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wiki:itinerar

Itinerar

Abgeleitet vom lateinischen iter (Weg) bezeichnet Itinerar (Mz. Itinerare oder Itinerarien) als Reiseliteraturgattung zuerst antike Formen wie das Itinerarium Antonini. Alle Entferungsangaben im römischen Reich bezogen sich auf das Milliarium Aureum, die unter Kaiser Augustus errichtete Säule im Herzen des antiken Roms beim Tempel des Saturn. In der Antike war es die Aufgabe von Bematisten (griechisch) und Agrimensoren (römisch) das Heer zu begleiten, dabei den Weg und die Landschaft zu vermessen und Itinerare zu erstellen. Alexander der Große gründete die Bibliothek in Alexandria auch mit dem Ziel, das geographische Wissen seiner Zeit zu sammeln, indem die Itinerare seiner Bematisten und die Periploi der anlegenden Schiffe gesammelt wurden.
→ Ausstellung mit Begleitband: 2020 Auf Achse mit den Römern: Reisen in römischer Zeit

Formen des Itinerars

Notwendig, aber nicht hinreichend für ein Itinerar ist eine Ortsnamenliste. Hinzu kommt erstens, dass diese Liste räumlich geordnet sein muss, also eine entsprechende Raumvorstellung widerspiegelt. Zweitens muss diese Ordnung sich in der Wirklichkeit durch einen gangbaren Weg bewähren, setzt also Erfahrung voraus.

