Inhaltsverzeichnis

Imagination und Anschauung

Benehmen im Ausland, Das Bild der Anderen, Daheimbleiben, Ethnophaulismus, Ethnopsychologie, Exoten, Figuren, Frauen unterwegs, (das, der, die) Fremde, Grenze, Harmonia mundi, Illusionen, Image & Imagologie → Imagologica, Imago mundi, Imaginäre Reisen, Kartographie, mental map, Neue Welt, Perspektivwechsel, Reisebild-Kategorien, Reiseführer, Reisestile, Stereotype, Terra incognita, Typologien, Völkertafel, Wahrnehmung, Weiße Flecken, Welt(anschauung), Weltbild, Weißwurstäqautor, Wunschbild

Siehe die ausgelagerten Zeitleisten wie folgt:
→ Das Bild Afrikas
→ Das Bild Amerikas
→ Das Das Bild des Balkans
→ Das Bild der Britischen Inseln mit Irland
Das Bild von Griechenland
→ Das Bild von Holland und den Niederlanden
→ Das Bild der Iberischen Halbinsel: Spanien und Portugal
Das Bild von Italien
Das Bild des Orients
→ Das Bild von Russland
→ Wir und die Anderen: Eine Zeitleiste der Perspektiven

Europa

Mittel-/Osteuropa (länderübergreifend)

Zwischen Ostsee und Bosporus: Baltikum, Polen, ...

Ungarn

Topoi: Fertilitas Pannoniae, Bollwerk der Christenheit, Orient

Frankreich

Skandinavien

Schweiz

Deutschland

Weißwurstäquator

Im Volksmund die Bezeichnung für den Main als Grenze zwischen »uns Bayern« und »den Anderen« zu erkennen an der Art, wie (und wann) man Weißwürste richtig isst, daher liegt diese Grenze für Münchner unweit der Stadtgrenze, für Urbayern an der Grenze zu Schwaben, für Liberale an der Donau (Vorsicht, Balkan!).

Im übertragenen Sinne gibt es einen solchen Weißwurstäquator fast überall, etwa zwischen Köln und Düsseldorf, da ist es dann die Grenze zwischen Kölsch und Altbier. Neben unterschiedlichen Ess- und Trinkgewohnheiten erkennt man die Anderen hinter dem Weißwurstäquator daran, dass man ihr Bla-Bla nicht versteht. Damit das auch allen klar ist, gibt es dann auf beiden Seiten deftige Schimpfworte für die Dumpfbacken auf der anderen Seite: Saupreiß, Piefke, Katzelmacher. Mit dem Etikett ist eben auch ein Image der Anderen verbunden, sie werden auf bestimmte Weise angeschaut.

Nach der Erfindung der Nationalstaaten dachte man weitläufiger und beschimpfte sich mehrsprachig als Kieskopp, Spaghettifresser, Wasserpolacken oder in umgekehrter Richtung als Mof, boche, mangiafagioli (Bohnenfresser), Krauts und auch das englische frogs für Franzosen zielt auf liebgewonnene Essgewohnheiten.

Auf Globalisierungsebene (Schlitzaugen, Neger, Kümmeltürken) ist dann aber Schluss mit Lustig. Man vergisst dabei leicht, dass die meisten Eigenbezeichnungen der Völker entweder »Mensch« bedeuten oder »Sprechende«, was den anderen (den Barbaren eben) grundlegende Eigenschaften abspricht und sie beispielsweise Stotterer, Stammler, Stumme nennt.

Solche abwertenden Bezeichnungen für die Anderen nennt man Ethnophaulismus - aus griechisch ἔθνος éthnos ('Volk, Volksstamm') und φαῦλος phaúlos ('gering, wertlos, schlecht, böse').
Die offiziellen Bezeichnungen der Staaten und Staatsangehörigen gibt das Auswärtige Amt vor. Die sachlichen Grundlage liefert der „Ständige Ausschuss für geographische Namen (STAGN)“. Dort arbeiten Geographen, Kartographen und Linguisten an Listen von gebräuchlichen Exonymen. Eine ausführliche Definition der »Deutschen« findet sich beim Studienwerk Deutsches Leben in Ostasien e.V. (StuDeO)

Asien

Arabien

Der Weg nach Indien

Arabische und persische Reisende mit dem Blick aus der anderen Richtung

China

Japan

Ägypten

Ozeanien