- Staatsbibliothek zu Berlin (Hg.)
Mercator-Hondius-Atlas.
Gekürzter und verkleinerter Reprint nach der Ausgabe Amsterdam 1633. Mit einer neuen Einführung von Th. Horst, Leipzig 2012
Jorun Poettering
Als die Säulen des Herakles umstürzten. Wissen, Wissenschaft und Herrschaft in der portugiesischen Expansion (15. und 16. Jahrhundert)
Saeculum 64.2 (2014) 257-288 OnlineVivek Gupta
Remapping the World in a Fifteenth-Century Cosmography: Genres and Networks Between Deccan India and Iran
Iran, 59.2 (2021) 151–168. DOI
Der Autor verfolgt den Weg einer illustrierten persischen Kosmographie (‘ajā’ib al-makhlūqāt, British Library Add 23564) vom datierten Kolophon 1441 über die Bahmani Bidar, eine Mogulbibliothek, nach ‘Adil Shahi Bijapur 1618 bis zum Eingang in die British Library 1860.
17. Jahrhundert
- 1602
Kunyu Wanguo Quantu („Karte der unzähligen Länder der Welt“, lat. Magna Mappa Cosmographica) vonMatteo Ricci
(1552-1610) gezeichnet in China. OnlineYingyan Gong
Die ersten WeltkartenMatteo Riccis
in China.
In:Schulz, Raimund
Maritime Entdeckung und Expansion: Kontinuitäten, Parallelen und Brüche von der Antike bis in die Neuzeit.
Berlin, Boston: De Gruyter Oldenbourg, 2019. DOI.Sheng-Wei Wang
A Chinese-drawn world map depicts Europe between 1157 and 1166, and reveals Sino-Europe maritime routes already existing in the millennia before Christ
28 May 2021 bei Docplayer.
Der Autor versucht etymologisch zu belegen, dass die Karte von Matteo Ricci in China (1602) Angaben enthält, die nicht auf europäische Kartenvorlagen nachweisbar sind, also älteren chinesischen Karten entnommen wurden.
- 1662 bis 1665
Der Atlas Blaeu (=Atlas major) umfasste mit 594 Karten das kartographische Wissen seiner Zeit in elf Bänden und einem Seeatlas. Willem Janszoon Blaeu gab das Werk ab 1635 immer wieder erweitert neu heraus als Theatrum orbis terrarum, sive, Atlas novus, komplett online.Peter van der Krogt
Atlas Maior. Taschen Verlag, 2005 (Faksimile)
Der Blick von außen
- 1968
Earthrise - 1990
Pale Blue Dot
Literatur
-
- 1. Heft. Die Weltkarte des Beatus (776 n. Chr.), 70 S.
- 2. Heft. Atlas von 16 Lichtdruck-Tafeln
- 3. Heft. Die kleineren Weltkarten, 159 S.
- 4. Heft. Die Herefordkarte, 54 S.
- 5. Heft. Die Ebstorfkarte, 79 S.
- 6. Heft. Rekonstruierte Karten, 154 S.
Marcel Destombes
Mappemondes A.D. 1200-1500.
Catalogue préparé par la Commission des Cartes Anciennes de l’Union Géographique Internationale. (=Monumenta Cartographica Vetustioris Aevi 1, A.D. 1200-1500)
vol. 1: Mappaemundi, XXXII, 322 S., 23 Tafeln. Amsterdam 1964: N. Israel.Edson, Evelyn
The world map, 1300-1492.
The persistence of tradition and transformation.
Baltimore 2007: Johns Hopkins University Press.Theobald Fischer
Sammlung mittelalterlicher Welt- und Seekarten italienischen Ursprungs und aus italienischen Bibliotheken und Archiven.
254 S. F. Ongania, Venedig, 1886Kochanek, Piotr
Vignetten von Konstantinopel in den mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Karten: Die Entwicklung eines grafischen Topos der Stadt. Vox Patrum : Antyk Chrześcijański R. 38, t. 70 (2018) 395-448
Ausführliche Erfassung von 41 Karten mit Quellenhinweisen und Bibliographie S. 440-448.William G. L. Randles
De la terre plate au globe terrestre. Une mutation épistémologique rapide 1480 -1520.
120 S. Paris 1980: A. Colin.Terkla, Dan
,Nick Millea
A critical companion to English Mappae mundi of the twelfth and thirteenth centuries. xxiv, 314 S. Woodbridge, Suffolk, UK ; Rochester, NY, USA : The Boydell Press, 2019. Inhalt u.a.:- Nathalie Bouloux
The Munich Map (um 1130): Description, Meanings and Uses - Alfred Hiatt
The Sawley Map (um 1190) - Asa Simon Mittman
The Vercelli Map (um 1217) - Daniel Connolly
In the Company of Matthew Paris: Mapping the World at St Albans Abbey - Chet Van Duzer
The Psalter Map (um 1262) - Daniel Terkla
The Duchy of Cornwall Map Fragment (um 1286) - Marcia Kupfer
The Hereford Map (um 1300) - Helen Davies and Gregory Heyworth
Digital Mapping, Spectral Imaging and Medieval Mappae Mundi - Nick Millea
Annotated Bibliography (1987-2018)
Franz Wawrik
Deutsche Weltkarten und Globen zwischen 1480 und 1520.
In: Focus Behaim-Globus, Bd. 1: Aufsätze, Nürnberg 1992, S. 131-141
Diese Zeitleiste kann synoptisch betrachtet werden mit der:
- → Zeitleiste der Reisegenerationen
- → Zeitleiste der Reisen auf Rädern seit dem 4. Jahrtausend vor Christus
- → Zeitleiste der Phantasieorte seit Atlantis im 1. Jahrtausend vor Christus
- → Zeitleiste der Reiseanleitungen seit etwa dem 1. Jahrtausend vor Christus
- → Zeitleiste der Abenteuerliteratur ab etwa 1300
- → Zeitleiste der Weltumrundungen ab 1519
- → Zeitleiste der Bücher über Reisen in Deutschland ab etwa 1700
Evans, James
: The history & practice of ancient astronomy. New York 1998: Oxford University Press S. 82; mit Verweis auf Ovid
, Cicero
, De re publica 1.14,21,22 Gaius Sulpicius Gallus
, wobei Cicero Thales
als Erfinder des Globus nennt und Anaximander
als Ersten, der die Theorie zur Kugelgestalt der Erde entwarf.Plinius
, Naturalis Historia 3,17: „Agrippam quidem in tanta viri diligentia praeterque in hoc opere cura, cum orbem terrarum orbi spectandum propositurus esset“.Martial 2.14