  • In seiner reduziertesten Form zeigt ein Itinerar als lineare und gerade Liste die Orte auf einer gangbaren (oder schiffbaren) Route auf dem Land von A nach B im Abstand von Tagesetappen als Reihenfolge (analog dazu listet ein Periplus Häfen und Landmarken während einer Schiffreise auf). Dies ermöglicht Reisenden vorher die Routenplanung, unterwegs die Wegfindung und Orientierung. Das Itinerar wird zum Subsystem eines soziotechnischen Handlungssystems.
    • Tagesetappen zeigen an, was unter normalen Umständen möglich ist (–> Reisegeschwindigkeit).
    • Gemessene Strecken (Schritte, Meilen, Kilometer) sind zwar objektiv genauer, doch abseits guter Wege nicht aussagekräftig, weil abhängig vom Zustand des Weges, von Hindernissen (Flüssen und Bergen), vom Orientierungsaufwand, von Wetter und Jahreszeit.
  • Man kann ein solches Itinerar als abstrahierte Apodemik auffassen, denn der dargestellte Reiseweg ist ja eine Auswahl und Empfehlung, zeigt also an, auf welchem Weg man 'richtig' reist. Anders ausgedrückt: Der riesige Zwischenraum zwischen A und B wird reduziert auf eine Reihe von Fixpunkten und erlaubt es damit sich zu fokussieren, indem alles andere links und rechts liegengelassen wird. Szabó (2003) wies darauf hin, dass die Anfangs- und/oder Endpunkte mancher (Pilger-)Itinerare nicht am Wohnsitz des Autors beginnen oder enden, sondern an einem zentraleren Ort (Einsiedeln: 1495 Künig, Lübeck: Hausbok, Avignon: 1350 Bonis …), der vielleicht als Sammelplatz für Pilger diente, zu dem hin ein Itinerar überflüssig war.
    Zeitleiste der Reiseanleitungen
  • In der skandinavischen Literatur entwirft der Leiðarvisir 'Wegweiser' im 12. Jahrhundert nach Art eines mehrfachen Itinerars bereits ein europäisches Wegenetz und liefert inhaltlich über Orte und Abstände hinaus auch zweidimensionale Zusammenhänge, indem Knotenpunkte eine Entscheidung über die Richtungswahl verlangen 1).
  • Die ersten grafischen Elemente erzeugen eine Skizze als Übergänge zu Karten zeigen sich durch
    • kleine oder größere Abstände zwischen den Orten als ersten Schritt hin zu einem Maßstab;
    • geschwungene Linien die einen Richtungswechsel andeuten;
    • Signaturen, die Ortskategorien unterscheiden: Dorf, Stadt, Burg, Kloster …
    • dem Übergang vom Streifenformat (engl. straight-line diagram SLD: strip maps > John Ogilby 1675) zum Rechteck
    • ein Wegenetz.
  • Im Unterschied zur Skizze zeigt eine vollständige Karte Himmelsrichtungen sowie einen Maßstab (→ Kartographie) und wird letztlich zur Weltkarte als Ausdruck eines Weltbildes.
    Zeitleiste des Weltbildes
    • Karten verdrängen Itinerare nicht, sondern behalten einzelne Elemente. Thomas Butler ergänzt um 1550 die Gough Map (=Bodleian Map, um 1300) durch 9 Routen in Form von Itineraren. Bis heute werden viele Karten mit Entfernungstabellen und Ortslisten ergänzt, so dass die individuelle Reiseplanung zu einem Itinerar führt.
  • Der Übergang zu Reiseführern beginnt, sobald ein Itinerar durch Kommentare ergänzt wird; damit vervielfacht sich der Umfang. In der allgemeinsten Bedeutung wird 'Itinerar' zum Synonym für ältere Reiseführer, etwa für die gleichnamige Sammlung der Universität Göttingen, die bereits 1.445 2) ihrer 8.000 Titel digitalisiert hat und anstrebt »daß auf dortiger Bibliotheque sich complet finden mogten […] alle Voyages und Reis Beschreibungen.« (Gerlach Adolf von Münchhausen 1748).
  • Die littauischen Wegeberichte des 14. Jahrhunderts sind erweiterte Itinerare mit vielen zusätzlichen Hinweisen und Empfehlungen. Sie beschreiben die Landschaft (Flüsse, Seen, Sümpfe, Wälder) mit Orientierungspunkten, besondere Hindernisse sowie gute Rastplätze, Hinweise auf die Versorgung mit Wasser, Nahrung oder Futter für Pferde.
  • Manche Quellen sind formal kein Itinerar, stehen ihm jedoch nahe, z.B.
    • kann aus Egerias Briefbericht ein Itinerar rekonstruiert werden;
    • können aus einem Ortsnamenregister wie der Cosmographia zahlreiche Itinerare abgeleitet werden;
      zudem basiert dieses Register ziemlich sicher auf zahlreichen Itineraren;
    • kann das Synaxar von Konstantinopel als Quelle für ein Itinerar nach persönlichem Interesse dienen;
    • ebenso die Mirabilia urbis Romae oder ein Libellus de locis sanctis.

Itinerare als Informationssystem

Handgeschriebene Itinerare sind in einer überschaubaren Anzahl überliefert. Die von Wolkenhauer 1907 beschriebene Itinerarrolle (datiert um 1520) ist bis heute ein singulärer Fund (Pablo-Martí 2023), technisch ein Rotulus (Miedema 2020) und wird informationstechnisch ergänzt durch einen Kalender mit Mondphasen und Feiertagen, durch Stoffmaße.
Mit der Vervielfältigung durch den Druck (insbesondere als Einblattdrucke) ab dem 16. Jahrhundert gehen einher:

Funktion Form Informationsgehalt Titel
Wegweiser Liste Ortsfolge als Route Weg-Weiser
Entfernung Liste Länge oder Reisetage
linear zwischen zwei Orten
eindimensional
Meilenzeiger
Tabelle systematische Distanzen
zwischen allen Orten
zweidimensional
Tabula Poliometrica
Ortsnamen Liste Toponyme alphabetisch geordnet Städte-Weiser
Ortskategorien Signaturen Städte, Burgen, Märkte,
Dörfer, Flecken, Klöster
Raumvorstellung Schema Routen als Strahlen von einem
Zentrum aus in Himmelsrichtungen
vor 1521 Straßburg
1560 Nürnberg
1639 Augsburg
»in einem Cirkel
gesetzte Scalae«
Liste Posten (posta stationes) Kursbuch
Karte Blick von oben, Maßstab, genordet,
Straßen mit Entfernungsangaben
Hilfsmittel Tabelle Quadratzahlen Tabula Pythagorae
Anschauung Bild Allegorien, Ansichten
Sprache Kartusche Übersetzung
Herrschaft Kartusche Wappen, Widmung
Impressum Kartusche Zeichner, Stecher, Verleger, Ort, Jahr

Titelvarianten:
Astygnomon, Burattino (ital.), Columnam Milliariam, »Künstliche anzaygung«, Landtafel, Meilenzeiger, Namen-Weiser, Raißbüchlin, Städte-Weiser, Stadiasmus, Tabula Pythagorae, Tabula Poliometrica, Viatorium, Warhaffte Beschreibung (Accvrrata Descriptio), Wegzeiger u.a.m.
Diese Begriffsvielfalt spiegelt sich nicht in anderen Sprachen.

Das mittelalterliche Wegenetz ging aus dem römischen Straßennetz hervor. Nicht nur Städte, sondern auch manche Orte zeigen eine alte Wegeverbindung an, die oft noch in Flurnamen erhalten ist, etwa:

  • Herbergen und Hospize
  • Marterl, Bildsäulen, Wegekreuze, Steinmann, Wegekapellen, Klausen
  • Siechen- und Armenhäuser
  • Urchristliche Pfarreien, deren Alter an ihren Patronaten einschätzbar ist
  • Richt- und Malstätten (Mal-, Galgenberge, Weiße Steine)
  • Zoll- und Abgabestellen
  • Orte mit Marktrechten
  • Kreuzungen von Fernwegen
  • Furten
  • Pässe und Brücken

Literatur

Zeitleiste der Itinerare und Periploi, dort auch quellenspezifische Literatur

  • Leonard J. Bowman
    Itinerarium. The Idea of Journey. A Collection of Papers.
    II, 234 S. Salzburg 1983: Institut für Anglistik und Amerikanistik. Tagungsband: Fifteenth International Congress on Medieval Studies, Kalamazoo, Mich. 1980. Darin u.a.:
    • Kuntz, Paul Grimley
      Augustine: From Homo Erro to Homo Viator
    • Steinberg, Theodore L.
      Yehuda Halevi: Itinerarium ad Sion
    • Bowman, Leonard J.
      What Kind of Journey Is Bonaventure's Itinerarium?
    • Cofresi, Lina L.
      Itinerarium Sacri Amoris: The Road to God in Ramón Llull's Blanquerna
    • Kuntz, Paul Grimley
      Man the Wayfarer: Reflections on the Way
  • Birkholz, Daniel
    The Gough Map Revisited: Thomas Butler's The Mape off Ynglonnd, c.1547-1554.
    Imago Mundi 58.1 (2006) 23-47. DOI
    In einem Sammelband von Thomas Butler aus Harlow (Beinecke Library MS 558, um 1547-1554) befand sich eine Kopie der Gough Map (=Bodleian Map, 1280/1362), die Butler durch 9 Routen in Form von Itineraren ergänzte. Butler handelte mit Wollstoffen, Getreide und wissenschaftlichen Instrumente.
  • Church, S.D.
    Some Aspects of the Royal Itinerary in the Twelfth Century.
    S. 31-45 in: Björn Weiler et al. (Hg.): Thirteenth Century England XI: Proceedings of the Gregynog Conference, 2005, Boydell and Brewer, 2007. DOI
  • Delano-Smith, Catherine
    Milieus of mobility. Itineraries, route maps, and road maps.
    S. 16–68, 294–309 in: Akerman, James R. (Hg.): Cartographies of travel and navigation. Chicago 2006: University of Chicago Press.
    Ein Überblick über das alle Schichten umfassende Reisen im mittelalterlichen Europa und in der frühen Neuzeit. Der Bedarf sich über Routen zu informieren war hoch, wurde jedoch vorwiegend durch schriftliche Itinerare gedeckt, nicht durch Karten.
  • Dietrich Denecke
    Straßen, Reiserouten und Routenbücher (Itinerare) im späten Mittelalter und in der Frühen Neuzeit.
    S. 227-253 in: Xenja von Ertzdorff/Dieter Neukirch (Hg.): Reisen und Reiseliteratur im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit. Interdisziplinäres Symposiums Gießen 1991, Amsterdam/Atlanta 1992.
  • Arie Dirkzwager
    Mit Metrodor von Cádiz nach Rom. (Anth. Pal. XIV 121).
    Rheinisches Museum für Philologie 136 (2006) 162-167. Online
    Das Gedicht (Scholie, Epigramm) von Metrodor schildert in Versform die Reise als mathematisches Rätsel mit Distanzen und Ortsangaben, siehe auch Kubitschek. Zum Vergleich dient das Itinerar der Becher von Vicarello.
  • Fordham, Herbert George, 1854-1929
    Les guides-routiers, itinéraires et cartes-routières de l'Europe, 1500-1850.
    Conférence faite le 20 Avril 1926 au 167 diner de la Société Archéologique, Historique et Artistique. 45 S., Faks. Karte. Lille 1926: Lefebvre-Ducrocq.
    Bulletin … 115 (1926) 57–88
  • Fordham, Herbert George
    Les Routes de France. Étude bibliographique sur les cartes-routières et les itinéraires et guides-routiers de France, suivie d'un Catalogue des itinéraires et guides-routiers, 1552-1850.
    Illustré de 51 planches, etc 3 Bl. 106 S. 2 Bl. [4], [3] S. 51 Tafeln (Faksimiles) Paris: 1929.
  • Fordham, Herbert George
    Studies in carto-bibliography, British and French, and in the bibliography of itineraries and road-books.
    VII, [2] S., 1 leaf, [3]-180 S. Frontispiz (Karte) 1 Ill., 2 Faks. Clarendon Press, Oxford, 1914
    • I. An introduction to the study of the cartography of the English and Welsh counties.
      Index list of the maps of Hertfordshire, 1579-1900
    • II. British and Irish itineraries and road-books
    • III. Descriptive list of the maps of the great level of the Fens, 1604-1900
    • IV. John Cary, engraver, map-seller, and globe-maker
    • V. Descriptive catalogues of maps: methods of arrangement.
      Specimens of full and abridged descriptions of maps of various dates
    • VI. An itinerary of the sixteenth century; La guide des chemins d'Angleterre
    • VII. The carography of the provinces of France, 1570-1757
    • A bibliography and cartography Index
    • Fordham, Herbert George
      The Road-books & Itineraries of Great Britain 1570 to 1850
      A Catalogue with an Introduction and a Bibliography. Cambridge 1924: XV, 72 S. Cambridge University Press.
      2. erweiterte Auflage, jedoch ohne Irland. Erschien auch in the Transactions of the Bibliographical society in 1916, sowie als Druck in separaten Teilen.
  • Fordham, Herbert George
    The road-books & itineraries of Ireland, 1647 to 1850; a catalogue.
    [1] Blatt, Seiten [63] - 76 Dublin 1923: J. Falconer.
  • Alison L. Gascoigne, Leonie V. Hicks, Marianne O'Doherty
    Journeying along medieval routes in Europe and the Middle East
    (= Medieval voyaging, 3) XII, 296 S. 2016: Brepols, Inhalt u.a.
    • Jean-Charles Ducène
      Routes in Southern Italy in the Geographical Works of al-Idrīsī
    • Teil III. … Problems in the Reconstruction of Itineraries and Routes in North-West Europe
      • Pierre Fütterer
        Routes around the Royal Pfalz of Dornburg on the River Saale, central Germany, in the Tenth and Eleventh Centuries
      • Christian Oertel
        Road Networks, Communications, and the Teutonic Order: A Case Study from Medieval Thuringia
      • Julie Crockford
        The Itinerary of Edward of England I: Pleasure, Piety and Governance
      • Paul Webster
        Making Space for King John to Pray: The Evidence of the Royal Itinerary
  • Graßhoff, Gerd (Hg.)
    Untersuchungen zum Stadiasmos von Patara.
    Modellierung und Analyse eines antiken geographischen Streckennetzes.
    269 S. Ill., Karten. Bern 2009: Bern Studies in the History and Philosophy of Science (Bern Studies in the History and Philosophy of Science). Inhalt
  • Helmut Halfmann
    Itinera principum. Geschichte und Typologie der Kaiserreisen im Römischen Reich
    271 S. Stuttgart 1986: Steiner. Inhalt
  • Jacob Hardt, Nadav Nir & Brigitta Schütt
    Combining Historical Maps, Travel Itineraries and Least-Cost Path Modelling to Reconstruct Pre-Modern Travel Routes and Locations in Northern Tigray (Ethiopia)
    The Cartographic Journal, 60.3 (2023) 163-179, DOI
    Die Autoren haben Routen zur Stadt Aksum im äthiopischen Hochland untersucht. Dafür haben sie Ortsangaben aus Reiserouten des 15. und 16. Jahrhunderts extrahiert und historische Karten aus dem 15. bis 20. Jahrhundert analysiert und schließlich leat-cost paths (LCP) erstellt.
  • José Manuel Roldán Hervás
    Itineraria hispana : fuentes antiguas para el estudio de las vías romanas en la península ibérica.
    (=Anejos de Hispania Antiqua, 7) 279 S. Granada 1975: Departamento de historia antigua Universidad de Valladolid.
    Eine Auswertung aller Itinerarien für die ibersiche Halbinsel.
  • Heit, A.
    Itinerarium.
    In: Lexikon des Mittelalters. Bd. 5: Hiera-Mittel bis Lukanien. Stuttgart 1991, S. 772–775
  • Brian Paul Hindle
    The Towns and Roads of the Gough Map (c. 1360)
    The Manchester Geographer, 1 (1980) 35–49
  • Brian Paul Hindle
    Sources for the English medieval road system„.
    In: Roadworks. Manchester, 2016: Manchester University Press. DOI
  • Hodson, Donald
    The early printed road books and itineraries of England and Wales.
    Diss. 2 Bände. University of Exeter 2000: Geography Department
  • Kolb, Anne
    Antike Strassenverzeichnisse. Wissensspeicher und Medien geographischer Raumerschliessung.
    In: Dietrich Boschung, Thierry Greub und Jürgen Hammerstaedt (Hg.): Morphome des Wissens. Geographische Kenntnisse und ihre konkreten Ausformungen. Paderborn2013: Fink (Morphomata, 5), S. 192–221.
  • Christian Krötzl
    Pilger, Mirakel und Alltag. Formen des Verhaltens im skandinavischen Mittelalter (12.-15. Jahrhundert)
    (=Studia historica, 46) 393 S. Karten. Helsinki 1994: Societas Historica Finlandiae SHF. Inhalt Online
    Enthält eine zusammenfassende Übersicht über die skandinavischen Itinerare mit Quellenangaben S. 152–154, auch auf den Bericht über den Kreuzzug Sigurd Jorsalfars, über die Jerusalemfahrt des Jarls Ragnvald Kolsson in der Orkneyinga saga und die Fahrt des Isländers Gizurr Hallsson nach Jerusalem in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, siehe Sturlunga saga.
  • Kubitschek, Wilhelm
    Ein arithmetisches Gedicht und das Itinerarium Antonini.
    L'antiquité classique, 2.1 (1933) 167-176. DOI Online
  • Lindermayer, Thomas
    Reise und Mobilität im Mittelalter am Beispiel des niederösterreichischen Raumes.
    Diss. Universität Wien 2017 bei Adelheid Krah. 617 S. Online
  • Santiago Macias
    Paths of Gharb al-Andalus: Reading toponymic data and written sources.
    Hesperis-Tamuda 58.2 (2023) 91–119
    Basierend auf den Angaben von Ibn Ḥawqal, al-Idrīsī und al-Ḥimyarī werden Routen und Ortsangaben verglichen mit dem Itinerarium Antonii, mit geografischen Beschreibungen und übereinstimmenden Angaben zur Toponymie. Daraus wurden die Straßen im Gharb al-Andalus (dem arabischen Teil der iberischen Halbinsel im Mittelalter) neu interpretiert.
  • Henri Victor Michelant
    Itineraires a Jerusalem et descriptions de la Terre Sainte rediges en francais aux XIe, XIIe & XIIIe siecles
    (=Gaston Raynaud Publications de la Société de l'Orient latin. Série géographique, 3) XXXIII, 282 S. Genève 1882: Jules-Guillaume Fick.
  • Nine Miedema
    Reiseliteratur und literarische Aufführungstexte in Form von Rotuli.
    S. 23-50 in: Jochen Johrendt, Étienne Doublier, Maria Pia Alberzoni (Hg.): Der Rotulus im Gebrauch. 2020: V&R DOI
  • Quentin Morcrette
    Tracer la route : les cartes d'itinéraire du papier à l'écran, usages et représentations : contribution pour une étude diachronique comparée (France/Etats-Unis).
    =Drawing the line : Route map from paper to screen, uses and representations : contribution for a diachronic and comparative study.
    Diss. Géographie. Université de Lyon, 2018. Français. Online
  • Pablo-Martí, Federico, Jesús López-Requena
    The Spanish Gough maps: first pre-postal maps of the Iberian Peninsula in its European context.
    Humanities and Social Sciences Communications 10.1 (2023) 1-14. Online
    Mit einer kompakten Einleitung zur Geschichte der Itinerare.
  • L. Vasquez de Parga, J. M. Lacarra, J. Uria Kiu
    Las peregrinaciones a Santiago de Compostela
    Drei Bände. Madrid 1948-1949.
  • Peter Robins
  • S. Şahin
    Ein Vorbericht über den Stadiasmus Provinciae Lyciae in Patara
    Lykia 1 (1994) 130-135. Online
    Diskutiert die Angaben auf den Bechern von Vicarello, im Gedicht von Metrodorus sowie archäologische Funde, Angaben auf Meilensteinen und verweist auf eine Deutung als via Herculis.
  • Salway, Benet
    Travel, itineraria and tabellaria.
    In: Colin Adams und Ray Laurence (Hg.): Travel and Geography in the Roman Empire. New York, London 2001: Routledge, S. 22–66.
  • Jacopo Caucci von Saucken
    Tra Firenze e Santiago nel XV secolo: una ricognizione storico-odeporica.
    Compostella. Rivista di approfondimento e ricerca sui pellegrinaggi e la letteratura di viaggio 44 (2023) 88–111
  • Serra, Armando
    Monopolio naturale: Di autori postali nella produzione di guide italiane d’Europa.
    Archivio per la storia postale: Comunicazioni e società. 14-15 (2003) 19-80. Online Vorgestellt und analysiert werden:
    • 1562 Brescia
      Anonimo.
      Le poste necessarie ai Corrieri per l’Italia, Francia, Spagna e Alemagna.
    • 1563 Rom
      Giovanni dell’Herba
      Itinerario delle Poste per diverse Parti del Mondo
    • 1608 Milano
      Ottavio Codogno, luogotenente del corriere maggiore di Milano
      Nuovo itinerario delle Poste per tutto il mondo
    • 1630 Venezia
      Mandricardo Benzoni et alii corrieri della Repubblica di Venezia
      Itinerario dei viaggi
    • 1682 Roma
      Giuseppe Miselli, alias Burattino, corriere
      Il Burattino veridico overo instruzione generale per chi viaggia, con la descrizione dell’Europa
    • 1718 Venezia
      Giovanni Vidari, fu corriere della Repubblica di Venezia
      Viaggio in pratica o sia Istruzione generale e ristretta
    • 1778 Modena
      Domenico Boccolari, corriere
      Nuovo e moderno Libro de’ viaggi
    • 1817 Milano
      Francesco Gandini, impiegato postale (1819), controllore (1830), ispettore postale (1838) in Lombardia
      Itinerario postale, geografico, statistico e di commercio degli stati generali d’Europa
  • Shafer, John Douglas
    Journeys to Rome and Jerusalem in Old Norse-Icelandic Sagas.
    Linguistica e Filologia 31 (2011) 7–35.
  • Stopani, Renato
    La via Francigena. Storia di una strada medievale.
    190 S. Firenze 2006: Le lettere.
  • Stopani, Renato
    Le vie di pellegrinaggio del Medioevo. Gli itinerari per Roma, Gerusalemme, Compostella.
    Con una antologia di fonti. 204 S. Firenze 1991: Le Lettere.
  • Thomas Szabo
    Routes de pèlerinages, routes commerciales et itinéraires en Italie centrale.
    S. 131-143 in: Actes des congrès de la Société des historiens médiévistes de l'enseignement supérieur public, 26ᵉ congrès, Aubazine, 1996. Voyages et voyageurs au Moyen Age. DOI Online
  • Thomas Szabo
    Das Straßennetz zwischen Mittel- und Osteuropa : der Weg nach Santiago
    S. 27–40 in: Klaus Herbers, Dieter R. Bauer (Hg.): Der Jakobuskult in Ostmitteleuropa. Tübingen 2003: Narr. Routenplanung|Online]]
    Der Autor diskutiert ausgewählte Itinerare 990 bis 1563.
  • Verdier, Nicolas
    La carte avant les cartographes : L’avènement du régime cartographique en France au XVIIIe siècle
    377 S. Paris 2015: Edition de la Sorbonne. Online Ausführliches Inhaltsverzeichnis
  • Waßenhoven, Dominik
    Skandinavier unterwegs in Europa (1000 - 1250)
    Untersuchungen zu Mobilität und Kulturtransfer auf prosopographischer Grundlage. Erlangen-Nürnberg, Univ., Diss. 2005. 460 S. Berlin 2006: Akad.-Verl. Literaturverz. S. 371-415
    Eine Zusammenstellung von 855 Personen aus Skandinavien, die durch Europa reisten mit 617 Reisen und einem Biogramm zu jeder Person. Die dabei gefundenen Wege und Stationen der Reisenden werden einem Itinerar des isländischen Mönchs Nikulás von Munkathverá zugeordnet, der um 1150 nach Rom und Jerusalem reiste. Dessen Routen werden mit den Beschreibungen anderer Itinerare verglichen (Sigeric von Canterbury, Albert von Stade, Matthäus Paris). Als Fallbeispiel zum Kulturtransfer wurde Erzbischof Øystein Erlendsson ausgewählt.
1)
Geschrieben von Nikúlas Bergsson, 1155 Abt des Klosters MunkaÞerá, der 1149 bis 1154 nach Rom und Jerusalem pilgerte. Zitiert nach Wassenhoven, Dominik
Skandinavier unterwegs in Europa (1000-1255)
Untersuchungen zu Mobilität und Kulturtransfer auf prosopographischer Grundlage. Berlin 2006: Akademie Verlag, S. 56 ff. und 74-85.
2)
März 2021
wiki/itinerar.txt · Zuletzt geändert: 2024/08/26 02:45 von norbert

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